Pfarre

Klagenfurt-Dom

Ein Heiliger zum Anfassen

Eine neue Kerzennische von Glaskünstlerin Christine Starzacher zum 100. Geburtstag vom hl. Johannes Paul II.

Er ist ein Heiliger zum Anfassen – er hat Millionen Menschen begeistert und viel Widerspruch erregt. Papst Johannes Paul II. hat Weltgeschichte geschrieben und war persönlich bescheiden. Am 18. Mai wäre diese herausragende Persönlichkeit der jüngeren Kirchengeschichte 100 Jahre alt geworden. Ein guter Anlass für die Dompfarre, das Gedenken dieses Heiligen zu feiern.

Neue Kerzennische im Dom

Das Porträt des Papstes ziert von nun an die Kerzennische, die sich auf der rechten Eingangsseite des Doms befindet. Viele Menschen kommen Tag für Tag in die Domkirche, um hier einen Augenblick der Ruhe zu finden und mit dem Symbol der Kerze für jemanden oder für ein besonderes Anliegen zu beten. Mit dem heiligen Johannes Paul II. haben sie nun einen besonderen Fürsprecher. Die Konturen seines Pontifikats haben von 1978 bis 2005 die Zeitgeschichte geprägt. Aus diesem Grund hat die Künstlerin Christine Starzacher ein Bild des verstorbenen Papstes gefertigt, das ganz viel mit „Begreifen“ zu tun hat. Basierend auf einem Porträt, das anlässlich seiner Seligsprechung am 1. Mai 2011 als Riesenbanner am Petersplatz zu sehen war, hat sie ein Glaskunstwerk geschaffen, das die Konturen des Papstes plastisch verstärkt. Dieses Porträt hält den Papst in einer seiner Lieblingshaltungen fest, die zugleich Zeugnis seiner inneren Haltung und Gläubigkeit ist: er hält sich fest an der Ferula - so wird der Stab mit dem aufgesetzten Kreuz bezeichnet. Mit beiden Händen umfasst er den Gekreuzigten und blickt die Betrachter mit seinen gütigen Augen an. Dieses zutiefst Menschliche ist auch das Berührendste.

Ein Papst zum Anfassen

Die Künstlerin Christine Starzacher hatte bei der Arbeit stets das Wort ihrer Großmutter Anna Kreulitsch im Kopf, die seinerzeit von einer Romreise zurückgekehrt meinte: „Ein Papst zum Anfassen“. In 300 Arbeitsstunden entstand das in Sand geschmolzene und handgefertigte Reliefporträt, das zeitgemäß fotorealistisch hinterdruckt wurde. Der typische Heiligenschein wurde modern interpretiert – als Passepartout in 24 Karat Blattgold. Die Lichtquelle, die der Gebetsnische nun einen ganz neuen Charakter verleiht, ist ins Bild verbaut, so dass dieses von innen her strahlt. Der päpstliche Leitspruch „Totus tuus“ (ganz dein), möge eine Anleitung zum Gebet sein.

Die Künstlerin

Christine Starzacher wurde in Villach geboren und lebt mit ihren Mann und den beiden Töchtern in der Dompfarre in Klagenfurt. Sie wurde an der Glasfachschule in Kramsach (Tirol) ausgebildet und hat zahlreiche Zusatzausbildungen absolviert (Relief und Fusingseminar, Portrait Emailmalerei, Vergolder Seminar, Sandstrahlseminar). Sie ist Mitglied im Kunstverein Velden und hat an mehreren Kunstausstellungen teilgenommen.

Die Dompfarre Klagenfurt ist stolz und der Künstlerin sehr dankbar, dass die Domkirche jener Ort ist, an dem dieses Kunstwerk das Gebet von Gläubigen unterstützt.