Organisation

Referat für Diakone

Österreichtreffen der Ständigen Diakone und ihrer Ehefrauen

26.-28.10.2023 in Innsbruck

„Weil uns die Diakonin fehlt?“

Die Kärntner Diakone und ihrer Ehefrauen (Toni Schönhart)
Die Kärnter Diakone und ihre Ehefrauen bei der Österreichtagung (Bildrechte: Toni Schönhart)

Dieses Thema ist bei der alle zwei Jahre stattfindenden Österreichtagung der Ständigen Diakone mit ihren Ehefrauen erörtert worden. Acht Kärntner Diakone mit ihren Ehefrauen sind nach Innsbruck aufgebrochen und haben wertvolle Einblicke in theologische und kirchengeschichtliche Aspekte bekommen.

Frau Prof. Margit Eckholt – Professorin für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Universität Osnabrück – hat diese sehr kompetent dargelegt und auch auf teils widersprüchliche bzw. sich ergänzende Aussagen hingewiesen. Einerseits werden Diakoninnen in Bibel (Römerbrief 16,1) und Patristik erwähnt, andererseits gibt es divergierende Belege bezüglich ihrer Zugehörigkeit zum Klerus. Sehr wohl gibt es geweihte Diakoninnen in ostkirchlichen Traditionen.

Mit dem Hinweis auf die Bitte der Würzburger Synode an den Heiligen Stuhl (1975) um Ermöglichung des Frauendiakonates und dem Kontext der Erkenntnisse der Humanwissenschaften wie auch der gesellschaftlichen Entwicklungen hat sich zudem eine ganze Bandbreite von Überlegungen ergeben.

„Wahre Gleichheit in Würde und Tätigkeit“ (vgl. CIC can 208) – so der Untertitel des Tagungsthemas - kann und müsse in unserer Zeit geschlechtergerecht entfaltet werden. Dies ist ein wichtiger Baustein der in unserer Zeit dringend gebrauchten Diakonie der Gerechtigkeit.

Der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler, welcher auch an der gesamten Tagung teilgenommen hat, hat zudem auf die Notwendigkeit der Diakonie der Zuversicht, sowie die Diakonie der Versöhnung für unsere Tage hingewiesen. Auch der für die Ständigen Diakone zuständige Referatsbischof, Anton Leichtfried, hat in Würdigung und Dankbarkeit für das Wirken der Diakone wie auch ihrer Familien, ermutigende Worte für die synodale Kirchenentwicklung mit auf den Heimweg gegeben.

Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Tagungsthema hat es auch viel Platz für Begegnungen und Gespräche, Kultur und Kunst, Unterstützung des Projektes esperanza in Bolivien und wertvolle Einblicke in andere Diözesen gegeben. Mit dem Blick über den Tellerrand unserer Diözese Gurk Klagenfurt hat die Innsbrucker Tagung zeitgleich mit der von Papst Franziskus einberufenen Sitzung der Welt-Synode in Rom ihren Abschluss gefunden.

Gemeinsames Weitergehen auf dem synodalen Weg ist angesagt!

Toni Schönhart, Sprecher der ARGE SDE