In Zeiten wie diesen ist es eine große Herausforderung, in den Pflegeheimen Raum und Gelegenheit für das lebensnotwendige Bedürfnis nach Sozialkontakten zu schaffen. Es ist neben aller Vorsicht und dem Ernst nehmen der Ängste des Menschen wichtig, dem sozialen Tod durch Isolation entgegenzuwirken, denn zur Menschenwürde zählt auch die soziale Gesundheit des Menschen. Daher bin ich dankbar, dass die Mitarbeiter vor Ort sich auch vermehrt in dieser speziellen Situation diesem Anliegen widmen. In der Seniorenresidenz „Sene Cura Warmbad Villach“ ist es sogar möglich, dass die Sozialbetreuerin, Frau Christine Kumpitsch auch dem Bedürfnis nach spirituellen und religiösen Angeboten entgegenkommt und seelsorgliche Aufgaben übernimmt.

So konnte vergangene Woche auch eine Martinsfeier auf den einzelnen Stationen gefeiert werden, und die Menschen waren Christine sehr dankbar dafür. Das Licht der Laterne brachte auch manches Auge zum Leuchten. Die Mitfeiernden konnten auch Martinsbrezen verkosten und genießen.

Durch die gute Vernetzung zwischen Animationsteam und Seelsorge kann der Kontakt zu den Bewohnern zumindest teilweise aufrecht erhalten bleiben, wofür ich sehr dankbar bin.

Mein Wunsch bleibt jedoch, als Seelsorgerin nicht aus den Häusern ausgesperrt zu werden, sondern im jeweiligen Heim- Konzept als wesentlicher Bestandteil einer ganzheitlichen Betreuung des Menschen dazuzugehören.

Sabine Kämmerer, Altenheimseelsorge Villach