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29. Mai: 300 Jahre „Hirschegg-Wallfahrt“ vom Oberen Lavanttal in die Weststeiermark – Wallfahrt von Hirschegg nach Bad St. Leonhard am Pfingstsonntag

Seit 300 Jahren pilgern Wallfahrer aus dem Oberen Lavanttal nach Hirschegg in der Weststeiermark, um ein Gelöbnis aus der Pestzeit einzulösen. Foto: Pfarre Bad St. Leonhard
Seit 300 Jahren pilgern Wallfahrer aus dem Oberen Lavanttal nach Hirschegg in der Weststeiermark, um ein Gelöbnis aus der Pestzeit einzulösen. Foto: Pfarre Bad St. Leonhard

Klagenfurt, 25. 5. 22 (pgk). Besonderes Wallfahrtsjubiläum für Kärnten und die Steiermark: Seit dem Jahr 1722 pilgern Wallfahrer aus Bad St. Leonhard und Schiefling im Lavanttal traditionell am Sonntag vor Pfingsten mit einem Prozessionskreuz nach Hirschegg in der Weststeiermark, um ein Gelöbnis aus der Pestzeit einzulösen, und legen dabei rund 20 Kilometer Wegstrecke zurück.
Ebenso seit 300 Jahren pilgern am Pfingstsonntag die steirischen Wallfahrer aus Hirschegg nach Bad St. Leonhard und bringen das Prozessionskreuz in die Leonhardikirche zurück.
Pilgerinnen und Pilger aus den Lavanttaler Pfarren Reichenfels und St. Peter ob Reichenfels machen sich bereits zu Christi Himmelfahrt auf den Weg über die Alm nach Hirschegg.

Den Auftakt zur Jubiläumswallfahrt am Sonntag, dem 29. Mai, bildet um 7 Uhr die Wallfahrermesse mit Dechant Mag. Martin Edlinger, Pfarrprovisor in Bad St. Leonhard und in Schiefling im Lavanttal, in der Leonhardikirche. Anschließend führt die Wallfahrt von St. Leonhard über das Karrer Kreuz zum Kreuz auf der Schrottalm, wo um 11 Uhr eine Gedenktafel anlässlich des 300-Jahr-Jubiläums gesegnet wird, und weiter über das Hansbauerkreuz nach Hirschegg. Hier feiert um 14 Uhr Abt Gehard Hafner OSB vom Stift Admont gemeinsam mit dem steirischen Pfarrer Mag. Josef Paier und Dechant Edlinger den feierlichen Jubiläumsgottesdienst in der Pfarrkirche „Mariä Namen“. Um 17 Uhr gibt es für die Kärntner Pilgerinnen und Pilger eine Rückfahrgelegenheit mit dem Bus.
Am Pfingstsonntag, dem 5. Juni, werden die Wallfahrer aus Hirschegg um 15 Uhr in Bad St. Leonhard feierlich empfangen, und Dechant Edlinger feiert gemeinsam mit Pfarrer Paier den Festgottesdienst in der Leonhardikirche (musikalische Mitgestaltung: Stadtkapelle Bad St. Leonhard).

Für Dechant Edlinger ist die Hirschegg-Wallfahrt nicht nur „fixer Bestandteil im Kirchenjahr, sondern vor allem auch tiefes Zeugnis für den Glauben der Lavanttaler Bevölkerung“. Er freue sich, so der Lavanttaler Pfarrer, dass die Tradition dieses Gelöbnisses aus der Pestzeit über so lange Zeit aufrecht gehalten wurde und weiterhin wird. „Das Gebet mit der Bitte um den Segen Gottes möge auch in unserer Zeit allen von der Corona-Pandemie betroffenen Menschen Trost und Hoffnung schenken. Wir beten um Frieden in der Ukraine, in Europa und auf der ganzen Welt, um die Verschonung vor Krankheit und Naturkatastrophen sowie um gedeihliches Wetter“, so Dechant Edlinger

Die „Hirschegg-Wallfahrt“, 1722 erstmals urkundlich erwähnt, geht auf ein Gelübde während der Pestzeit zurück. Im Lavanttal wütete von 1680 bis 1715 die Pest besonders stark. Die Stadt St. Leonhard wurde abgesperrt und blieb vor der Pest verschont. Aus Dankbarkeit fand 1722 erstmals die Wallfahrt zur Marienkirche in Hirschegg statt.