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Dekanat Villach-Stadt

Umwertung

Superintendent Mag. Manfred Sauer sprach über die Vermittlung der Werte heute

superintendent m. sauer (© Foto: dekanat-villach stadt)
superintendent m. sauer (© Foto: dekanat-villach stadt)

Am dritten Abend der 27. Villacher Glaubensgespräche, am 22. 11., sprach im Pfarrheim Villach-St. Nikolai Superintendent Mag. Manfred Sauer über die Vermittlung von Werten in der heutigen Zeit. Er betonte die Wertschätzung jedes einzelnen als das wesentliche Element der Wertevermittlung. Wir sind nicht wertvoll durch irgendein Verdienst, durch irgendwelche Leistungen, sondern durch die Tatsache, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn jemand Zuspruch erfährt, schafft dies die Werte und lässt sie verwirklichen. Deshalb müssen wir den Blick dafür schärfen, dass jeder Mensch wertvoll ist. Eine solche Einstellung, wenn sie konsequent in der Praxis umgesetzt wird, bringt dem Menschen viel zurück. Sie zeigt ihm, was wirklich im Leben zählt.

Worte, die zum Wunder werden

Für die Wertevermittlung sind die Menschen um uns herum unverzichtbar. Jeder von uns braucht Begleitung, eine(n) Nächste(n), die/der aus einem anderen Winkel das Problem oder Situation sieht und die Lösung und Verwirklichung vermittelt. Eines der wichtigsten Instrumente der Wertevermittlung, sind die Worte, so dass man über die Wunder der Worte oder die Worte, die zum Wunder werden, sprechen kann. Die Sprache ist das wesentliche Instrument des Umgangs miteinander.

In den anderen Gott entdecken

Man muss sich darüber im Klaren sein, was wichtig, was der wichtigste Wert im Leben ist. Wenn man das so beantwortet, wie zwei Freunde in einem Kinderbuch, die als das größte Glück auf Erden den Reichtum auswählen. Und als sie das dann tatsächlich erreichen, denken sie nur an sich selbst, werden selbstsüchtig und selbstbezogen. Für den anderen ist da kein Platz mehr. Ihr freundschaftliches Verhältnis geht fast in die Brüche, und nur gerettet werden kann, als sie sich wieder auf das besinnen, was wirklich wichtig ist; nämlich füreinander da zu sein. Und das ist das, was wirklich zählt: auf andere zu schauen, in anderen sich zu sehen und daraus folgend in anderen Gott zu entdecken. Damit werden auch die Werte, die aus dieser Gesinnung folgen, den Menschen nicht nur verändern, sondern auch verwandeln.