Pfarre

Villach-St. Nikolai

125 Jahre Stadtpfarrkirche St. Nikolai

Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM
Foto: P. Emmanuel-Maria Fitz OFM

Am 25. Juni, vor genau 125 Jahren, wurde die neue, vom Franziskaner, Architekten und Professor am Gymnasium Hall in Tirol, P. Johann Maria Reiter, entworfene Franziskanerkirche St. Nikolai an der Drau liegenden Stadt Villach von Diözesanbischof Dr. Josef Kahn eingeweiht.

Kurze Geschichte

Ursprünglich lag die erstmals 1309 urkundlich erwähnte Pfarre St. Nikolai außerhalb der Stadtmauer am nördlichen Ufer der Draustadt. Die Pfarrkirche war dem Hl. Nikolaus, Bischof von Myra, geweiht.

Hinter der Kirche befand sich seit 1633 ein Kapuzinerkloster und eine dem Hl. Ludwig geweihte Kirche. Aufgrund eines Stadtbrandes konnte die urspüngliche Pfarrkirche am 22. Juli 1786 nicht gerettet werden.

Im selben Jahr wurde zuvor die nahe gelegene Kapuzinerkirche zur Pfarrkirche erklärt und das Kloster als Pfarrhof verwendet. Da die Kapuziner durch die Aufhebung des Klosters durch Kaiser Josef II. verlassen mussten, kamen rund 100 Jahre später Franziskaner der Tiroler Provinz in die damals noch in der Vorstadt gelegene Pfarre St. Nikolai. Sie fanden die baufällige Kirche in einem trostlosen Zustand vor. So musste unter anderem ein Bruder durch ein Fenster einsteigen, um überhaupt in das "neue Heim" zu gelangen.

1888 begannen die Franziskaner schließlich mit der Errichtung des neuen Klostergebäudes, welches noch im selben Jahr fertig gestellt werden konnte.

Neubau der Kirche

1891 entwarf der Franziskaner P. Johann Maria Reiter (+1924) neue Pläne für die im heutigen Stadtbild prägende Nikolaikirche im neogotischen Stil. Der rasche Bau der Kirche ist vor allem dem Wohltäter Stephan Dionys Cserveny von Zabor zu verdanken. Er war Priester und leitete unter anderem das Zufluchtshaus zum Hl. Josef in Salzburg.

Am 6. Mai 1892 erfolgte die Grundsteinlegung und am 24./25. Juni 1896 wurde die Kirche durch den damaligen Diözesanbischof Kahn eingeweiht.

Ort der Begegnung

Ab diesem Zeitpunkt kamen unzählige Menschen in diese Kirche: um zu beten, still vor Gott zu verweilen, ihre Freude und ihr Leid darzubringen und die zahlreichen seelsorgerischen "Angebote" der Franziskaner und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in Anspruch zu nehmen.

Und dies soll die Kirche St. Nikolai auch für die nächsten 125 Jahre sein: Ein Ort der Begegnung mit Gott und den Menschen.