Organisation

Referat für Diakone

Diakon Muhrer (Ferlach/Borovlje), Pionier der Pressearbeit in der Diözese Gurk und langjähriger Ausbildungsleiter für den Ständigen Diakonat, im 73. Lebensjahr verstorben

Requiem für den passionierten Italien-Experten und ehrenamtlichen Reisebegleiter am 11. November

Siegfried Muhrer, Pionier der Pressearbeit und Diakon “der ersten Stunde“ in der Diözese Gurk, verstarb im 73. Lebensjahr. Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger
Siegfried Muhrer, Pionier der Pressearbeit und Diakon "der ersten Stunde" in der Diözese Gurk, verstarb im 73. Lebensjahr. Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger

Klagenfurt, 4. 11. 22 (pgk). Große Trauer und Bestürzung in der Diözese Gurk: Geistl. Rat Dr. Siegfried Muhrer, Pionier der Pressearbeit und Ständiger Diakon „der ersten Stunde“ in der Diözese Gurk, ist gestern Donnerstag, dem 3. November, abends plötzlich und völlig unerwartet im 73. Lebensjahr verstorben.
Siegfried Muhrer, verheiratet und vierfacher Familienvater, wurde am 4. Oktober 1987 im Klagenfurter Dom zum Ständigen Diakon geweiht und zählte somit zu den ersten sieben Ständigen Diakonen in der Diözese. Seit 34 Jahren wirkte er als Ständiger Diakon in Ferlach/Borovlje, 20 Jahre lang war er für die Ausbildung der Ständigen Diakone in der Diözese Gurk verantwortlich und war überdies maßgeblich am Aufbau des Referates für Diakone beteiligt. Darüber hinaus war Muhrer als Italienkenner, Kunstexperte und ehrenamtlicher Reisebegleiter weithin bekannt und leitete in dieser Funktion u. a. rund 70 Pilgerreisen nach Rom. Der ehemalige langjährige Pressereferent der Diözese Gurk – er baute 1976 im Auftrag des damaligen Kärntner Diözesanbischofs Dr. Joseph Köstner die diözesane Pressestelle auf – war in seiner Funktion als Leiter der Pressestelle Herausgeber der ersten 18 Jahrbücher der Diözese Gurk. Darüber hinaus hat Muhrer bis zuletzt redaktionell im Rahmen der Broschürenreihe zum Christentum im Alpen-Adria-Raum, die die Pressestelle der Diözese seit 2004 jährlich herausgibt, mitgearbeitet und verfasste sämtliche Friaul-Texte dieser Publikationsreihe.
Diözesanbischof Dr. Josef Marketz wird das Requiem für den Verstorbenen am Freitag, dem 11. November, um 14 Uhr in der Pfarrkirche Ferlach/Borovlje leiten. Bereits am Mittwoch, dem 9. November, gibt es von 12 bis 18 Uhr die Möglichkeit, in der Halle am Parkfriedhof in Ferlach vom Verstorbenen Abschied zu nehmen. Am Mittwoch um 18 Uhr wird in der Halle am Parkfriedhof für den Verstorbenen gebetet.

Muhrer, am 13. Dezember 1949 in Rinegg bei Murau geboren, absolvierte nach der Matura am Bischöflichen Gymnasium Graz von 1969 bis 1975 das Studium der Philosophie und Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana und am Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom sowie an der Karl-Franzens-Universität Graz, wo er 1979 promovierte. Von 1975 bis 1976 leitete er die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Diözese Graz-Seckau. 1976 wechselte Muhrer in die Diözese Gurk und baute hier die diözesane Pressestelle auf. Diese leitete er ebenso wie das sogenannte „Diözesane Zentrum für Massenkommunikation“ bis 1994. Außerdem war er von 1981 bis 1994 Vorsitzender der Katholischen Hörfunkkommission Österreichs und Präsidiumsmitglied des Katholischen Zentrums für Massenkommunikation Österreich.
Neben all diesen Tätigkeiten absolvierte Muhrer die Ausbildung zum Ständigen Diakon und wurde 1987 im Klagenfurter Dom geweiht. Seit 1987 war Muhrer Ständiger Diakon in seiner Wohnpfarre in Ferlach/Borovlje. Von 2002 bis Oktober 2022 war Muhrer für die Ausbildung der Ständigen Diakone in der Diözese Gurk verantwortlich. Von 2006 bis 2010 war er als Ständiger Diakon in der Klagenfurter Dompfarre tätig. Zu den Schwerpunkten seines diakonalen Wirkens zählten u. a. Besuche von Kranken und nicht mehr mobilen Personen, Begräbnisse und Trauerbegleitung, die Mitarbeit in zwei Seniorenvereinigungen sowie die Arbeit als geistlicher Begleiter der Vinzenzgemeinschaft Ferlach/Borovlje.
Zusätzlich zu seinem diakonalen Wirken war Muhrer von 1994 bis 2000 Chefredakteur der Kärntner Kirchenzeitung sowie von 2001 bis 2007 Referent für pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit der Diözese Gurk. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2015 war Muhrer außerdem im Referat für Pilgern und Reisen der Diözese Gurk tätig, für das er bis zuletzt Wallfahrten und Reisen mit spirituellem Schwerpunkt organisiert und begleitet hat.
Muhrer war außerdem 15 Jahre lang Lehrbeauftragter für das Wahlfach „Religion und Kommunikation“ an der Theologischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz und hielt zahlreiche Vorträge zu kunst- und kirchengeschichtlichen Themen.
Im Oktober 2022 wurde Muhrer von Bischof Marketz in Anerkennung seines vielfältigen Engagements zum Bischöflichen Geistlichen Rat ernannt. Dieser Ehrentitel wurde bis zu diesem Zeitpunkt in der Diözese Gurk ausschließlich an Priester verliehen.