Im 2. Teil der Vortragsreihe zum Thema:“ Grenzen“ mit der Referentin Andrea Unger, ging es um das große Thema: „Selbstwert“. Wie kann ich mein Selbstbild stärken, wie für mich und meine Bedürfnisse entsprechend einstehen? Indem ich einen achtsamen Umgang mit mir selbst pflege, mir meiner Stärken und Ressourcen bewusst bin und versuche, mehr mit allen Sinnen –ganzheitlich wahrzunehmen und damit besser genießen lerne.

Wir dürfen als geliebte Kinder Gottes leben und müssen uns nicht über unsere Leistung definieren. Doch das fällt uns meist schwer – zu oft mahnt der „innere Kritiker“ in uns und lässt uns streng und ohne Milde mit uns selbst ins Gericht gehen, sodass wir nicht mehr wahrnehmen, was unsere Stärken und Talente sind. „Was, das soll ein Talent sein?“ fragte deshalb bei der Auseinandersetzung mit dem Thema auch eine Teilnehmerin verwundert.

Die Voraussetzung für einen liebevollen Umgang mit mir selbst ist, mir in Achtsamkeit zu begegnen, auf meinen Körper zu hören, dessen Warnsignale der Überforderung wir oft nicht mehr hören. Sich zu fragen, welche Menschen mir gut tun, bei welchen ich auf Distanz gehen sollte, sind Bedingungen.

Mit praktischen Übungen, wie Wahrnehmungsübungen, Atemübungen und einer Handmassage für die Steigerung der Körperwahrnehmung, dem Hinschauen auf unsere Talente und Ressourcen, bekamen wir an diesem Abend ein besseres Gespür für einen liebevolleren Umgang mit uns selbst.

S. Kämmerer