Aufgrund sinkender Katholikenzahlen muss sich auch die Diözese Gurk-Klagenfurt Gedanken machen, wie sie in Zukunft eine qualitätsvolle Seelsorge vor Ort leisten kann. Aus diesem Grund waren am 18. Mai 2018 Vertreter aus den Dekanaten Villach-Stadt, Villach-Land und Rosegg zu einer Informationsveranstaltung mit Diözesanadministrator Bischof Dr. Alois Schwarz ins Pfarrzentrum St. Martin geladen.

Es war für Dr. Alois Schwarz immer ein Anliegen, möglichst alle Pfarren in Kärnten zu erhalten, denn die Pfarrei ist sicherlich „keine hinfällige Struktur“, wie auch Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben EVANGELII GAUDIUM betont. (EG II/28 )

Die Pfarre soll auch in Zukunft der Ort sein, an dem die Menschen zu Hause sind. Deshalb ist es wichtig, auch personell eine hohe Qualität von Seelsorge zu gewährleisten. Dazu braucht es gute Seelsorger, die in den Pfarren als „Hüter des Heiligtums“ wirken, „um den Menschen nahe zu sein“. Zu den Qualitätskriterien guter Seelsorger gehört unter anderem ein guter und verantwortungsvoller Umgang miteinander, eine transparente Verwaltung kirchlichen Vermögens und Machtinteressen dürfen nicht im Vordergrund stehen. Schwarz betonte auch die Notwendigkeit des caritativen Engagements.

Dr. Engelbert Guggenberger stellte den Pfarrpastoralen Stellenplan in Zahlen vor. Dabei wurden praktische Aspekte beleuchtet, wie die Aufteilung von Pfarr(verband)grenzen und ein Berechnungsschlüssel für hauptamtliche Mitarbeiter, der sich an der Katholikenzahl orientiert. Es stellt sich auch die Frage, wie den Pfarren und Pfarrverbänden ein „kirchliches Gesicht gegeben“ werden kann, denn Pfarre ist nicht der Priester allein. Wiederholt wurde darauf hingewiesen, dass man mit dem Pfarrpastoralen Stellenplan an einer Zukunftsperspektive arbeitet und es soll keinesfalls bestehende Dienstverhältnisse eingegriffen werden.

Danach gab es die Möglichkeit des Austausches in Dekanatsgruppen, die durch Seelsorgeamtsdirektorin Anna Hennersperger, Daniel Sturm und Tonč Rosenzopf moderiert wurden. Durch den Abend führte Dechant Herbert Burgstaller.