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22. Februar, Aschermittwoch: Beginn der 40-tägigen Fastenzeit - Aschermittwochsliturgie mit Bischof Marketz im Klagenfurter Dom

"Ashes to go" in Klagenfurt - Fastentücher in Kärnten

Das Aschenkreuz - Hinweis auf die Vergänglichkeit des Menschen, Symbol für Reinigung und für die Notwendigkeit zur Umkehr; Foto: Pressestelle
Das Aschenkreuz - Hinweis auf die Vergänglichkeit des Menschen, Symbol für Reinigung und für die Notwendigkeit zur Umkehr; Foto: Pressestelle

Klagenfurt, 16. 2. 23 (pgk). Mit dem Aschermittwoch am 22. Februar beginnt die
40-tägige österliche Bußzeit als Vorbereitung auf das Osterfest. In den Kärntner Pfarren wird bei den Gottesdiensten am Aschermittwoch das Aschenkreuz ausgeteilt.
Diözesanbischof Dr. Josef Marketz feiert im Klagenfurter Dom um 19 Uhr die Aschermittwochsliturgie. Musikalisch gestaltet wird die hl. Messe, die auch via Livestream auf www.kath-kirche-kaernten.at/domklagenfurtlive übertragen wird, von Domchor und Instrumentalisten der Dommusik Klagenfurt (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller) mit der „Missa brevis“ von Igor Strawinsky, an der Orgel Domorganist Klaus Kuchling. Die Aschermittwochsliturgie im Klagenfurter Dom bildet auch heuer wieder den Auftakt zum Projekt „Kunst im Dom“, das dieses Jahr unter dem Motto „LINGUA – sprachlos“ steht und eine Installation der Kärntner Künstlerin Ina Loitzl zeigt.
In der Klagenfurter Domkirche haben Interessierte auch bereits am Nachmittag die Möglichkeit, den Aschensegen zu erhalten. Von 12.30 Uhr bis 16 Uhr werden unterschiedliche Segensspender das Aschenkreuz austeilen. Bischof Marketz erteilt den Aschensegen in der Domkirche von 13 bis 13.30 Uhr. Weitere Segensspender sind u. a. Dompfarrer Dr. Peter Allmaier, MBA (12 bis 12.30 Uhr; 14 bis 14.30 Uhr) und Seelsorgeamtsdirektorin Mag. Elisabeth Schneider-Brandauer (13.30 bis 14 Uhr). Außerdem gibt es in der Klagenfurter Innenstadt auch heuer wieder die Aktion „Ashes to go“, bei der ein Team rund um Stadtpfarrer Kons. Rat Mag. Gerhard Simonitti von 10 bis 12.30 Uhr bei der Pestsäule am Alten Platz das Aschenkreuz austeilen wird.

Aschermittwoch und Aschenritus

Bereits im vierten Jahrhundert war es fester Brauch, sich 40 Tage auf das Hochfest von Ostern vorzubereiten. Da früher an Sonntagen nicht gefastet wurde, werden die Sonntage auch heute bei der Zählung der 40 Tage nicht berücksichtigt. Dieses bestimmte Zeitmaß leitet sich von der Bibel ab, da die Zahl 40 in der Zahlensymbolik als „heilige Zahl“ gilt. Die Zahl 40 wird in der Heiligen Schrift sehr oft genannt und bezeichnet fast immer eine Zeit der Buße, des Fastens und Betens, der Wanderschaft und des Erwartens. So dauerte zum Beispiel die Sintflut 40 Tage und die Wüstenwanderung Israels 40 Jahre, 40 Tage war Mose auf dem Berg Sinai, ebenso lange wanderte Elija zum Gottesberg. Im Neuen Testament fastete Jesus 40 Tage in der Wüste, ebenso erfolgte am 40. Tag nach Ostern seine Himmelfahrt und Rückkehr zum Vater.
Aschenritus. „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ oder „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“ lauten die Sätze, die der Priester oder Diakon beim Austeilen des Aschenkreuzes spricht. Die Wurzeln des Aschenritus gehen zurück bis in die Antike. In der Antike war Asche nicht nur ein Zeichen der Vergänglichkeit, sondern auch der Reinigung, wurde doch Asche auch als Waschmittel und als Grundlage zur Seifenherstellung verwendet. Heute ist das Aschenkreuz gleichzeitig ein Hinweis auf die Endlichkeit und Vergänglichkeit des Menschen, ein Symbol für Reinigung und auch ein Hinweis auf die Notwendigkeit zur Umkehr.

Fastentücher in Kärnten

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)

Ein in den Alpenländern einzigartiger Brauch wird in Kärnten während der Fastenzeit in besonderer Weise gepflegt, nämlich das Aufziehen von Fastentüchern. In rund der Hälfte aller Kärntner Pfarren finden sich künstlerisch gestaltete Fastentücher, welche in der Zeit vor Ostern die Altäre verhüllen. Mit rund 40 in Verwendung befindlichen Fastentüchern aus der Zeit vor 1800 hat Kärnten österreichweit den höchsten Bestand an historischen Fastentüchern. Das älteste und zugleich größte der erhalten gebliebenen Fastentücher Kärntens ist das Gurker Fastentuch, das im Rahmen der Aschermittwochsliturgie im Dom zu Gurk aufgezogen wird. Die liturgische Feier mit Stiftspfarrer Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz beginnt um 18 Uhr mit einem Wortgottesdienst und dem Aufziehen des Fastentuches in der Oberkirche und führt dann mit einer Prozession in die Hauptkirche, wo die Liturgie mit der Eucharistiefeier fortgesetzt wird.
In der Broschüre „Fastentücher in Kärnten. Ein Reiseführer durch Geschichte und Tradition“ des Referates für Tourismusseelsorge der Diözese Gurk führen Mag. Roland Stadler und Monika Suntinger zu ausgewählten Fastentüchern aus sechs Jahrhunderten. Erhältlich ist die 80 Seiten starke Publikation, die nun in zweiter Auflage erschienen ist, ab sofort zum Preis von 9 Euro im Behelfsdienst des Bischöflichen Seelsorgeamtes, Tel. 0463/5877-2135, behelfsdienst@kath-kirche-kaernten.at.