Pfarre

Sattendorf

Palmsonntagsfeier 2022

Mag. Renate Kaiser zelebrierte den Wortgottesdienst<br />
(Foto: Gudrun Furlan)
Mag. Renate Kaiser leitete den Wortgottesdienst
(Foto: Gudrun Furlan)

Wie schon im Vorjahr, so konnten wir auch heuer wieder die Segnung der Palmzweige und Palmbuschen, sowie den darauffolgenden Palmsonntagsgottesdienst auf dem Platz vor der Kirche durchführen. Dazu hat uns Gott ein sehr angenehmes Wetter zur Verfügung gestellt – herrlich frische Luft und angenehm wärmende Sonnenstrahlen.

Da unser Pfarrer Mag. Gabor Köbli erkrankte, hat Frau Mag. Renate Kaiser kurzfristig die Vertretung übernommen und leitete einen sehr schönen Wortgottesdienst inklusive der Segnung der Palmzweige und –buschen. Die zahlreichen Besucher*innen und Kinder bewiesen sehr gutes „Stehvermögen“ und feierten diesen berührenden Gottesdienst, bei dem auch die Leidensgeschichte von Jesus vorgetragen wurde, mit großer Andacht mit.

Unsere nächsten Osterfeierlichkeiten finden am Gründonnerstag um 19:00 Uhr mit dem „Letzten Abendmahl“, am Karsamstag mit der Speisensegnung um 10:00 Uhr und um 19:00 Uhr mit der Osternachtsfeier statt. Wir hoffen dabei wieder zahlreiche Messbesucher*innen begrüßen zu dürfen.

Auf ein Wiedersehen bei den angekündigten Osterfeierlichkeiten freuen sich

Pfarrer Mag. Gabor Köbli
und der Pfarrgemeinderat

WISSENSWERTES

Mit dem Palmsonntag beginnt liturgisch die Karwoche (vom althochdeutschen „kara“ = Wehklage, Trauer), auch „Heilige Woche“ genannt, die an die Leidenszeit Jesu erinnert und die Gläubigen zum Osterfest führt. Die Liturgie des Palmsonntags beinhaltet somit zwei Aspekte: Einerseits die Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem, wo viele Menschen ihm mit Palmzweigen zujubelten, andererseits das Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu Christi.

GESCHICHTLICHES ZUM PALMSONNTAG

Seinen Namen hat der Palmsonntag von den Palmenzweigen, mit denen – wie im Johannes-Evangelium 12,13 berichtet – Pilger in Jerusalem Jesus bei seinem Einzug zujubelten. Der Gebrauch und die Segnung von Palmzweigen werden seit der Mitte des 8. Jahrhunderts bezeugt. Die Palme gilt seit der Antike als Zeichen des Lebens, der Hoffnung, des Sieges und ist Attribut der christlichen Märtyrer, während Ölzweige als Symbol für den Frieden gelten. Statt echter Palmen- und Ölbaumzweige werden bei uns in der Regel grünende und blühende Zweige anderer Bäume, wie z. B. von Buchsbaum, Fichten, Wacholder oder Weiden, die bereits „Kätzchen“ tragen, verwendet. Das Aussehen der Palmbuschen unterscheidet sich von Region zu Region. In einigen Gegenden werden die Zweige zu einem Strauß gebunden, in anderen befestigt man sie an Stöcken und Stangen. Bei den Gottesdiensten am Palmsonntag werden die Palmbuschen gesegnet, als Symbole des Lebens in der Palmprozession mitgetragen und anschließend mit nach Hause genommen. In ländlichen Gegenden trägt man den gesegneten Palmbuschen nach der Weihe dreimal ums Haus, um Schutz vor Blitz, Feuer, Krankheit und Unglück zu erbitten, oder man steckt die gesegneten Palmzweige in der Hoffnung auf eine gute Ernte in den Acker. Verbreitet ist auch der Brauch, einzelne Zweige zu Hause hinter dem Kreuz im Herrgottswinkel oder an der Haustüre zu befestigen.
(Text: Kath. Kirche Kärnten)