Organisation

Referat Beziehung, Ehe und Familie

Wertschätzende Post im “Jahr der Familie”

Papst Franziskus richtet anlässlich des „Familienjahres Amoris laetitia“ einen Brief an die Ehepaare.

Wir befinden uns noch mitten im "Jahr der Familie" und Vieles ist bereits passiert in der Familienarbeit der Katholischen Kirche Kärnten. Auch ein schöner Abschluss des Jahres mit einem großen Familienfest ist in Planung.

Kürzlich hat uns ein Schreiben von Papst Franziskus erreicht, das seine Wertschätzung wieder einmal in unnachahmlicher Weise ausdrückt. Hier ein paar Auszüge und im Anhang das Download:

Liebe Eheleute in aller Welt!

  • Anlässlich des Familienjahres „Amoris laetitia“ wende ich mich an Euch, um Euch meine ganze Zuneigung und Verbundenheit in dieser besonderen Zeit, in der wir leben, auszudrücken. Ich habe immer für die Familien gebetet, aber noch mehr während der Pandemie, die alle auf eine harte Probe gestellt hat, insbesondere die Schwächsten. Der Moment, den wir gerade erleben, veranlasst mich, auf einen jeden Menschen, jedes Ehepaar und jede Familie in Demut, mit Zuneigung und mit offenen Armen zuzugehen – in den Situationen, in denen Ihr Euch befindet.
  • Gewiss, es ist keineswegs einfach, Kinder zu erziehen. Aber wir sollten nicht vergessen, dass auch sie uns erziehen. Der erste Bereich, wo Erziehung geschieht, ist nach wie vor die Familie mit ihren kleinen Gesten, die mehr sagen als Worte. Erziehen heißt vor allem, Wachstumsprozesse zu begleiten, in vielerlei Hinsicht präsent zu sein, damit sich die Kinder jederzeit auf ihre Eltern verlassen können. Der Erzieher ist ein Mensch, der in einem geistigen Sinne „zeugt“ und sich vor allem ganz in diese Beziehung „hineingibt“. Es ist wichtig, dass Ihr als Vater und als Mutter die Beziehung zu euren Kindern auf der Grundlage einer Autorität aufbaut, die Ihr euch Tag für Tag verdient habt. Sie brauchen eine Sicherheit, die ihnen hilft, Vertrauen in Euch zu haben, in die Schönheit Eures Lebens, in die Gewissheit, niemals allein zu sein, komme was wolle.
  • Lasst mich in diesem Zusammenhang ein Wort an die jungen Menschen richten, die sich auf die Ehe vorbereiten. War es schon vor der Pandemie für die Verlobten schwierig, eine Zukunft zu planen, weil es nicht leicht war, einen festen Arbeitsplatz zu finden, so hat sich die Situation am Arbeitsmarkt jetzt noch verschärft. Ich lade daher die Verlobten ein, sich nicht entmutigen zu lassen und den „schöpferischen Mut“ des heiligen Josef an den Tag zu legen, dem ich in diesem ihm gewidmeten Jahr in besonderer Weise gedenken wollte. So dürft auch Ihr, wenn es darum geht, den Weg der Ehe zu beschreiten, auch wenn Ihr nur über geringe Mittel verfügt, immer auf die Vorsehung vertrauen, denn»manchmal sind es gerade die Schwierigkeiten, die bei jedem von uns Ressourcen zum Vorschein bringen, von denen wir nicht einmal dachten, dass wir sie besäßen« (Apostolisches Schreiben Patris corde, 5). Zögert nicht, bei Euren Familien und Freunden, in der Kirche und in der Pfarrei Halt zu suchen, um das zukünftige Ehe und Familienleben zu leben und von denen zu lernen, die den Weg, den Ihr beginnt, bereits beschritten haben.
  • Bevor ich diesen Brief beschließe, möchte ich einen besonderen Gruß an die Großväter und Großmütter richten, die während der Zeit der Isolation nicht in der Lage waren, ihre Enkelkinder zu sehen und mit ihnen zusammen zu sein, an die älteren Menschen, die besonders stark unter der Einsamkeit litten. Die Familie kann nicht auf die Großeltern verzichten, sie sind das lebendige Gedächtnis der Menschheit, und »diese Erinnerung kann dazu beitragen, eine menschlichere, gastlichere Welt zu schaffen«.

Und bitte vergesst nicht, für mich zu beten; ich bete jeden Tag für Euch. (Papst Franziskus)