Pfarre

Villach-St. Josef

Schola auf Reisen

Am 29. September startete die Schola St. Josef samt Freundeskreis zum Chorausflug, das erste Ziel war das Heinrich-Harrer Museum in Hüttenberg. Pfarrvikar Eugen gab nach einer kurzen Andacht sehr hilfreiche Impulse, wie wir unsere künftigen Proben effektiver gestalten können, u.a.: Selten zur Probe kommen, dann ist man spezieller Gast, nicht auf die anderen hinhören, das lenkt ab, insbesondere zu Beginn und Ende eines Stückes in die Noten schauen – nicht auf den Chorleiter.

Im Harrer Museum bekamen wir einen authentischen Eindruck von den unzähligen Expeditionen und Forschungsreisen Heinrich Harrers. Angefangen vom Erstbestieg der Eiger Nordwand, die wie erhofft die nötige Berühmtheit brachte, um an einer Nanga-Parbat Expedition im Himalaya teilnehmen zu können, und der darauf folgenden Gefangenschaft in Indien aufgrund des 2. Weltkriegs. Dann mehrere Fluchtversuche, letztendlich erfolgreich und seine 7 Jahre in Tibet, gefolgt von weiteren Reisen. Auch Völker, die noch wie in der Steinzeit lebten, konnte er als erster Europäer antreffen.Die vielen Exponate und Bilder lassen einem teilhaben am Reichtum dieser vielen Erfahrungen.

Zu Mittag ging es weiter zur Burg Hochosterwitz, davor noch ein gutes Essen am Fuße dieser Burg. Der Aufstieg zur Burg durch die 14 Tore mit je eigener Befestigungsanlage lässt erahnen, warum die Burg nie erobert werden konnte. Der Ausblick auf die umliegenden Berge wurde mit jedem Schritt besser, oben angekommen wunderte sich mancher, dass der Kern der Burg gar nicht so groß ist, wie man aus der Ferne vermuten könnte. Im Lauf der Führung wurden uns auch alte Redewendungen erklärt, die aus dem Mittelalter stammen: „Auf den Hund gekommen“, „von der Pieke auf gelernt“, „Pech haben“ usw. Wir wären danach fast zu lange im Burgrestaurant geblieben.

Bald war unser letztes Ziel, der Dom in Maria Saal erreicht, der im Licht der Abendsonne erstrahlte. Während unserer Marienandacht war das Altarbild in besonderes Licht getaucht, das – nach kurzer Analyse – nur von der Sonne kommen konnte. Beim Singen hatten viele die wertvollen Instruktionen während der Hinfahrt vergessen und doch gemeinsam eingesetzt, auch der Rhythmus der Sänger zeigte wenig von Individualität. Vielleicht war Chorleiter Günther auch erfreut darüber.

Auf der Rückfahrt entlang des Wörther Sees war der Himmel in das allerschönste Abendrot getaucht. Ein gelungener Tag, der von Maria Schönberg bestens organisiert wurde.

Text: Roman Riederer

Fotos: Josef Rieser