Organisation

Katholisches Familienwerk

Die große Wirkung der Wertschätzung

Ein Beitrag des Kattholischen Familienwerks zum „Jahr der Familie“.

Der bekannte Psychiater Prof. Reinhard Haller, der auch für den „Sonntag“ schreibt, hat es in seinem Buch „Das Wunder der Wertschätzung“ auf den Punkt gebracht: Wertschätzung ist für das Wohlbefinden jedes Menschen unbedingt notwendig. Nur wem die entsprechende Wertschätzung entgegengebracht wird, der kann auch ein wirklich zufriedener Mensch sein. Damit ist Wertschätzung ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen und jeder Mensch möchte in der Familie und im Beruf in seinem Handeln und Tun wertgeschätzt werden.

Ein wertschätzender Umgang ist die Basis für jede gute Beziehung, ob in Liebesbeziehungen, Geschäftsbeziehungen oder Freundschaften. Vor allem in der Familie sollte die Wertschätzung nicht fehlen, um sich gegenseitig zu bestärken und zu helfen.

Wertschätzung hat sehr unterschiedliche Formen, manchen Menschen drücken sie durch Komplimente aus, andere durch ihre Körpersprache.

Einige Tipps:

  • Selbstwertgefühl: Voraussetzung dafür, dass man anderen echte Wertschätzung entgegen bringen kann, ist ein gesundes Selbstwertgefühl. Nur wer sich selbst mit all seinen Stärken und Schwächen akzeptiert, kann auch die Stärken anderer Menschen wertschätzen.
  • Bedürfnisse anderer ernst nehmen und die eigenen auch einmal zurückstellen.
  • Zuvorkommendes und entgegenkommendes Verhalten praktizieren und als Erwachsener den Kindern dabei ein Vorbild sein.
  • Wertschätzung im Beruf: Oft kommt die Wertschätzung durch Führungskräfte zu kurz. Die Mitarbeiter sollte weniger bewertet, sondern schon durch seine individuellen Fähigkeiten geschätzt werden. Er sollte das Gefühl haben, wichtig für das Team zu sein. Das gilt natürlich auch für die Familie. Wer im Beruf dagegen zu wenig Wertschätzung erhält, kann sogar krank werden.
  • Wertschätzende Kommunikation: Oft reichen schon ein paar kleine Gesten, Vertrauen, Lächeln oder Rückmeldungen. Besonders wertgeschätzt fühlen sich Menschen, wenn ihnen Verantwortung übertragen wird und sie in Entscheidungen einbezogen werden.
  • Geschenke vom Herzen: Mit kleinen, persönlichen Aufmerksamkeiten kann man nahezu jedem Menschen eine Freude machen. Solch ein Geschenk muss überhaupt nicht teuer sein, oft reicht eine kleine, liebevolle Notiz.
  • Hilfsbereitschaft: Hilfsbereitschaft beruht auf Gegenseitigkeit und sollte nicht in einem Helfersyndrom enden. Immer sich zuerst fragen, ob die Hilfe wirklich gebraucht wird und man dem Gegenüber das Gefühl vermittelt, wertvoll zu sein.
  • Zeit schenken: In Zeiten der Pandemie überhaupt das wertvollste Geschenk. Schon ein kurzes Gespräch kann oft Wunder bewirken. Vermeiden sollte man auf alle Fälle das „Zu-spät-kommen“ oder, noch schlimmer, das Vergessen eines Termines. Es zeugt von einem Mangel an Respekt und ist immer kränkend.
  • Dankbarkeit: Nichts drückt Wertschätzung so sehr aus wie Dankbarkeit. Man kann gar nicht oft genug „danke“ sagen und das sollten auch Eltern ihren Kindern vorleben. Mit jedem „Dankeschön“ macht man den Tag seines Gegenübers schöner. Denken Sie daran: In der Familie, in der Beziehung und im Berufsleben!

Wer mit Anerkennung knausert, spart am falschen Ort. – Dale Carnegie

Anerkennung ist eine Pflanze, die vorwiegend auf Gräbern wächst. – Robert Lembke