Pfarre

Villach-Heiligenkreuz

 „Tränen der Vertriebenen“

Vortrag und Gespräch mit Frau Waltraud Moldasch in Villach-Heiligenkreuz

Wie ist es, fliehen zu müssen? Sein Zuhause hinter sich zu lassen? Familienmitglieder und Freunde durch Krieg verloren zu haben? Heute sind diese Fragen wieder sehr aktuell geworden.

Frau Waltraud Moldaschl hat in eindrucksvoller Weise in einem Vortrag und Gespräch über ihr Schicksal und das Schicksal ihrer Familie am Ende des Zweiten Weltkrieges erzählt. Als Sudetendeutsche mussten sie und ihre Geschwister ohne Vater, der im Krieg gefallen war, mit der Mutter von ihrem ehemaligen Heimatort fliehen. Alles Hab und Gut mussten sie dort zurücklassen und versuchten sich nach Österreich durchzuschlagen. Manchmal konnte die Familien heimlich in Kellern untergebracht werden, andere Male war es nur ein Stall oder gar eine Wiese.

Auf ihrer Flucht gab es viele Menschen, die ihnen halfen und gleichzeitig auch einige, die versuchten, die Not der Vertriebenen auszunutzen. In Salzburg konnte sich die Familie schließlich endgültig niederlassen, doch war die Wohnungssituation noch beinahe zehn Jahre ohne zentrale Heizung und fließendes Wasser äußerst miserabel.

Es war daher sehr bewegend, wie Frau Moldaschl von der Hingabe und dem Einsatz ihrer Mutter für sie und ihre Geschwister während der ganzen Zeit der Flucht und Nachkriegszeit erzählte. Ebenso bewegend waren auch die Berichte, die Anwesende über ihre eigenen Fluchterfahrungen erzählten. Besonders schön war dabei, dass auch Firmlinge unserer Pfarre und der Pfarre Villach-St. Martin gekommen waren.

Die Pfarre Villach-Heiligenkreuz dankt Frau Waltraud Moldaschl herzlich für ihr offenes und intimes Erzählen!