Organisation

Bischöfliches Schulamt

Feierliche Buchpräsentation im Bischofshaus

Das Projekt Kultur-Ethik-Religion (KUER) an Schulen der Sekundarstufe in Kärnten

Präsentiert wurde kürzlich im Festsaal des Bischofshauses das Buch „Interreligiöses Lehren und Lernen“ mit theoretischen Beiträgen und praktischen Zugängen zum Thema sowie mit empirischen Ergebnissen und Reflexionen der KUER Begleitforschung zu interreligiös-ethischem Lehren und Lernen. Im Mittelpunkt des Forschungsprojektes stehen die Erfahrungen mit dem Projekt KUER, das an zwei Kärntner Schulstandorten (seit 2017) von Birgit Leitner organisiert und in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten – Viktor Frankl Hochschule begleitend beforscht wurde.

Bischof Josef Marketz begrüßte die anwesenden Gäste, unter ihnen Gerhild Hubmann von der Landesregierung, Barbara Bergner, Beatrice Haidl, Maria Ebner, Gabriele Steiner und Herbert Torta von der Bildungsdirektion, Gabriele Khan-Svik und Edith Erlacher-Zeitlinger von der Päd. Hochschule, und gratulierte den anwesenden Religionslehrerinnen der beteiligten Kirchen und Religionsgesellschaften zu ihrer Arbeit. Diese Buchpräsentation nahm Bischof Marketz auch zum Anlass, Rektorin Krainz-Dürr für ihr pädagogisches Wirken an der Hochschule zu würdigen und ihr für die gute Zusammenarbeit mit dem Schulamt zu danken.

Rektorin Marlies Krainz-Dürr bedankte sich bei den Mitwirkenden an der Publikation für ihre engagierte Arbeit, insbesondere bei den beiden Herausgeberinnen Isolde Kreis und Birgit Leitner, informierte über die bereits erschienenen fünf Bände der Klagenfurter Beiträge zur Bildungsforschung und Entwicklung und bezeichnete das Modell KUER als Möglichkeit der religiösen Bildung in der aktuellen gesellschaftlichen und religiös heterogenen Schul- und Unterrichtssituation.

Über die Wichtigkeit der religiösen Bildung in unserem Land sprach Schulamtsdirektor Peter Allmaier und dass es auch erforderlich ist, den Religionsunterricht zukunftsfähig zu gestalten. Daher sind solche Projekte wie KUER hilfreich, wenn Angebote für heterogene Unterrichtsgruppen erstellt werden. Peter Allmaier bedankte sich mit einem Blumenstrauß bei Rektorin Krainz-Dürr und bei Fachinspektorin Birgit Leitner für das kooperativ gestaltete Forschungsprojekt.

Der katholische Religionspädagoge Hans Mendl von der Universität Passau war online zugeschalten. Er betonte in seinem Festvortrag unter dem Motto „Nur wer sich ändert, bleibt sich treu!“ von Wolf Biermann, dass religiöse Bildung unverzichtbar, pluralitätssensibel und wandlungsfähig ist. Er ging dabei näher auf die Klärung der Begriffe Multi-, Inter- und Transreligiosität im schulischen Kontext ein und bestärkte die Anwesenden, den Mut zu haben, sich mit den Differenzen zu beschäftigen und sich gerade auch in der Vermittlung interreligiöser Themen weiter zu entwickeln.

Karlo Meyer, evangelischer Religionspädagoge an der Universität Saarland hob in seinem Grußwort hervor, wie wichtig es ist, alle Beteiligten an kooperativen Projekten zur Mitgestaltung einzuladen wie dies an der Evaluation von KUER zu sehen ist und merkte an, dass sich die Religionspädagogik noch mehr mit dem Forschungsschwerpunkt „Habitus“ auseinandersetzen müsse, wie dies auch Autorin und Mitherausgeberin des Buches Isolde Kreis in ihrem Betrag gemacht hat.

Birgit Leitner moderierte diese Feierstunde und ging auch auf die Artikel zu den Onlinebefragungen mit Kärntner Religionslehrkräften und auf das dialogisch-konfessionelle Religionsunterrichtsprojekt an den Berufsschulen und an der International School Carinthia ein.

Das Buch ist im Behelfsdienst des Seelsorgeamtes, Tarviserstraße 30 in Klagenfurt und an der Päd. Hochschule Kärnten erhältlich.