Pfarre

Heiligenblut

Heiliges Jahr 2025 - Jubiläumskirche Heiligenblut

Pilger der Hoffnung

Mit gutem Recht gilt St. Vinzenz doch als eine der schönsten und berühmtesten Kirchen Österreichs.

Für das Jubiläumsjahr wurde auch unsere Pfarrkirche "St. Vinzenz", welche als eine der schönsten und berühmtesten Kirchen Österreichs gilt, als sogenannte „Jubiläumskirche“ bestimmt.

JUBILÄUMSKIRCHE "ST. VINZENZ" HEILIGENBLUT

Jubiläumskirche “St. Vinzenz“ Heiligenblut
Jubiläumskirche "St. Vinzenz" Heiligenblut

Sie ist auf fast jeder Postkarte von Heiligenblut am Großglockner zu sehen. Das liegt zum einen am weltbekannten Postkartenmotiv mit dem Großglockner im Hintergrund, andererseits beherbergt die Kirche im Sakramentshäuschen auch das Fläschchen mit dem “Heiligen Blut”. Die Legende des Briccius ist im Inneren der Kirche dargestellt und der Hauptgrund für viele tausende Besucher jedes Jahr.

Die markante gotische Kirche in steiler Lage wurde im 14. Jahrhundert erbaut. 1271 urkundlich erwähnt ist eine Kapelle als Wallfahrtsstätte mit der Heilig-Blut-Reliquie. Neubau ab 1389 und 1393. Der hohe Chor aus 1430 ist von Strebepfeilern umstellt. Der Südturm mit sternrippengewölbter Vorhalle trägt einen Oktogonalhelm.


Das Hallenlanghaus wurde um 1483 von Baumeister Hans Hueber errichtet und 1491 geweiht. Im Inneren verfügt es über Netzrippengewölbe, die Seitenschiffe sind von Emporeneinbauten unterteilt. Unter dem Chor befindet sich eine Krypta mit Netzrippengewölben.

DAS HEILIGE JAHR

Das Heilige Jahr, aus als Jubiläumsjahr bekannt, ist ein bedeutendes Ereignis in der katholischen Kirche, das mit dem Thema der Buße, Heilung und Erneuerung verbunden ist. Es hat sowohl biblische Wurzeln als auch eine lange Tradition innerhalb der katholischen Kirche. Mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom beginnt das Heilige Jahr 2025 am 24. Dezember 2024. Es steht unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“.

DER PILGERPASS ALS WEGWEISER DURCH DAS HEILIGE JAHR

Von Heiligenblut bis ins Lavanttal laden 21 Jubiläumskirchen im „Heiligen Jahr 2025“ mit besonderen Angeboten die Menschen ein. Diese 21 Kirchen werden nun durch einen Pilgerpass verbunden. An den Pilgerstätten erhält man einen eigenen Stempel. Wer alle 21 Stempel in seinem Pass vorweisen kann, wird zu einer Führung durch die Bischöfliche Residenz in Klagenfurt und einer Begegnung mit Diözesanbischof Dr. Josef Marketz eingeladen.

HEILIGES JAHR IN DER KIRCHE


Das erste offiziell dokumentierte Heilige Jahr in der katholischen Kirche fand 1300 unter Papst Bonifatius VIII. (1294-1303) statt. Diese Entscheidung war von unterschiedlichen Faktoren motiviert: In Zeiten, in denen die Kirche mit inneren und äußeren Herausforderungen konfrontiert war, wollte Bonifatius VIII. ein Zeichen setzen, um den Glauben der Gläubigen zu stärken und sie zur Rückkehr zu Gott aufzufordern.

Von Giotto - Photo: Originally from de.wikipedia; description page is/was here., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3499416
Foto: Wikipedia Verkündigung des ersten Heiligen Jahres
Durch Bonifatius VIII. im Jahr 1300 (Freskofragment von
Giotto in der Lateranbasilika)

Rhythmus der Heiligen Jahre


In den folgenden Jahrhunderten wurden Heilige Jahre in regelmäßigen Abständen festgelegt, beginnend mit einer Frequenz von 100 Jahren. Auf Grund der langen Zeitspanne erlebten aber viele nie ein Heiliges Jahr. Daher führte Papst Urban VI. (1378-1389) die Regel ein, dass alle 50 Jahre ein Heiliges Jahr gefeiert werden soll. Papst Pius XII. (1939-1958) ermöglichte 1950 die Feier eines Heiligen Jahres schließlich alle 25 Jahre.


