Zahlreiche Jubiläen der Franziskanischen Familien prägen die Jahre 2023-2026, unter anderem das der "Lebendigen Krippe", die der hl. Franz von Assisi vor genau 800 Jahren in Greccio initiierte.

Weniger bekannt ist, dass heuer vor 30 Jahren einer der größten Theologen des Mittelalters, der Franziskaner Johannes Duns Scotus (ca. 1266-1308), selig gesprochen wurde. Dessen Verehrung wurde am 20. März 1993 von Papst Johannes Paul II. am vierten Fastensonntag feierlich bestätigt.

Der Generalminister der Franziskaner, Massimo Fusarelli OFM, veröffentliche zu diesem Anlass ein Schreiben an die Brüder des Orden, die kontemplativen Schwestern und an die franziskanische Laien: "In der Heiligkeit des Lebens und der Erkenntnis des Glaubens. Das zeitlos aktuelle Zeugnis des seligen Johannes Duns Scotus". Darin hält Fusarelli u. a. fest, dass "das Denken von Scotus ein nützliches Werkzeug für unsere Arbeit der Evangelisierung" sei. Des Weiteren zeigt der Generalminister in vier Thesen unter dem Kapitel "Der Selige Johannes Duns Scotus: Ein Bruder, von dem man eine Methode der Weisheit lernen kann" auf, dass es gerade Scotus war, der erstmals in der Geschichte der Methaphysik aufzeigt, dass ein Individuum als Individuum zu erkennen ist "und nicht nur als eines von vielen einer bestimmten Klasse oder Art. Jedes Individuum, also jeder Mensch, ist es wert, dass man ihm besondere Aufmerksamkeit schenkt!"

Das gesamte Schreiben des Generalministers kann als PDF hier heruntergeladen und nachgelesen werden. Wer den Seligen Johannes Dunsc Scotus "zwischendurch" kennenlernen möchte, hat hier die Möglichkeit dazu (Artikel vom 08.11.2021):