Reise durch das schöne Ungarn
Die Pfarre Arnoldstein war unterwegs - vom 18. bis 24. Mai
Bislang die schönste und interessanteste Reise unserer Pfarrgemeinde war die Ungarn-Rundreise vom 18. bis 24. Mai 2014.
Mit einem Kowatsch -Bus fuhren wir am Sonntag pünktlich um 12 Uhr ab, über die Südautobahn nach Graz, weiter in Richtung Maribor und kamen auf der ungarischen Autobahn, die südlich des Plattensees verläuft, am Abend im Mercure Korona Hotel in Budapest an und wurden von Ándreá Hárdik, einer kompetenten Fremdenführerin, begrüßt, die uns dann zum Abendessen in ein nahe gelegenes Kellerlokal begleitete und uns an allen Tagen unserer Reise aufs Beste betreute.
Am nächsten Tag wurden wir nach dem Frühstück mit einer ausgedehnten Stadtrundfahrt durch Budapest beglückt. Gellértberg, Heldenplatz und viele andere Sehenswürdigkeiten, die die Stadt zu bieten hat, wurden besichtigt. Mittags gab es die Möglichkeit, in der großen Markthalle einzukaufen und/oder zu essen. Am späten Nachmittag konnten wir von der Fischerbastei auf die schöne Stadt im gleisenden Licht hinunter sehen, dann feierten wir mit unserem Herrn Pfarrer eine Hl. Messe in der Matthiaskirche, und anschließend wartete schon ein Donauschiff, das uns zu einem reichhaltigen Abendbüffet an Bord nahm. Bei Einbruch der Dämmerung durften wir die Stadt während der Schiffsrundfahrt von der Wasserseite aus mit den zahlreich angestrahlten Gebäuden bestaunen.
Am Dienstag ging die Reise weiter nach Gödöllö, dem königlichen Jagdschloss von Franz Joseph und Sissi. Nach der Besichtigung der Wohnräume der königlichen Familie fuhren wir nach Eger (Erlau) weiter, bezogen dort das Park-Hotel, und besichtigten anschließend die Stadt und die Festungsanlage aus dem Mittelalter. Gegen Abend wurden wir vor dem Hotel von einer Bimmelbahn abgeholt und in das „Tal der schönen Frauen“ „gerüttelt“. Dort war für uns das Abendessen mit Weinprobe bestellt und ein ungarisches Jipsy-Music-Ensemble sorgte für beste Unterhaltung. Auch eine Weinbaronin und ein Weinbaron wurden mit viel Spass und Heiterkeit aus unserer Urlaubertruppe ermittelt, ehe es mit dem Bus zurück ins Hotel ging.
Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter über das Bükk-Gebirge durch das malerische Szalajka-Tal. In Szilvásvárad wurden wir mit Kutschen zu den Lipizzaner-Stallungen und auf die Weiden der edlen Tiere gebracht. Schließlich schaukelte uns eine Schmalspurbahn zu einem Grillplatz im Freien, wo wir Forellen aus der dortigen Zucht entlang des Baches selbst über der heißen Glut zum Essen zubereiten konnten. Zu Fuß marschierten wir ca. zwei Kilometer in der romantischen Auenlandschaft zurück nach Szilvàsvárad, von dort brachte uns unser Bus in den östlichsten Bezirk Ungarns, in den berühmten Marienwallfahrtsort Máriapócs. Nach dem Bezug der Pilgerherberge feierten wir eine Hl. Messe mit unserem Pfarrer Johann Sedlmaier und dem Altpfarrer Josef Jobst, der diese Reise auch mitgemacht hatte. Der griechisch-katholische Stadtpfarrer Istvan erklärte uns anschließend die Entstehung und die Bedeutung des Wallfahrtsortes und zeigte uns die Sehenswürdigkeiten der Kirche. In der Herberge wartete inzwischen das Abendessen auf uns und ebenso ein ehemaliger Studienkollege unseres Herrn Pfarrers, Tomáz, mit seiner Braut. (Griechisch-katholische geistlich Berufene dürfen vor der Priesterweihe heiraten!)
Am Donnerstagmorgen brachen wir in Richtung Kecskemét auf, machten am Vormittag in der Biczó-Czárdá, mitten in der Bugac-Pusztá, einen Zwischenstopp, wo wir den Pferdehirten (Czikós) bei einer spektakulären Demonstration ihrer Reitkünste reichlich Applaus spenden konnten. Mit einer Kutschenfahrt zu einem alten Bauernhof und einem reichhaltigen Mittagessen in der Czárdá wurde dieser Aufenthalt beendet. In den heißen Spätnachmittagsstunden erreichten wir unser Wellnesshotel (Aranyhomok) in Kecskemét und machten noch eine Stadtbesichtigung: das schöne Rathaus und die vielen reich verzierten Gebäude im Jugendstil. Der Rest des Abends stand uns zur freien Verfügung.
Die Fahrt am darauf folgenden Tag führte uns nach Transdanubien - wo es noch eine „Sprachinsel“ der Nachfahren der ehemals ausgesiedelten Donauschwaben gibt - in die prachtvolle, 2000-jährige Stadt Pécs (Fünfkirchen). Nach einer ausgiebigen Stadtführung folgten wir den Spuren der spätrömischen und frühchristlichen Stätten, die von der UNESCO im Jahre 2000 zum Weltkulturerbe erklärt worden sind. Ausgrabungen in der Cella Septichora zeigen dort die Begräbnisplätze und Funeralien wohlhabender Familien. Ein weiteres Highlight war die Besichtigung des Zsolnay-Museums, das über die über viele Generationen bestehende Kunst der Keramikherstellung in vielfältigen Stilarten Zeugnis ablegt. Abends fuhren wir – begleitet vom Pécser Dompfarrer (auch ein Studienkollege unseres Herrn Pfarrers) - mit dem Bus in das kleine Dorf Villánykövesd südöstlich von Pécs, nahe der kroatischen Grenze, um dort den exquisiten Wein der Region (auf Lehmboden wachsende Rebsorten wie Cabernet, Portugieser, Riesling u.a.) zu verkosten. Mit einem deftigen Spanferkel sowie gebratenen Gänsekeulen wurde unser Appetit ausgiebig befriedigt. Schließlich übernachteten wir im „Hotel Cabernet“, ehe wir morgens nach Pécs zurück fuhren, im dortigen Dom eine Hl. Messe mitfeierten, die wiederum unsere beiden Priester zelebrierten. Nach der Verabschiedung unserer sympathischen, hochbegabten Reiseleiterin Ándreá, die den Zug nach Budapest nahm, kehrten wir in die Heimat nach Kärnten zurück. Zuvor aber nahmen wir im Ort Muta in Slowenien, in der Nähe von Dravograd (Unterdrauburg), ein wieder üppig serviertes Abendessen ein.
Samstag, dem 24. Mai 2014, erreichten wir um 21.00 Uhr alle gesund und wohlbehalten unter der hervorragenden Fahrt unseres Chauffeurs Sine … die heimatlichen Wohnungen. Eine lange in Erinnerung bleibende Reise ist zu Ende gegangen.
(CG)