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„Lange Nacht der Kirchen” in Kärnten mit 160 Programmpunkten an 60 Orten

Bischof Marketz im Gespräch über „Reiche Kirche – arme Kirche“ in Klagenfurt und bei Ausstellungseröffnung in Millstatt

Klagenfurt, 28. 5. 21 (pgk). In rund 60 Kirchen, Kapellen und kirchlichen Einrichtungen fand heute Abend unter dem Motto „Heuer SICHER anders“ in Kärnten die „Lange Nacht der Kirchen“ statt. Diözesanbischof Dr. Josef Marketz hat zwei der rund 160 analogen und digitalen Programmpunkte in der Diözese aktiv mitgestaltet.
Reiche Kirche – arme Kirche“ lautete der Titel eines Gesprächs des Kärntner Bischofs mit Bettina Auer und Thomas Cik von der „Kleinen Zeitung“ im Garten des Bischofshauses in Klagenfurt, das von der Internetredaktion der Diözese Gurk via Livestream übertragen wurde. Bischof Marketz betonte dabei die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen und sorgsamen Umgangs mit kirchlichem Vermögen. „Die Kirche in Kärnten will mit ihrem Besitz sozialverträglich umgehen, Dienstleistungen anbieten, Menschen durch ihr Leben begleiten und Mitverantwortung für Land und Gesellschaft übernehmen“, sagte Bischof Marketz. Bezugnehmend auf das Bistum Gurk verwies der Kärntner Bischof auf das von ihm neu erlassene Statut. Das Bistum wolle ein Vorzeigebetrieb sein, der nicht nur vorrangig gewinnorientiert wirtschafte, sondern das Vermögen in besonderer Weise auch wieder dafür verwende, Seelsorge und caritative-soziale Einrichtungen zu fördern und zu unterstützen. „Kirche leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer solidarischen Gesellschaft und wirtschaftet nicht zum Selbstzweck, sondern weil ihr die Menschen wichtig sind“, sagte Bischof Marketz und verwies auf den inhaltlichen Reichtum an religiösem Wirken in der Diözese Gurk. Zu den vielfältigen Aufgaben der Kirche zähle auch der Erhalt der rund 1.000 Kirchen in Kärnten. „Kirchen sind Teil unserer Kultur und Identität“, sagte Bischof Marketz und dankte den vielen Menschen in Kärnten, die zum Erhalt dieser Kulturgüter beitragen würden.

Der Live-Talk zum Nachschauen:

https://www.facebook.com/internetkathkirchekaernten/videos/286701599833795

Bei seinem zweiten Termin im Rahmen der „Langen Nacht der Kirchen“, nämlich der Eröffnung des Kulturprojektes „millstART“ mit der Licht- und Kunstinstallation „konZENTRATION.Auftritt und Rückzug“ in der Pfarrkirche Millstatt, betonte der Kärntner Bischof, „dass Kirchen zentrale Ort der Kunst und Kultur waren und sind“. Die Kunstinstallationen in der Stiftskirche, im Kreuzgang und im Stiftsgarten würden, so Bischof Marketz, „auf beeindruckende Weise mit dem Element Licht arbeiten, welches auch im christlichen Glauben eine zentrale Bedeutung hat“. Vor allem aber sei Licht ein „Symbol der Hoffnung, das alles Dunkel erhellt“, sagte der Kärntner Bischof und dankte den KünstlerInnen Victoria Coeln, Nataša Sienčnik und Armin Guerino, der Kuratorin Tanja Prušnik sowie dem Millstätter Pfarrer P. Slawomir Czulak SCJ für die Realisierung dieses Projektes. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von den Gitarristinnen Valentina Schantl und Amirah Pranzl.

Mag. Iris Binder, Projektreferentin der „Langen Nacht“ der Kirchen in Kärnten, zieht eine positive Bilanz zur diesjährigen ökumenischen Veranstaltung: „Nach der langen Zeit der Kontakteinschränkungen war es heuer besonders berührend, mit welcher Freude die BesucherInnen zu den Veranstaltungen gekommen sind.“ Es gehe gerade jetzt in besonderer Weise darum, so Binder, „wieder neu hinzuhören auf das, was die Menschen bewegt, welche Sorgen und Ängste oder Wünsche sie haben, und was wir als Kirche dazu beitragen können“.

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