60 JAHRE DSG SELE-ZELL

60 LET DSG SELE-ZELL

Die DSG Sele Zell lud am 31. Jänner nach einem gemeinsamen Gottesdienst zur 60 Jahr Feier in den Kultursaal in Zell-Pfarre/Sele fara. Dieser Einladung folgten auch zahlreiche Ehrengeäste um mit den Vereinsmitgliedern um Obmann Manfred Furjan dieses Jubiläum zu feiern. Neben Bürgermeister Heribert Kulmesch, KFV Präsident Klaus Mittterdorfer überbrachte unter anderem auch Diözesanreferent Markus Auer die Glückwünsche der DSG Kärnten. Er bedankte sich für den sechs Jahrzehnte langen Einsatz im Namen des Kirchlichen Sports und, dass bei der Erreichung der Vereinsziele die christlichen Werte stets Berücksichtigung gefunden haben.

Geschichte der DSG Sele-Zell

Text: Homepage DSG Sele-Zell
slo: http://www.dsgselezell.at/?page_id=33
de: http://www.dsgselezell.at/?page_id=101&lang=de

Gründer der DSG Sele/Zell - Ivan Matko (© DSG Sele/Zell)
Gründer der DSG Sele/Zell - Ivan Matko (© DSG Sele/Zell)

Vereinsgründung

Es war an einem Sonntagmorgen im Jahr 1960: junge Zeller Burschen gingen wieder einmal in die Koschuta, um einem Skirennen der Zollbeamten beizuwohnen. Getrieben von der Neugier und dem ungebändigten Willen, das Rennen nicht nur als Helfer, sondern auch als Rennläufer zu erleben. Dafür nahmen sie sogar in Kauf, beim Fernbleiben des Religionsunterrichtes erwischt zu werden. Als sie an jenem Sonntag „unerwarteten“ Besuch von Kaplan Ivan Matko bekamen, hatte die Geburtsstunde des Sportvereines geschlagen. Kaplan Matko erkannte den innigsten Wunsch der jungen Wilden, an Skirennen teilnehmen zu können, und gründete die Diözesansportgemeinschaft Kärnten-Union, Ortsgruppe Zell-Pfarre. Erst seit 1965 nennt sich unser Sportverein DSG Sele/Zell.

Junge Zeller Schifaher bei einem Rennen auf der Koschuta im Jahr 1962 (©DSG Sele/Zell)
Junge Zeller Schifaher bei einem Rennen auf der Koschuta im Jahr 1962 (©DSG Sele/Zell)

Neben zahlreichen Skirennen veranstaltete die Skisektion Skikurse, einige Vereinsfunktionäre absolvierten Rennleiterkurse. An den Skikursen in den Weihnachts- und Semesterferien nahmen bis zu 90 Kinder teil, die von staatlich geprüften Trainern und Lehrern vorbildlich betreut wurden und werden. Erster Vereinsmeister war Hanzi Oraže. Aus unserer Kaderschmiede entsprangen viele gute Rennläufer, drei davon schafften es in den Landeskader: Max Pristovnik, Franz Dovjak und Werner Oraže. Ab dem Jahr 1969 fanden die Koschutapokalrennen mit Rennläufern statt, die später Weltruhm erlangten: sowohl Lauberhornsieger Stefan Sodat als auch der Silbermedaillengewinner im Riesentorlauf bei den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo Jure Franko oder Weltmeisterin Mateja Svet gaben sich auf der RTL-Strecke beim Užnik ein Stelldichein. Auch Skigrößen wie Helmut Mayer oder Armin Assinger nahmen daran teil. Max Oraže gilt als Begründer der Rennstrecke. In den ersten Jahren fand das Rennen beim Užnik, der Slalom später beim Pušelč statt.

Weitere Sektionen wurden gegründet

ÖSTA - Zeller Athleten auf derUžnik-Wiese (©DSG Sele/Zell)
ÖSTA - Zeller Athleten auf derUžnik-Wiese (©DSG Sele/Zell)

Regen Zuspruch gab es auch bei den Wettkämpfen der Österreichischen Sport- und Turnauszeichnung (ÖSTA) in den Disziplinen Hochsprung, Weitsprung, 60-Meter und 100-Meter-Lauf sowie Schwimmen. Die Wettkämpfe wurden von Friedl Mak organisiert und fanden auf der Užnik-Wiese und dem Kališnik-Log statt.

Am Freiberg, ca im Jahr 1970 (©DSG Sele/Zell)
Am Freiberg, ca im Jahr 1970 (©DSG Sele/Zell)

Die Verbundenheit mit der Natur war uns immer eine Herzensangelegenheit. In den Anfangsjahren organisierten wir zahlreiche Wanderungen auf den Freiberg, die Koschuta und den Hochobir bei Tag und bei Nacht. Am Ausflug auf den Mangart im Jahr 1969 nahmen 36 Personen teil. Sehr beliebt waren auch die Ausflüge nach Komenda, Škofja Loka, Portorož, Brezje, Nova Štifta oder ins Logar- und Sočatal.Wir sorgen noch heute für die Aufstellung und Erhaltung des Gipfelkreuzes auf unserem Hausberg Setiče (Freiberg). Hier findet jedes Jahr eine Gipfelmesse statt. Sogar bei der Aufstellung des Gipfelkreuzes am Ferlacher Horn waren wir behilflich. Der erste Zeller Ball fand im Jahr 1970 im GH Falle statt. Später wurde aus dem Zeller Ball der Sportlerball, der abwechselnd im Pfarrsaal oder im GH Malle stattfand. In den letzten Jahren ist der am Stefanitag stattfindende Ball im Pfarrsaal beheimatet. Den zweitägigen Zeller Kirchtag organisieren wir jedes zweite Jahr am ersten Juliwochenende. Unvergessen bleibt der Auftritt des bekannten slowenischen Ensembles Lojze Slak mit 1.500 Besuchern.

