Pfarre

Villach-St. Nikolai

Senegal - Zwischen Salzbergen und kolonialem Erbe

Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM

Am vierten Tag erreichte die Gruppe aus Villach den berühmten Rosa See – den Lac Rose. Dort gewinnen Menschen mit schwerster Handarbeit Salz: Männer waten in dem stark salzhaltigen Wasser und sammeln Salz mit geflochtenen Körben vom Grund, während Frauen das Salz am Ufer zu kegelförmigen Haufen aufschichten und in der Sonne trocknen lassen.

https://youtu.be/JJbDAEW7Y34?si=Yue6MEfBvGg8xFns

Trotz windigen und recht kühlen Wetters verbrachte die Gruppe die Nacht direkt am See — ein eindrucksvolles Erlebnis zwischen Salzbergen und der Natur rund um den Lac Rose.

Weiterreise nach Saint‑Louis

Am nächsten Tag ging es weiter in den Norden nach Saint-Louis. Diese Stadt am Mündungsgebiet des Flusses Senegal war einst Hauptstadt der französischen Kolonie und gilt heute — besonders der historische Stadtkern auf der Insel — als Schmuckstück kolonialer Architektur.
Zugleich bieten Flusslandschaft und Meeresnähe eine ganz eigene Atmosphäre.

Armut, Müll und herzliche Gastfreundschaft

Auf dem Weg von Lac Rose nach Saint-Louis begleiteten die Gruppe immer wieder sichtbare Zeichen von Armut und ein ernstes Müllproblem — überall liegen Abfälle, und vielerorts sind die Lebensbedingungen deutlich rauer, als man es als Tourist vielleicht erwartet.

Doch diese schwierigen Umstände wurden kontrastiert durch unvergessliche Momente der Menschlichkeit: Trotz harter Lebensrealität begegneten sie auf ihren Etappen immer wieder Menschen, die mit großer Herzlichkeit und Gastfreundschaft reagierten — etwa indem sie etwas teilten oder neugierig und freundlich ins Gespräch kamen.

Zwischen Staunen und Nachdenklichkeit

Die Kontraste – von der harten, körperlichen Arbeit am Salzsee über die Schönheit der historischen Inselstadt bis zur Armut und dem Müll auf dem Landweg – machen deutlich, wie komplex und vielfältig das tägliche Leben im Senegal ist. Gleichzeitig zeigen sie, wie stark menschliche Wärme und Gastfreundschaft sind — gerade in einem Umfeld, das oft wenig Raum lässt für Komfort und Glanz.