Neben den regulären Heiligen Jahren gibt es immer wieder auch sogenannte außergewöhnliche Heilige Jahre. Das letzte berief Papst Franziskus 2016 aus: Das Jahr der Barmherzigkeit, welches das 18. in der Kirchengeschichte war.

Wallfahrt nach Rom und Universalcharakter


Die Pontifikalbulle bzw. Einberufungsbulle zum ersten Heiligen Jahr 1300 verband den Besuch des Pilgers im Petersdom und in der Basilika San Paolo fuori le mura/Basilika des Heiligen Paulus vor den Mauern, um beiden Apostelfürsten, Petrus und Paulus, im Heiligen Jahr als Pilger die Ehre zu erweisen. In der Bulle wurde angeordnet, dass die Römer die Apostelgräber 30 Mal innerhalb von 30 Tagen, die Besucher von außen die heiligen Stätten 15 Mal innerhalb von 15 Tagen besuchen müssen, um den Jubiläumsablass zu erwerben.


Neben den Papstbasiliken werden seit dem Heiligen Jahr 1575 drei weitere Kirchen zu den sogenannten Haupt- bzw. Pilgerkirchen gezählt: San Lorenzo fuori le mura/Sankt Laurentius vor den Mauern, Sankt Sebastian und Santa Croce in Gerusalemme. Seit diesem Jahr wurde die Sieben-Kirchen-Wallfahrt üblich. Die Wallfahrt wurde insbesondere durch den Hl. Philipp Neri (1515-1595) gefördert und sah vor, dass die Pilger innerhalb eines Tages die sieben Pilgerkirchen zu Fuß aufsuchen mussten. Unter Papst Benedikt XIV. wurden zum Heiligen Jahr 1750 alle römischen Kirchen mit in den Pilgergedanken einbezogen.


Erst Papst Pius IX. (1846-1878) dehnte Idee und Inhalt des Heiligen Jahres 1875 auf die ganze Welt aus, sodass es auch in den diözesanen Teilkirchen gefeiert werden konnte. Unter Papst Paul VI. (1963-1978) wurde schlussendlich angeordnet, das Heilige Jahr ein Jahr vor dem
Heiligen Jahr 1975 auch in den einzelnen Ortskirchen zu feiern.

Die Bedeutung des Heiligen Jahres heute


Das Heilige Jahr ist ein Aufruf zur spirituellen Erneuerung. Gläubige werden ermutigt, ihre Beziehung zu Gott zu vertiefen und die eigene Lebensführung zu reflektieren. Der Fokus liegt auf Buße, Beichte und den Sakramenten.

Ein weiterer Aspekt ist die Hilfe für Menschen in Not. Oft werden Spendenaktionen und Hilfsprojekte ins Leben gerufen, um den Bedürftigen zu helfen. Diese Praxis betont die christliche Nächstenliebe und den sozialen Auftrag der Kirche.


Pilgerreisen sind ein wichtiger Bestandteil der Feier des Heiligen Jahres. Gläubige werden ermutigt, zu bedeutenden heiligen Stätten zu pilgern, insbesondere nach Rom, wo die Heilige Pforte durchschritten werden soll, die den Zugang zur göttlichen Gnade und Versöhnung symbolisiert und mit einem Vollkommenen Ablass verbunden ist.

DIE HEILIGE PFORTE

Zentral mit dem Heiligen Jahr ist die Öffnung der Heiligen Pforte verbunden, einer Tür der Basilika Sankt Peter. Sie wird ausschließlich während der Heiligen Jahre geöffnet.

Die Öffnung erfolgt in einem feierlichen Akt und soll eine Einladung zur Umkehr und Versöhnung sein, gemäß dem Wort Jesu: „Ich bin die Tür des Lebens. Wenn jemand durch mich eintritt, wird er gerettet werden. Er wird ein- und ausgehen und gute Weide finden.“ (Joh 10,9).

So steht die Heilige Pforte für den Zugang zur Barmherzigkeit Gottes und zur Erlösung. Die Gläubigen werden daran erinnert, dass die Tür der Barmherzigkeit immer offensteht und dass sie jederzeit die Möglichkeit haben, umzukehren und zu Gott zurückzukehren.

