Pfarre

Villach-St. Josef

Ich bringe einen Apfel ..

Erntedank in Villach Sankt Josef

Am vergangenen Sonntag stand in der Pfarre Villach Sankt Josef das Danke sagen im Mittelpunkt. Pfarrmoderator Herbert Burgstaller spannte in der Messfeier einen Bogen namens Wertschätzung zwischen unerfüllten Bedürfnissen und dem, was dem Menschen geschenkt ist. Die pikante Agape im Anschluss bot bei lauem Herbstwetter Zeit zum Gespräch unterm Nussbaum. hwd

Dankmeditation


Ich bringe einen kleinen Apfel. Ich danke für alles Alltägliche und Normale in unserem Leben, für das, was wir so oft selbstverständlich nehmen: Essen und Trinken, Wohnung, Gesundheit, dass wir arbeiten oder in die Schule gehen können.

Ich bringe einen schönen großen, guten Apfel. Ich danke für alles Schöne in meinem Leben: die Landschaft, Freizeit, Urlaub, Spiel und Spaß, Freunde, Eltern, Geschwister, Kunstwerke, die Musik, Bücher, Bildung ...

Mein Apfel ist nicht mehr ganz schön, ein bisschen faul. Ich sage danke für alles Schwere, das wir bewältigt haben, für gelöste Probleme, geschlichteten Streit, für die Fähigkeit, das Beste aus etwas zu machen ... Danke für die Menschen, die sich in unserem Land und weltweit für Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit einsetzen.

Ich habe keinen Apfel. Ich danke für alles, was unaufgefordert, unbezahlt, unerwartet geschieht: Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Höflichkeit ... und dafür, dass Menschen sich immer wieder für andere einsetzen, ohne dafür einen Dank zu erwarten.

Ich betreue den Baum, von dem diese Äpfel stammen. Und ich sage danke für die Gemeinschaft in dieser Pfarre, aus der viele Früchte reifen können.

Quelle: Liturgiebörse Diözese Linz, 07.09.2005, Pfarre Baunau St. Franziskus, Pfarrassistentin Mag. Dagmar Ruhm