Am Sonntag, dem 4. Juli, gedachte unsere Pfarrgemeinde Villach-Heiligenkreuz ihrer Pfarrpatrone Petrus und Paulus. Die beiden Apostel sind Vorbilder für ein Priesterleben, für ein christliches Leben, betonte Pfarrer Kurt Gatterer in seiner Predigt. Sie mögen für uns und unsere Pfarrgemeinde Fürsprecher sein. Die Quelle des Glaubens, den Petrus und Paulus verkündet und vorgelebt haben, solle für uns, für unsere Pfarrgemeinde nie versiegen. Wir schöpfen weiterhin aus dieser Quelle des Glaubens. Dabei sind die drei Säulen des Christseins, die wir aus dem Leben der Apostelfürsten, wie sie oft gennant werden, herauslesen können, zu beachten:

Erstens ein inneres Weiterkommen aus der Gefangenschaft des Lebens. Beide Apostel saßen in der Gefangenschaft und wissen sich trotz allem von Christus befreit und von ihm begleitet. Die Wirklichkeit Gottes ist stärker und führt in die Weite.

Zweitens ein Bekenntnis zu Christus als den Gekreuzigten. Sie verkünden den Gekreuzigten mit Leib und Seele. Dabei wird das Leiden nicht verherrlicht oder gar verharmlost. Wenn wir den Gekreuzigten verkündigen, entwickeln wir die Wahrnehmung für Menschen in Not. Dieser Teil der Wirklichkeit darf nicht ausgeblendet werden. Nur so können wir die Trauernden trösten und Notleidende verstehen.

Drittens die Hingabe, deren Ursprung Petrus und Paulus in Christus, dem tiefsten Grund und der Quelle ihres Wirkens, sehen. Die Apostel Petrus und Paulus seien so unsere Vorbilder im Glauben an Christus und seinen Weg.

Mit diesen Predigtgedanken von Pfarrer Gatterer feierten wir auch 40 Jahre seines Priestertums und das 60-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer i.R. Josef Jobst. Drei Pastoralassistentinnen aus Villach, Dr. Barbara Velik-Frank, Gabriela Amrus-Glantschnig und Sabine Kämmerer, gestalteten den Gottesdienst musikalisch und gesanglich mit.

Pfarrer Kurt Gatterer schilderte kurz seinen Werdegang als Priester und erinnerte an seine seelsorgerliche Stationen in unserer Diözese: von Feldkirchen als Kaplan, über Tanzenberg als Präfekt, bis zu Moosburg, Metnitz, Klagenfurt-Welzenegg und jetzt Villach-Heiligste Dreifaltigkeit und Villach-Heiligenkreuz als Pfarrer. Dabei erinnerte er daran, dass man es nicht alleine schaffen kann, sondern, wie jeder von uns, auf die Hilfe Gottes angewiesen ist. Gott lässt uns niemals im Stich, er lässt uns niemals alleine, betonte Pfarrer Gatterer.

Pfarrer Josef Jobst wirkte 50 Jahre lang aktiv als Priester in der Pfarrpastoral. Ihm war es wichtig dazu beizutragen, dass Glaube, Hoffnung und Liebe die Menschen verbindet und stärkt. Gutes Miteinander und besseres Leben der Menschen waren ihm als Priester immer vor den Augen. Er wirkte 6 Jahre als Kaplan in Ferlach und 42 Jahre als Pfarrer in Arnoldstein. 2008 ist das Jahr seiner Pensionierung. Heute wohnt in er in unserer Pfarre.

Am Ende des Gottesdienstes gratulierte Pfarrassistent Zdravko Sliskovic im Namen des Pfarrgemeinderates den Jubilaren und wünschte ihnen weiterhin segenreiches priesterliches Wirken. Die Obfrau des Pfarrgemeinderates Elena Streit überreichte ihnen selbsgemachte Hirtenstäbe als Zeichen der Führung und des Schutzes im Sinne Jesu. Da sie auf diesem Weg Stärkung und Kraft brauchen werden, wurde ihnen symbolisch ein Rucksack mit dazu gehörigen unterstützenden Mitteln übergeben.

Nach dem Gottesdienst wurden alle anwesenden Gottesdienstteilnehmer zu einer coronagerechten und schlichten vom Pfarrgemeinderat vorbereiteten Agape in den Pfarrhof eingeladen.