Pfarre

Althofen

Besuch in Kenia

BISCHOF JOHN OBALLA OBAA - ABENTEUER – FASZINATION

 (© Foto: Kriegl)
(© Foto: Kriegl)

In einem vorigen Pfarrblatt wurde schon über den Kontakt mehrerer Althofner Familien mit einem ehemaligen Priester aus Kenia, der bei uns mit Pfarrer Weyerer in Verbindung stand, berichtet. John Oballa Owaa, inzwischen zum Bischof von Ngong ernannt, war schon mehrmals bei uns in Althofen und hielt bei seinem letzten Besuch eine Bischofsmesse im Pfarrzentrum ab. Diese freundschaftlichen Bande erfuhren eine Bereicherung durch den Gegenbesuch einiger unserer Familien in Kenia.

Am Samstag, den 3.8.2013, um 2.00 h war es nach einjähriger Vorbereitungszeit und Vorfreude endlich soweit – Abenteuer Afrika begann. Für wen: das sind Fr. Pichler Christa, Fam. Kuess Gerti und Peter, Familie Kriegl Emmerich und Brigitte sowie Fam. Darmann Hans und Elfi aus Klagenfurt.

Nach einem insgesamt 9-stündigen Flug wurden wir in Nairobi am Flughafen schon sehnsüchtig von John und seinen 2 Chauffeuren erwartet. Die Freude war sicht- und spürbar uns zu sehen und so ging es dann auch die nächsten 14 Tage weiter.

Am Sonntag hatten wir dann die Gelegenheit mit John die erste von fünf  Bischofsliturgien mitzufeiern , die alle zwischen 4 – 6 Stunden dauerten. Diese Liturgien sind jedoch getragen von einem Glauben, einer Liebe zu Gott, einem Feiern mit Herz – Kopf und Hand, einer Freude und einem Beten mit dem ganzen Körper, ….. feiern das man sich hier bei uns nicht vorstellen kann. Die Kinder tanzen, die Kinder feiern mit, sie sitzen bis zum Ende und sie sprachen auch mit uns „Weißen“ und waren neugierig woher wir sind,….. Das Schöne ist  - alles singt du schwingt mit und vor allem dann, wenn das Evangelienbuch nach vorne zum Priester getragen wird kommt bei allen Gottesdienstbesuchern  Freude und Jubel auf, die Lieder haben unzählige Strophen, aber sie werden alle  mit Freude gesungen . Beim Gabengang bringt jede/r das mit, was er eben hat  – Geld, Kartoffel,  Mehl, Zucker, Eier oder auch mal ein Huhn !! Nach jeder Liturgiefeier gibt es für alle Gottesdienstbesucher eine kleine Agape und es wird in Liebe, Freude und Dankbarkeit miteinander gegessen – so wie es eben Christen eigentlich tun sollen. Bei einer dieser Liturgien -  dem diamantenen Jubiläum der John Collins Schule und deren  Schwestern durften Bischof John, Peter Kuess, Brigitte Kriegl und Elfi Darmann auch jeweils einen Baum pflanzen und jedesmal gab es ein gemeinsames Essen auch mit den Priestern und Schwestern. Diese Liturgien werden uns immer in Erinnerung bleiben und es wäre sehr schön, wenn es auch bei uns ein wenig lockerer wäre in den liturg. Feiern und mehr Freude spürbar.

Wir konnten dann auch mit John vieles besuchen, das uns so als normale Touristen nicht möglich gewesen wäre. So kamen wir in viele kleine Städte, sahen ein Afrika das arm ist und doch immer wieder lachende Gesichter. Wir waren in den  Slums, welche oberhalb des Areales von John beginnen, wir sahen Armut pur und doch auch dort freundliche Menschen, lachende Kinder – egal wie schmutzig oder hungrig sie sind. Wie  besichtigten auch Nairobi, eine Großstadt und wieder von ganz anderer Art als Ngong, wo wir wohnten. Wir  waren jedoch als einmaliger Höhepunkt bei einer Massaifamilie zu Gast. Es ist für unsere Verhältnisse kaum vorstellbar, wie dies Menschen heute noch leben. Die Hütten sind klein, geschlafen wird auf Holzbrettern und einer Decke, viele in einem Raum. Das Wasser muss 5km weit hergetragen werden, es gibt weder Strom noch Kanalisation und das Land ist sehr dürr und trocken. Die Familie hat  20 Kinder und davon können jedoch nur 8 zur Schule gehen, da Schulgeld bezahlt werden muss und auch der Rest der Familie für das Vieh die Verantwortung trägt und damit unterwegs ist.

Aber wir sahen aber auch das „andere Afrika“ , das,  was normale Touristen sehen – wir fuhren in den Nairobi Nationalpark, wo es schöne Landschaft und wunderbare Tiere zu sehen gibt, wir fuhren zum Nakurusee,  wo Tausende von Flamingos leben und wir fuhren für 3 Tage in die Massai Mara  auf Safari. Dort erlebten wir die wunderschönen Seiten Afrikas – eine Traumlandschaft, sowie viele Tiere,  wie: Löwen, Löwinnen mit Jungen, Gepard, Leopard, Giraffen, Elefanten, Gnus, Krokodile, Gazellen, Hippos u.v.a.m. – auf einem Meter Entfernung. Einfach traumhaft,  einzigartig und unvergessen.

 Unvergessen für uns ist auch die herzliche du liebevolle Aufnahme der Menschen denen wir in diesen 2 Wochen begegnen durften. Überall wo wir waren bekamen wir etwas angeboten, überall wurden wir aufgefordert zu bleiben und es entstand überall sofort eine rege Unterhaltung – alle konnten wir auch in diesen 2 Wochen unser Englisch verbessern !

Unvergessen auch die Gottesdienstfeiern mit John in der Privatkapelle seines Hause, seine liebevolle Fürsorge um unser Wohlergehen, seine Chauffeure Richard und Francis, die uns immer und überall hin begleiteten und auf uns acht gaben, seine Jusstudentin Chris, die uns alles zeigte was es nur zu zeigen gab – ja und ganz besonders die Schwestern und das ganze Küchenteam in unserer Unterkunft. Wir wurden von allen so behütet und versorgt und es entstand eine tiefe Freundschaft in diesen 2 Wochen, die wir pflegen und hegen werden. Am letzten Tag wurde ein Fest für uns gefeiert – eine Ziege geschlachtet und für uns zubereitet und wir wurden auch von John zum Flughafen begleitet damit ja alles in Ordnung geht und wir in Sicherheit sind.

Wir alle danken Gott für diese Zeit in Afrika, wir danken dass wir alle gesund und ohne Probleme wieder nach Hause kamen und wir danken für die Menschen die nun in Afrika unsere Freunde geworden sind, mit denen wir per Mail oder Facebook  seit wir wieder daheim sind ständigen Kontakt pflegen und wir freuen uns schon sehr, dass John uns im September 2014 besuchen kommt.

Wir haben gesehen wie arm diese Menschen leben müssen aber auch gespürt wie zufrieden und voller christlicher Liebe diese Menschen sind und so hoffen und bitten wir, dass wir auch wieder ein Unterstützung, eine Spende  von Ihnen allen zusammenbekommen um diese Armen zu unterstützen, um ihnen ein wenig Essen oder Unterkunft zu ermöglichen. Es wird auch ein Diavortrag vorbereitet und im Pfarrzentrum in nächster Zeit stattfinden bei dem wir sie alle recht herzlich einladen werden und auch um eine kleine Spende bitten für John und seine Christen.