Pfarre

Klagenfurt-Dom

Veränderungen im Gurker Domkapitel: Dompfarrer Allmaier als neuer Domdekan installiert

Ordinariatskanzler Ibounig zum „Pönitentiar“ (Bußkanoniker) ernannt

Dompropst Guggenberger mit Domdekan Allmaier (l.) und Pönitentiar Ibounig (r.); Foto: Iris Binder
Dompropst Guggenberger mit Domdekan Allmaier (l.) und Pönitentiar Ibounig (r.); Foto: Iris Binder

Klagenfurt, 17. 4. 24 (pgk). Veränderungen im Gurker Domkapitel: Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger hat heute im Rahmen der Kapitelmesse im Klagenfurter Dom Dechant Dompfarrer Dr. Peter Allmaier, seit 2016 Mitglied des Domkapitels, als neuen Domdekan sowie Ordinariatskanzler Offizial Msgr. Dr. Jakob Ibounig, seit 2009 Mitglied des Domkapitels, als „Pönitentiar“ (Bußkanoniker) installiert. Im Rahmen der hl. Messe hat Dompropst Guggenberger Dompfarrer Allmaier das Kapitelkreuz des Domdekans als Insignie überreicht.
Die Wahl von Dompfarrer Allmaier zum Domdekan erfolgte durch die Mitglieder des Domkapitels am 22. März 2024 und wurde von Diözesanbischof Dr. Josef Marketz bestätigt. Als Domdekan ist Allmaier für die liturgischen Belange des Domkapitels verantwortlich und Stellvertreter des Dompropstes. Allmaier folgt in dieser Funktion auf den langjährigen Domdekan Apostolischer Protonotar Lic. iur. can. Michael Kristof (94), der im Jänner 2024 auf eigenen Wunsch aus Altersgründen auf das Kanonikat sowie auf die Funktion als Domdekan verzichtete und dem Domkapitel nun als emeritierter Domherr angehört.
Als „Canonicus Poenitentiarius“ (Pönitentiar/Bußkanoniker) hat Ordinariatskanzler Ibounig besondere Vollmachten im Bereich des Beichtsakramentes.
Dompropst Guggenberger würdigte den neuen Domdekan Allmaier für dessen „Leistung und Engagement im Bereich der Liturgie im Klagenfurter Dom“. Allmaier sei, so der Dompropst, „auch deswegen der richtige Mann für diese Aufgabe, weil er die Kapitelmessen des Domkapitels bereits seit vielen Jahren tatkräftig und verlässlich unterstützt“. Mit Blick auf den neuen Bußkanoniker betonte Dompropst Guggenberger, dass Ordinariatskanzler Ibounig „als profunder Kirchenrechtsexperte sowie Seelsorger bei den Menschen bestens für diese Funktion geeignet ist“.

Mitglieder des Gurker Domkapitels.
Das Gurker Domkapitel, nach dem Salzburger Domkapitel das zweitälteste Österreichs, besteht derzeit aus sechs Kanonikern, auch Domkapitulare genannt, vier Ehrendomherren und drei emeritierten Kanonikern. Geleitet wird das Domkapitel von Dompropst Engelbert Guggenberger, der gleichzeitig auch Sprecher des Domkapitels ist und bei Sitzungen den Vorsitz führt. Als Domdekan ist Dechant Dompfarrer Dr. Peter Allmaier für die liturgischen Belange des Domkapitels zuständig und Stellvertreter des Dompropstes. Ordinariatskanzler Offizial Msgr. Dr. Jakob Ibounig ist „Pönitentiar“. Die weiteren Domkapitulare (in der Reihenfolge ihrer Aufnahme in das Domkapitel) sind Stiftspfarrer Mag. Josef-Klaus Donko, Kapitelökonom Dechant Stiftspfarrer Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz und Generalvikar Dr. Johann Sedlmaier. Ehrendomherren sind Pfarrer i. R. OStR. Alfons Wedenig, Stadtpfarrer i. R. Günther Dörflinger, Pfarrer Leopold Zunder und Pfarrer Geistl. Rat Mag. Andreas Stronski. Emeritierte Domherren sind Protonotar Lic. iur. can. Michael Kristof, Pfarrrer i. R. Prälat Mag. Horst-Michael Rauter, und Prälat Kan. Mag. Matthias Hribernik.

Aufgaben des Gurker Domkapitels.
Das Gurker Domkapitel besteht seit dem frühen 12. Jahrhundert. Seit der Gründung des Domkapitels haben sich die Aufgaben des Kapitels stark verändert. Die neben der Feier der Liturgie und der Verehrung der hl. Hemma von Gurk ursprünglich im Vordergrund stehende Seelsorge im Gurktal und in den kapiteleigenen Pfarren trat im Laufe der Zeit in den Hintergrund, und die Domkapitulare nahmen zunehmend an der Leitung der Diözese teil. Mit der flächenmäßigen Ausweitung der Diözese auf den Großteil Kärntens unter Joseph II. wurden alle Domkapitulare Mitglieder des Bischöflichen Konsistoriums, des höchsten Beratungsgremiums des Bischofs. Bis heute nehmen die Domkapitulare leitende Aufgaben in der Diözesanverwaltung wahr und bilden das sogenannte „Collegium Consultorum“ mit wesentlichen Anhörungs- und Entscheidungsrechten in der Leitung der Diözese. Zu den Aufgaben der Domkapitulare zählt die regelmäßige gemeinsame Feier des Stundengebetes, der Kapitelmesse und der Liturgien im Klagenfurter Dom, der Kathedralkirche der Diözese Gurk. Zu ihren weiteren Aufgaben zählt die Erhaltung der Dom- und Stiftskirche in Gurk und seit der Übersiedlung nach Klagenfurt auch die finanzielle Mitsorge für die Dom- und Kathedralkirche St. Peter und Paul in Klagenfurt und des Domherrenhauses. Aus den Erträgnissen des Stiftungsgutes werden weiters die Forstverwaltung des Domkapitels sowie die Besoldung der Domkapitulare, die dem diözesanen Lohnschema entspricht, finanziert. Auch die Unterstützung der 17 sogenannten Patronatspfarren aus dem Stiftungsgut zählt zu den Aufgaben des Domkapitels.