Sport verbindet – auch in schweren Zeiten

Jahresbericht DSG/BSV Kärnten Diversity

Für den DSG/BSV Kärnten ist Sport weit mehr als körperliche Betätigung: Er ist ein Ort des Halts und der gelebten Inklusion. Das Jahr 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig unsere Sektion DSG-BSV Kärnten Diversity als Gemeinschaft ist, die Menschen gerade in schwierigen Lebensphasen auffängt und stärkt.

Wir danken Katherine Zablatnik-Rotim und ihrem gesamten Team für den unermüdlichen Einsatz. Mit Herzblut und Fachkompetenz schaffen sie einen Raum, in dem Vielfalt – ob sprachlich oder individuell – als absolute Bereicherung gelebt wird. Es ist diese Menschlichkeit, die unseren Verein im Kern ausmacht.

Wir freuen uns, den Weg der Sektion Diversity weiterhin aktiv zu begleiten und gemeinsam neue sportliche Brücken zu bauen.

Nachfolgend lesen Sie den ausführlichen Jahresbericht von Sektionsleiterin Katherine Zablatnik-Rotim:

⭐ Jahresbericht 2025 DSG/BSV Kärnten Diversity

Im Sport Kraft schöpfen und Gemeinschaft erleben
Das vergangene Jahr war für uns alle eine immense Herausforderung. Der schmerzliche Verlust unserer Mutter und die damit verbundene Krankheit haben tiefe Spuren in unserem Leben hinterlassen und uns emotional an unsere Grenzen gebracht.

Gerade in dieser zutiefst persönlichen und schwierigen Phase hat sich jedoch gezeigt, welch außergewöhnliche Kraft und welcher Halt im Sport liegen. Er wurde zu unserem unverzichtbaren Ankerpunkt – ein sicherer Hafen, in dem wir wieder zu Atem kommen, Trost finden und Menschen begegnen konnten, die uns mit ihrer Unterstützung zur Seite standen.

Für uns ist Sport weit mehr als nur körperliche Aktivität. Er ist ein lebendiger Ort des Miteinanders, an dem bestehende Freundschaften vertieft und neue, wertvolle Verbindungen geknüpft werden. Dieses tiefe Gefühl der Gemeinschaft und des Zusammenhalts hat uns durch die oft schweren Tage des Jahres getragen und gestärkt.

Unsere Wegbegleiter: Dankbarkeit für besondere Menschen
Ein wesentlicher Pfeiler unserer sportlichen und persönlichen Entwicklung ist das unermüdliche Engagement jener Menschen, die uns mit ihrer Geduld, Freude und echten Begeisterung auf unserem Weg begleiten:

  • Dr. Michael Baumann (Oberburg, St. Kanzian)– Tanzen
  • Mag. Marko Kobovc (Ravne) – Schwimmen
  • Mitja Orasche (Bad Eisenkappel) – Tischtennis

Sie alle begegnen unseren AthletInnen als vollwertige Sportpersönlichkeiten, fördern ihre individuellen Fähigkeiten und stärken ihr Selbstvertrauen auf eine einzigartige Weise. Nie entsteht das Gefühl, "anders" bewertet zu werden. Stattdessen dürfen sie sich frei entfalten und wachsen – sportlich wie persönlich. Und das auf eine völlig selbstverständliche Weise, ob in deutscher oder slowenischer Sprache.

Sommertraining – Herzliche Unterstützung im Wasser
Besonderen Dank möchten wir auch Maria Pressel (Sport for Fun – Sportunion) und Lisa Watschinger (Tri-Team) aussprechen, die uns im Sommer tatkräftig unterstützten.

Mit großem Herz, viel Geduld und motivierendem Elan standen sie den AthletInnen beim Schwimmtraining zur Seite und bereicherten die gesamten Bewegungseinheiten. Ihr engagierter Einsatz hat das Training nicht nur effektiver, sondern auch spürbar wertvoller gemacht und uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, so engagierte Menschen an seiner Seite zu wissen.

Ein neues sportliches Zuhause: Vertrauen in schweren Zeiten
In einer äußerst belastenden Phase, geprägt von familiären Herausforderungen und notwendigen Umstrukturierungen, durften wir eine ganz besondere Form der Unterstützung erfahren.

Unser aufrichtiger Dank gilt Herrn Stefan Weitensfelder und der DSG/BSV, die uns mit offenen Armen und großer Herzlichkeit ein neues sportliches Zuhause geschenkt haben. Dieses entgegengebrachte Vertrauen war ein entscheidender Faktor, der uns geholfen hat, unseren Weg stabil und mit neuer Zuversicht weiterzugehen.

Dank für besonderes Engagement im Tischtennis und im Schwimmen
Mit tief empfundener Wertschätzung und aufrichtigem Dank möchten wir das außerordentliche und vielseitige Engagement in den sportlichen Disziplinen des Tischtennis und Schwimmens hervorheben.

