Pfarre

Villach-St. Josef

Geschichte unserer Pfarre

vom Gestern zum Heute

Die Stadt Villach vergrößert sich ständig (nicht erst durch die Eingemeindungen im Jahre 1973) — seit Jahrzehnten weitet sie sich aus und der Stadtrand wird immer dichter besiedelt.

Im kirchlichen Bereich stellt sich in der Zwischenkriegszeit heraus, dass die alte, weit ausgedehnte Stadtpfarre St. Martin (inklusive dem Auengebiet) schwer zu betreuen ist und die räumliche Entfernung zwischen den Gläubigen in den Auen und der Stadtpfarrkirche St. Martin eine große Belastung darstellt. Im Jahre 1944 werden Teile dieser großen Pfarre an St. Peter/Heiligenkreuz und an St. Jakob abgetreten und bereits am 24. 11. 1944 wird in einer Eingabe an das Bischöfliche Ordinariat der Wunsch nach dem Bau einer „Notkirche“ in den Auen geäußert. Der Weltkrieg ist zu Ende und nach langem Suchen findet sich im von St. Martin an St. Jakob abgetretenen Pfarrteil der passende Platz zum Bau einer Kirche.

Karge Anfänge:

Der jetzige Stadtteil Auen war einst fast unbewohntes Gelände und erst nach 1945 beginnt eine starke Besiedelung. Die Errichtung der Kirche in diesem Bereich ist dem unermüdlichen Betreiben eines Mannes zu verdanken, dem Pfarrer von St. Jakob und Dechant von Villach, Propst Franz Ninaus. Er sieht seine Lebensaufgabe u. a. darin, in diesem „Heidenviertel“, wo großteils arme Leute, Arbeiter und Eisenbahner wohnen, das Evangelium Christi zu verkünden und eine Kirche zu errichten.

Pfarrer Ninaus resigniert auf die Stadthauptpfarre St. Jakob und wird in schwieriger Zeit erster Pfarrer von St. Josef. 10 Jahre ist Propst Franz Ninaus Stadtpfarrer von St. Jakob und Dechant von Villach, ab 1952 ist er Pfarrer in St. Josef und Dechant vom nun von der Stadt abgetrennten Dekanat Villach-Land. Mit 1. 4. 1963 resigniert er auf die Pfarre und wird in den Ruhestand versetzt, am 15. 11. 1963 stirbt er 71-jährig und wird in Klagenfurt-Annabichl zu Grabe getragen.