Die Trauer um ein Kind oder einen lieben Menschen kennt keine Sommerferien und auch keine Feiertage. Gerade in der „schönsten Zeit“ des Jahres, in der man sich erholen soll, Freunde trifft, mit der Familie Ausflüge plant und versucht leiser zu treten, um seine Energiespeicher wieder aufzutanken, kann Trauer und der damit verbundene Verlust viel intensiver wahr genommen werden. Das Gefühl, nicht von seiner Umwelt verstanden zu werden, dem Treiben des Sommers nicht gewachsen zu sein, lässt den Tag schwerer und länger erscheinen.

Christine Mirnig (Nähnachmittage „Einschlagdecken für Sternenkinder“ Villach) hat im Rahmen des Summertimeprogrammes 2019 sich mit jungen Menschen im Alter von 7 bis 15 Jahre der Thematik Trauer und Verlust gewidmet, um für verwaiste Eltern Kuschelbären zu nähen.

Sensibel und einfühlsam wurden die fleißigen Näher/innen mit der Thematik vertraut gemacht. Behutsam die Stoffe bearbeitet und vernäht und mit jedem weiteren Tag, entstanden nicht nur eine richtige Bärenfamilie, sondern auch der Ehrgeiz, so viele wie möglich zu nähen. Es wurde getratscht und gelacht und oft war man auch richtig erstaunt, dass es schon wieder Mittag wurde.

Astrid Panger, von der Plattform „Verwaiste Eltern“ ließ es sich nicht nehmen und stattete der „Nähgruppe“ mit einem Sackerl Süßigkeiten im Gebäck, einen Besuch ab. Es wurden Fragen beantwortet, die Arbeit einer Trauerbegleiter/in erklärt und gemeinsam überlegt, wer den Kindern und Jugendlichen in schwierigen Zeiten vertrauensvoll in ihrem Umfeld zur Seite stehen kann. In ruhigen Zeiten zu überlegen, wo man mit seinen Sorgen ernst genommen wird und wer einem unterstützen kann hilft, in schwierigen und herausfordernden Zeiten, sich an diese Personen auch zu wenden.

Von Seiten der Plattform „Verwaiste Eltern“ bedanken wir uns herzlich, für die Initiative und großartige Unterstützung.