Ein Dienst, der verbindet
Beauftragung von 14 Akolythen und Akolythinnen
Am Dreifaltigkeitssonntag, 15. Juni 2025, wurde die Franziskanerkirche St. Nikolai in Villach zum Schauplatz eines berührenden Ereignisses: Diözesanbischof Dr. Josef Marketz beauftragte vierzehn Gläubige – zehn Männer und vier Frauen – offiziell mit dem Akolythendienst. Vier von ihnen bereiten sich auf die ständige Diakonenweihe vor, die übrigen werden künftig in ihren Heimatpfarren am Altar mitwirken. Aus der Gastgeberpfarre St. Nikolai wurden Martin Steiner und Peter Fina beauftragt.
Bereits zu Beginn der Feier setzte der Bischof den inhaltlichen Akzent: „Bei diesem Dienst geht es nicht darum, jede Geste perfekt auszuführen, sondern ihn in Freude, in Treue und in Gemeinschaft zu leben.“ Damit unterstrich Marketz, dass der Auftrag, Brot und Kelch zu reichen und den Leib und das Blut Christi auszuteilen, weit über eine liturgische Funktion hinausgeht – er ist ein pastoraler Dienst, der den Menschen Gottes Nähe erfahrbar machen soll.
Das zentrale Segensgebet des Gebetes über die Neo-Akolythen lautete: „Gütiger Gott, durch deinen Sohn hast du der Kirche das Brot des Lebens und den Kelch des Heiles anvertraut. Segne unsere Brüder und Schwestern, die zum Akolythendienst erwählt sind. Gib, dass sie sich ganz einsetzen, wenn sie ihren Dienst am Altar tun und wenn sie den Leib und das Blut Christi austeilen. Lass sie im Glauben und in der Liebe wachsen zum Aufbau deiner Kirche. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.“
Für die musikalische Gestaltung sorgten zwei Gruppen, die sich gut ergänzten: "Schon Wieder Die Singflut" unter der Leitung von Mag. Sigrid Konnerth, der Kirchenchor Feldkirchen unter Gisela Gsodam sowie Christoph Mühlthaler an der Orgel. Von alpenländischen Weisen bis zu zeitgenössischem Lobpreis spannte sich ein weiter musikalischer Bogen, der die Gemeinde hörbar atmen ließ.
Ein starkes ökumenisches Zeichen setzte die Teilnahme der evangelischen Kirche, vertreten unter anderem durch Superintendent Mag. Manfred Sauer, der seine Glück- und Segenswünsche überbrachte.
Am Ende der Feier dankten die Neubeauftragten – stellvertretend für alle Anwesenden – den Familien und Freunden, Mag. Klaus Einspieler und seinem Ausbildungsteam für die einjährige Begleitung, der „Gastfamilie", der Franziskanerpfarre St. Nikolai für die organisatorische Unterstützung sowie all jenen, die im Hintergrund die anschließende Agape vorbereitet und mitgewirkt hatten.
Ein plötzliches Sommergewitter trieb nach dem Gottesdienst die Feiernden kurzzeitig ins Innere des Klosters, es konnte jedoch die Stimmung nicht trüben. Unter dem schützenden Dach entstand jene lebendige Tischgemeinschaft, in der die Worte des Bischofs spürbar wurden: Freude, Treue und Gemeinschaft.
Mit dieser Beauftragung führt die Diözese Gurk den 2024 begonnenen Weg fort, Laien stärker in die liturgische Verantwortung einzubinden.
Der nächste Ausbildungskurs beginnt am 24. Oktober 2025 – Interessierte sind eingeladen, sich frühzeitig bei Mag. Klaus Einspieler zu melden.
Gottes Segen begleite die 14 neuen Akolythinnen und Akolythen – insbesondere Martin Steiner und Peter Fina aus St. Nikolai – auf ihrem Dienstweg im „Weinberg des Herrn“.