Organisation

Katholische Jungschar

Sternsinger/innen starten „Marathon der Nächstenliebe“

Caspar, Melchior und Balthasar sind wieder unterwegs

Sternsinger/innen mit Bischof Alois Schwarz (© Foto: Dreikönigsaktion)
Sternsinger/innen mit Bischof Alois Schwarz (© Foto: Dreikönigsaktion)

Ab dem 27.12.2015 bis zum 06.01.2016 bringen 85.000 Sternsinger/innen in ganz Österreich bzw. 6.700 Sternsinger/innen in Kärnten die Friedensbotschaft und die Segenswünsche für das Neue Jahr.

Die Sternsingeraktion ist das österreichische Großereignis, das lebendiges Brauchtum mit dem Einsatz für eine bessere Welt verbindet. Seit den Anfängen der Sternsingeraktion im Jahr 1954 wurden insgesamt über 380 Mio. € für notleidende Mitmenschen in den Entwicklungsländern ersungen. Im letzten Jahr hat die österreichische Bevölkerung 16,2 Millionen € gespendet, davon die Kärntnerinnen und Kärntner 1,4 Millionen €. Mit den Spenden werden von der Dreikönigsaktion, dem Hilfswerk der Katholischen Jungschar, jährlich rund 500 Hilfsprojekte in Afrika, Lateinamerika und Asien finanziert. Schulbesuch statt Kinderarbeit, Nahrungssicherheit für Bauerfamilien, Bildung und einkommensschaffende Projekte für Frauen - alle Partnerprojekte setzen direkt bei den Betroffenen an und verändern deren Leben zum Positiven.

Das Besondere daran ist, dass es 85.000 Kinder sind, die sich zum Jahreswechsel wieder ihre Kronen aufsetzen, die bunten Gewänder überziehen und ganz Österreich zu einer solidarischen Spende für notleidende Menschen bewegen. Geschätzte 420.000 km legen Österreichs Sternsinger/innen gemeinsam zurück. Ihr Marathon der Nächstenliebe führt sie somit mehr als 10 x rund um die Welt. Papst Franziskus hat „seinen Sternsinger/innen“ einen besonderen Titel verliehen: Für ihn sind sie „Anwälte der Armen und Notleidenden“.

Das Beispielprojekt der Sternsingeraktion 2016 in Kärnten

Die Sternsingeraktion 2016 rückt Nordostindien in den Blick der Öffentlichkeit. Die Region liegt abseits des indischen Hauptlandes und wurde von der Zentralregierung weitgehend vernachlässigt. Dort lebt das Volk der Mising im Einzugsbereich des großes Flusses Brahmaputra, der in der Regenzeit ganze Landstriche überschemmt. Die Misings, über 1,3 Millionen Menschen, haben mit den Launen des Flusses zu leben gelernt. Die typischen Pfahlbauten schützen sie vor Überschwemmungen. Diese fallen aber in Zeiten des Klimawandels immer massiver aus. Und vor allem unregelmäßig, wodurch die gewohnten Abläufe von Anbau und Ernte durcheinander geraten und die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrung gefährdet ist.

"Dort, wo die Straßen enden ..." - so wird das Siedlungsgebiet der Misings, der "Flussbewohner/innen", beschrieben. Aber nicht nur die Straßen sind mangelhaft, sondern die gesamte Infrastruktur benötigt Verbesserungen, die der Staat nicht oder nur zögerlich leistet. Dörfer ohne Elektrizität und Sanitäranlagen, ein marodes Bildungssystem mit demotivierten Leher/innen und desolaten Räumlichkeiten, fehlende Versorgung mit Trinkwasser und ärzlicher Betreuung. Der Staat hält sich mit Investitionen auch deswegen zurück, weil die Misings eine an den Rand der Gesellschaft gedrängte und diskriminierte Volksgruppe sind, die im Bundesstatt Assam nur wenig Einfluss besitzen.

"Agents of change" - so nennt man die jungen Misings, die bei der Partnerorganisation der DKA, "I-Card: Jugend schafft Zukunft", eine Ausbildung erhalten. Als "Takars", das bedeutet "Sterne", gehen sie nach der Ausbildung in ihre Dörfer zurück und verändern gemeinam mit den Dorfbewohner/innen das, was allen gemeinsam sinnvoll und wichtig erscheint: Bau von Toiletten, um die Hygiene zu verbessern; Trainings zu Landwirtschaft, um gesunde Nahrung zu sichern.;Kurse zu Weberei und Schneiderei, um zusätzliche Einkommen zu schaffen. Und was allen Eltern und für eine nachhaltige Entwicklung besonders wichtig ist: mit spezieller Betreuung sichern sie den Schulerfolg von Kindern und Jugendlichen, damit diese aus dem Armutskreislauf heraus finden können.

Ein herzliches Dankeschön im Namen der Mitarbeiter/innen von I-Card an alle Kärntnerinnen und Kärntner, die in diesen Tagen die Sternsingeraktion mittragen und solidarisch unterstützen! Bitte öffnen Sie den Sternsinger/innen Ihre Tür!


TV-Tipp am 1. Jänner 2016 um 17:05 in ORF 2

ORF Sternsingerdoku: „Hilfe unter gutem Stern - Hinter Brasiliens strahlender Kulisse“
Die TV-Dokumentation ist am 1. Jänner 2016 um 17:05 Uhr auf ORF 2 und am 6. Jänner 2016 um 9:20 Uhr auf 3sat zu sehen.


Spenden abseits des Sternsinger-Besuches

Wer den Besuch der Sternsinger/innen verpasst, kann die gute Sache trotzdem unterstützen (und steuerlich absetzen!):

Raiffeisenlandesbank Kärnten, Empfänger: Katholische Jungschar Kärnten / Dreikönigsaktion (Registriernummer für Spendenabsetzbarkeit: 1210) IBAN: AT67 3900 0001 0114 4286, BIC: RZKTAT2K

Online-Spenden auf http://www.sternsingen.at.