Oraže, Traunig und Fojkar in der Staatsliga – 1987 (©DSG Sele/Zell)
Oraže, Traunig und Fojkar in der Staatsliga – 1987 (©DSG Sele/Zell)

Im Woodstock-Jahr (1968) wurde die Tischtennissektion gegründet. Gründervater, erster und später Serienvereinsmeister war Mirko Oraže. Den größten Erfolg der Sektion verbuchte das Damentrio Carmen Traunig – Nada Fojkar – Marta Oraže mit dem Aufstieg in die Staatsliga A. Zwischenzeitlich nahmen vier Mannschaften an der Kärntner Meisterschaft teil. Werner Lettkemann, Zoran Ramovš, Zdravko Smrtnik und Mirko Oraže waren jahrelang in der Kärntner Liga sehr erfolgreich.

Gründung der Fußballsektion

Feierliche Eröffnung des Fußballplatzes am  27. Juli 1975 (©DSG Sele/Zell)
Feierliche Eröffnung des Fußballplatzes am 27. Juli 1975 (©DSG Sele/Zell)

Die Fußballsektion erblickte in den frühen 70-er Jahren das Licht der Welt. Unter der Leitung des damaligen Obmannes Florian Oraže wurde 1972 mit dem Bau des Sportplatzes in Zell-Schaida begonnen. Nach ca. 2.800 Arbeitsstunden erfolgte am 27. Juli 1975 die feierliche Eröffnung des „Koschutastadions“.
Die goldenen Jahre waren zwischen 2003-2007. In dieser Zeit gelang uns der Sprung von der zweiten Klasse in die Kärntner Liga. Ein neues Kapitel Fußballgeschichte war geschrieben. An die 1.200 Zuschauer kamen zum Entscheidungsspiel gegen den KAC nach Klagenfurt. In der Kärntner Liga hatten wir einen Zuschauerschnitt von 330 pro Spiel, das ist die Hälfte der gesamten Zeller Bevölkerung. Insgesamt kamen an die 5.000 Zuschauer zu unseren Heimspielen. Danach folgte eine sportliche Talfahrt direkt zurück in die 1. Klasse. Auch die Nachwuchsarbeit liegt uns sehr am Herzen: zwischenzeitlich konnten wir Nachwuchsmannschaften in den Altersklassen U 7, U 8, U 12, U 14 und U 16 stellen.

Ski Nordisch und Eishockey

Max, Zala, Dunja Zdouc und Toni Wutte (© DSG Sele/Zell)
Max, Zala, Dunja Zdouc und Toni Wutte (© DSG Sele/Zell)

Die Nordische Skisektion wurde im Jahr 1980 gegründet. Die Panoramaloipe in Zell-Schaida bis zum Košutnikbauer erfreute sich jahrelang großer Beliebtheit. Später wurde die Loipe beim Kvadnik gespurt, zwischenzeitlich beim Krištan, In den letzten Jahren wird die Loipe beim Hus in Zell-Pfarre von der Gemeinde betreut. Sowohl als Rennläufer als auch als Organisatoren haben sich unsere Vereinsfunktionäre ausgezeichnet: an den Fischer-Landescuprennen nehmen bis zu 120 Langläufer teil. Als erste Läuferin im österreichischen B-Kader ist Dunja Zdouc unser großer Stolz.

Gruppenfoto mit den KAC–Legenden im Jahr 2005 (© DSG Sele/Zell)
Gruppenfoto mit den KAC–Legenden im Jahr 2005 (© DSG Sele/Zell)

Unser »jüngstes« Kind ist die Eishockeysektion. Im Jahr 2004 gegründet, erlebte sie einen stetig größeren Zulauf. Meisterschaft wird zwar noch nicht gespielt, allerdings sind immer wieder Hobbymannschaften aus der Umgebung bei uns zu Gast und vice versa. Die Užnik-Wiese war lange unser Domizil mit einem großen Eislaufplatz und zwei Containern, die als Umkleidekabine und Kantine dienten. Auf der langen und anstrengenden Suche nach einer ständigen Bleibe sind wir im Jahr 2009 fündig geworden. Neben dem Koschutastadion befindet sich jetzt auch der Eishockeyplatz. Zum Freundschaftsspiel gegen ehemalige KAC- und Austria-Klagenfurt Stars wie Pöck, Sulzer, Moser, König, Koch oder Buchleitner kamen mehr Zuschauer als bei manch einem Spiel der Kärntner Liga.

Christliche Werte und pflege der slowenischen Sprache

Gipfelmess am Freiberg/Setiče im Jahr 2007 (© DSG Sele/Zell)
Gipfelmess am Freiberg/Setiče im Jahr 2007 (© DSG Sele/Zell)

Unser vordergründiges Bestreben ist die geistige und körperliche Ertüchtigung nach den christlichen Grundwerten. Wir wollen für alle Zellerinnen und Zeller ein verlässlicher Partner bei jeder Art von sportlicher Betätigung sein. Darüber hinaus bemühen wir uns um bestmögliche Bedingungen, Sport zu betreiben. Die slowenische Sprache liegt uns sehr am Herzen, daher pflegen wir sie bei allen Anlässen. Nicht nur Sport, sondern auch Sprache verbindet! Allerdings ist die slowenische Sprache nicht Voraussetzung, um Mitglied zu werden. Bei uns sind alle Zellerinnen und Zeller willkommen, ganz gleich welcher ideologischen Weltanschauung.