ZEICHEN DER HOFFNUNG

Das 27. Ordentliche Heilige Jahr im Jahr 2025 wird besonders erwartet, da es das Jubiläum des 2000. Jahrestages der Missionsreise des Apostels nach Rom und die Verbreitung des Christentums in Europa markiert. Hinzu kommt, dass auch an den 1700. Jahrestag des ersten großen ökumenischen Konzils von Nizäa gedacht wird, bei dem es unter anderem um die Definition der Gott-Menschheit Jesu (wahrer Mensch und wahrer Gott) oder um einen verbindlichen Ostertermin ging, der bis heute unter den christlichen Kirchen nicht gegeben ist.

JUBILÄUMSLOGO

Logo des Jubiläumsjahres 2025
Logo des Jubiläumsjahres 2025


Das Logo des Heiligen Jahres zeigt vier Personen, die auf die Menschheit hinweisen, die aus vier Regionen der Erde stammen. Sie umarmen sich gegenseitig, u m die Solidarität und Geschwisterlichkeit zu betonen, die die Völker verbindet. Eine Person klammert Logo: Vatican.va sich an das Kreuz. Es soll nicht nur das Zeichen für den Glauben sein, das die Person umarmt, sondern es steht auch für die Hoffnung, die niemals aufgegeben werden darf. Denn wir brauchen sie immer und besonders in schwierigen Zeiten.


Die vier stilisierten Personen sind in vier unterschiedlichen Farben dargestellt. Rot symbolisiert Liebe, Leidenschaft und Hingabe, das Opfer Christi und seine grenzenlose Liebe zur Menschheit, aber auch das Feuer des Heiligen Geistes und seine Kraft, die Christen belebt. Orange drückt Freude, Vitalität und Begeisterung aus, das Licht, das den Weg des Glaubens erhellt. Grün gilt allgemein als die Farbe der Hoffnung, des Wachstums und der Wiedergeburt.

Das Motto des Jubiläumsjahres: "Pilger der Hoffnung"


Schließlich symbolisiert Blau Glauben, Frieden und Ruhe, erinnert an den Himmel und die Spiritualität und lädt zum Nachdenken und zum Gebet ein. Generell soll die Solidarität und Geschwisterlichkeit, die die Völker verbindet, zum Ausdruck kommen, sowie die Hoffnung, die durch die rote Person zum Ausdruck kommt, die das Kreuz umklammert. Das Vorhandensein der kleinen Wellen im unteren Teil des Logos bestätigt die Existenz von Gefahren und Hindernissen, von persönlichen Angelegenheiten und Weltereignissen, die das Leben eines jeden von uns nicht immer einfach machen. Schließlich enthält das Logo das Motto: „Pilger der Hoffnung“.

Kerze zum Jubiläumsjahr
Kerze zum Jubiläumsjahr (Foto: I. Schmidl)

Papst Franziskus wirbt darüber hinaus, im Heiligen Jahr die Schönheit des „Sakramentes der Heilung und Vergebung“ wieder zu entdecken. „Das Vergeben ändert nicht die Vergangenheit, es kann nicht ändern, was bereits geschehen ist; und doch kann Vergebung es ermöglichen, die Zukunft zu verändern und anders zu leben, ohne Groll, Verbitterung und Rache.“ Eine Einladung richtet der Papst ebenso an Gläubige der Ostkirchen.


Am Ende lädt er dazu ein, an Marianischen Heiligtümern in Rom und weltweit zu beten, um der Mutter Gottes „ihre Sorgen, ihren Kummer und ihre Wünsche“ anzuvertrauen. „Mögen die Wallfahrtsorte in diesem Jubiläumsjahr heilige Orte der Gastfreundschaft und besondere Orte der Hoffnung sein.“ Auch eine intensive Lektüre der Bibel empfiehlt der Papst.

Die Verkündigungsbulle des Ordentlichen Jubiläums des Jahres 2025 kann unter dem diesem Link [ Verkündigungsbulle ] nachgelesen werden.

KONTAKT

Adresse

Hof 2
9844 Heiligenblut

Email

heiligenblut@kath-pfarre-kaernten.at

Kontaktperson

Provisor Noah Mawaggali Mateega [ Kontakt ]

HYMNE FÜR DAS JUBILÄUMSJAHR 2025 - PILGER DER HOFFNUNG

https://www.youtube.com/watch?v=Y3zomZjG11A