Ein Juwel Kirgisistans
Travellog 5 - Kirgisistan

Nachdem wir alle Projekte von FRANZ HILF mit Franziskaner Berufung besucht haben, stehen uns nun einige Tage ganz im Zeichen der Entdeckung bevor – fernab von Zeitplänen, E-Mails und ständiger Erreichbarkeit. Die nächsten Etappen führen uns tiefer in die faszinierende Landschaft Kirgisistans, in eine Welt voller Farben, Geschichten und atemberaubender Natur. Aufgrund des eingeschränkten Internetzugangs senden wir euch unsere Eindrücke in zwei Travellogs – und beginnen mit einem besonderen Ort.
Kyzyl-Oi ist kein gewöhnliches Bergdorf. Es hebt sich deutlich von anderen Orten in Kirgisistan ab – nicht nur durch seine Geschichte, die bis vor die Große Sozialistische Revolution zurückreicht, sondern auch durch seinen ursprünglichen, zentralasiatischen Charme mit rötlich leuchtenden Lehmhäusern. Eingebettet in eine enge Schlucht am mächtigen Fluss Kokomeren, liegt das Dorf rund 40 km südlich von Suusamyr und etwa 200 km von Bischkek entfernt.
Auf 1.800 Metern Höhe öffnet sich hier ein Tal, umgeben von rot gefärbten Bergen, die Kyzyl-Oi seinen Namen gaben – denn „Kyzyl“ bedeutet auf Kirgisisch „rot“. Es ist ein Ort, an dem die Zeit langsamer zu vergehen scheint. Wo Kinder in staubigen Gassen spielen, Viehherden gemächlich durchs Dorf ziehen und der Sternenhimmel nachts so klar ist, dass man das Gefühl hat, ihn mit der Hand berühren zu können.
Inmitten dieser Kulisse durften wir die unverfälschte Gastfreundschaft der Menschen erleben, traditionelles Essen kosten und die Ruhe der Natur aufsaugen. Kyzyl-Oi hat uns nicht nur mit seiner Schönheit beeindruckt, sondern auch mit seiner stillen Kraft – einem Gefühl von Ankommen und Loslassen.