Ein ganz besonderer Dank gilt Mag. Markus Auer für sein herausragendes Wirken in gleich zwei bedeutenden Bereichen unseres Sports. Mit einem vorbildlichen persönlichen Einsatz hat er die Organisation der diesjährigen Tischtennismeisterschaft übernommen und damit maßgeblich zum Erfolg und zur Bereicherung des sportlichen Geschehens beigetragen. Es ist uns eine besondere Freude und Ehre, mitteilen zu dürfen, dass Mag. Auer auch im kommenden Jahr die Kärntner Landesmeisterschaft in dieser Disziplin organisieren wird.

Darüber hinaus dürfen wir verkünden, dass Mag. Markus Auer seine bewährte Expertise und sein unermüdliches Engagement auch auf den Bereich des Schwimmsports ausweiten wird: Er wird ebenso die Organisation der Kärntner Landesmeisterschaft im Schwimmen im kommenden Jahr übernehmen. Die Ausrichtung solcher sportlicher Großereignisse erfordert nicht nur akribische Planung, sondern auch eine immense Hingabe und unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit. Sein erweitertes Wirken in beiden Sportarten ist ein herausragendes Beispiel für uneigennützigen Einsatz und verdient unsere höchste Anerkennung und unseren tiefsten Respekt.

Dieses umfassende und kontinuierliche Engagement ist von unschätzbarem Wert für die Förderung des Sports in Kärnten und für die Bereicherung unserer gesamten sportlichen Gemeinschaft. Wir sind zutiefst dankbar für all diese Bemühungen, die das sportliche Leben in Kärnten so maßgeblich prägen und bereichern, und danken Mag. Markus Auer von ganzem Herzen für seine herausragenden Beiträge.

Schach
Anfang des Jahres bis zum Ende des Frühjahrs wurde im Jugendzentrum Eberndorf erstmals Schach4Alle angeboten. Alois Wilhelmstötter nahm sich jeden Mittwoch zwei Stunden Zeit, um interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Schachspiel näherzubringen. Trotz ausschließlich mündlicher Werbung und vereinzelter Beiträge in den sozialen Medien fanden sich wöchentlich drei bis fünf Interessierte zusammen, die das Angebot regelmäßig nutzten.

MTAP, Tischtennis und Boccia
Seit Herbst erweitert Alois sein Engagement und bietet im Campus Ad fontes in Eberndorf zusätzlich MTAP, Tischtennis und Boccia an. Dabei verfolgt er bewusst einen Ansatz der kleinen Schritte. Der Fokus liegt darauf, die Angebote langsam aufzubauen, Erfahrungen zu sammeln und die Interessen der Teilnehmenden kennenzulernen.

Bis dato wurde auf große Werbemaßnahmen verzichtet, da Alois das Projekt behutsam entwickeln wollte. Ab dem Jahr 2026 ist jedoch geplant, die Angebote intensiver auszubauen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ziel ist es, mit vielfältigen Bewegungs- und Denksportangeboten einen niederschwelligen Treffpunkt zu schaffen, der Gemeinschaft, Aktivität und Freude am gemeinsamen Tun fördert.

Zusätzlich bietet Alois im Rahmen des KBSV wöchentlich Turnen für Alle in Klagenfurt-St. Ruprecht an. Mit diesem Angebot schafft er einen wichtigen Bewegungsraum, der gezielt auf die Bedürfnisse blinder und sehbeeinträchtigter Menschen abgestimmt ist und sowohl körperliche Aktivität als auch Gemeinschaft fördert.

Intensives Networking ist gelungen:
mit Vereinen aus Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina; Montenegro, Czech. Republik; Südtirol, u.v.m
Wishful thinking: intensive Zusammenarbeit mit Südtirol (Präs. M. Stocker von SO Südtirol)

Visionen/Ziele

  • Drauradweg – monatliches Treffen mit Freunden aus Italien und Slowenien
  • Teilnahme in Malmö und Weltspiele in Chile
  • Fortbildungskurse
  • Erasmus+ Sport Antrag erstellen
  • Kurse für Trainerassistenz Ausbildung

⭐ Schlusswort

Wenn wir auf dieses Jahr zurückblicken, dann sehen wir nicht nur Herausforderungen, sondern vor allem alles, was uns getragen hat: Menschen, die an uns glauben, Trainer, die uns stärken, und eine Gemeinschaft, die uns auffängt.

Wir haben gelernt, dass Sport weit mehr ist als Leistung. Er ist ein Ort, an dem wir wachsen dürfen – mit Mut, mit Freude und mit Menschen, die uns begleiten.

Mit Hoffnung gehen wir in das neue Jahr. Neue Wege öffnen sich, wie unser Einstieg in die Boccia-Gemeinschaft in Gallizien, und neue Chancen warten auf uns. Wir wissen, dass nicht jeder Tag leicht sein wird. Aber wir wissen auch: Wir gehen diesen Weg nicht allein.

Mit Dankbarkeit für das, was war.
Mit Kraft für das, was ist.
Mit Zuversicht für alles, was noch kommt.

Denn eines hat uns dieses Jahr gezeigt:

Gemeinsam geht immer mehr, als man glaubt.