Pfarre

Klagenfurt-Dom

Kunst im Dom 2013

"Lebensmittel"

Steinskulpturen als Stolpersteine. (© Foto: Mayr)
Steinskulpturen als Stolpersteine. (© Foto: Mayr)

Das Projekt „Kunst im Dom 2013“ stellt vier Steinskulpturen wie „Stolpersteine“ in den Weg und überschreibt diese mit dem Begriff „Lebensmittel“.

Grundakt des Glaubens

Der in Bad Hall in Oberösterreich lebende Künstler Hubert Mayr schafft eine Installation, die aus drei Steinskulpturen im Kirchenraum besteht, die auf eine weitere Skulptur im Altarraum hin ausgerichtet ist. Diese stellt ein überdimensionales Ohr dar, das „die Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher an einen Grundakt des Glaubens erinnert, der als ein Hören auf Gott zu beschreiben ist“, so Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz zur Kunstinstallation.

Der Stein als Lebensmittel

Die drei Steinskulpturen im Hauptschiff der Domkirche stellen die vielen Süchte der Menschen dar: ein schwarzer quarzfreier Granit mit Münzen in entsprechenden Vertiefungen, eine bunte Kalkbrekkzzie mit Mobiltelefonen und edler Marmor aus Carrara mit Glasflaschen dekoriert sind Sinnbild für jene Lebensmittel, die den Menschen nicht nähren. Steine sind keine Lebensmittel, sondern werden in den Weg gelegt, zum Bau einer Straße verwendet oder Barrieren werden damit erreichtet. Doch umgekehrt können Lebensmittel manchmal wie Steine sein, die jenen Hunger nicht stillen können, der eigentlich da ist, weil sie den Eindruck erwecken als könnten sie das Leben nähren. Sie sind wie ein Stein, der Brot darstellt und dennoch keinen Nährwert hat. Je mehr ein Mensch davon aufnimmt, desto weniger wird er gesättigt.

Das Ohr - aufnehmendes Organ

Diesen drei Skulpturen wird das Ohr im Altarraum gegenüber gestellt. Das Ohr ist jenes Organ der sinnlichen Wahrnehmung, das im Leben eines Menschen als erstes arbeitet und im Sterbevorgang als letztes seinen Dienst versagt. Doch dieses Ohr ist nicht nur ein aufnehmendes Organ, es kann auch selbst einen Klang erzeugen – denn wenn ein Mensch zuhört und jemandem angehört, bringt das die Welt zum Schwingen. Die österliche Bußzeit wird durch die Kunstinstallation LEBENSMITTEL als Weg beschrieben, der falsche Lebensmittel als Stolpersteine entlarvt und zu einem Hören auf Gott hinführt.

Liturgie, Kirchenmusik, Literaten und Konzerte

Die Kunstintervention 2013 steht im Kontext der Liturgie der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern. Eine besondere Ergänzung sind auch heuer die Dialogpredigten mit Kärntner Autorinnen und Autoren (Janko Ferk, Anna Baar, Bianca Kos, Edith Drekonja-Darnhofer-Demár), die an jedem Sonntagabend um 19 Uhr bei der Abendmesse im Dialog mit Dompfarrer Peter Allmaier das Evangelium kommentieren und besprechen. Einen besonderen Akzent setzt auch heuer wieder die musikalische Gestaltung der Veranstaltungen, herauszuheben sind die Konzerte STABAT MATER von Giovanni Battista Pergolesi mit der Singschul der Grazer Oper am 8. März um 17.00 Uhr und das Konzert ZEIT.ZEUGEN des Haydn-Quartetts am 15. März um 19.30 Uhr. Zudem wird es Orgelkonzerte und besondere musikalische Akzente bei den Gottesdiensten geben. Gesamtprogramm unter www.kath-kirche-kaernten.at/kunstimdom