Organisation

Bischöfliches Schulamt

Online-Ethik-Talk im Schulamt

Schulamtsdirektor Peter Allmaier präsentiert die Ergebnisse der online Befragung zur Einführung des Ethikunterrichtes in der 9. Schulstufe und diskutiert diese mit den Religionsprofessor*innen

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Foto: BL_ISC

Ab dem Schuljahr 2021/22 wird in den 5. Klassen der AHS und in den 1. Jahrgängen der BMHS der verpflichtende Ethikunterricht eingeführt.

Um Chancen und Risiken des Ethikunterrichts frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Positionierung des Religionsunterrichts treffen zu können, wurde im Dezember 2020 eine online-Umfrage bei den aktiven 127 Religionslehrer*innen des höheren Schulbereiches durchgeführt. 53 Religionslehrer*innen - davon sind 19 RL Kombinierer und 13 RL haben eine Ethik-Lehrbefähigung - haben an der Befragung teilgenommen, das sind 41,7 % der Zielgruppe. 17 RL würden auch Ethik unterrichten, wenn dies möglich ist, insgesamt schließen 40 RL nicht aus, auch Ethik zu unterrichten.

Auf die Frage, wie die Akzeptanz des konfessionellen RU an der Stammschule sei, wurden von 47 RL in einer 7 teiligen Skala die ersten drei Wahlmöglichkeiten angekreuzt. Dies wird von 49 RL mit „Kontinuität und Engagement der RL“, von 43 RL mit „Mitgestaltung an Schulkultur, Schulfeiern und Schulseelsorge“ und von 31 RL mit „Fachwissen und Fachdidaktik“ begründet. Von 6 RL wurde zusätzlich angegeben, dass die Unterstützung durch die Schulleitung erforderlich sei, 3 RL haben ergänzt, dass die Authentizität der Amtskirche wichtig sei bzw. dass es keine Missstände in der Amtskirche geben soll.

Von der Kirchenleitung und vom Schulamt erwarten 40 RL Bestärkung und Rückendeckung, 28 RL Öffentlichkeitsarbeit für den RU, 31 RL Gespräche mit Schulleitung und RL Teams über die Positionierung des RU (zB Stundenplan, Gruppenbildung)

Die Einführung des Ethikunterrichtes wird der Einschätzung nach von 39 RL unkompliziert und unaufgeregt über die Bühne gehen und von 11 RL im RL Team Verunsicherung mit sich bringen. 35 RL erwarten, dass es weniger Abmeldungen geben wird und 30 RL schätzen ein, dass aufgrund ihrer guten Arbeit der RU gut positioniert ist. Für 33 RL wäre eine Gleichbehandlung von RU und EU im System gegeben, wenn die Stunden parallel im Stundenplan angelegt sind.

Vielen Dank an alle Religionslehrkräfte, die sich mit uns gemeinsam – durch Teilnahme an der Befragung, am online-workshop und in Gesprächen – Gedanken machen zur zukünftigen Positionierung des konfessionellen Religionsunterrichtes und vor allem für die engagierten Tätigkeiten an den Schulen.

Text: FI Birgit Leitner