Pfarre

Arnoldstein

Florianiprozession in Pöckau-Lind

Heiliger Florian, bitte für uns!

"Freitag der 18. Mai war für die Ortsbewohner von Pöckau verhängnisvoll: Das Dorf Pöckau ist niedergebrannt..."

Diese traurige Zeilen las man in der Tageszeitung "Kärntner Tagblatt" am 19. Mai 1917.

Ein Unglücksjahr war für Pöckau, das Jahr 1917. "Am 18. Mai brach im Piber-Stadl ein Feuer aus, das durch starken Sturm und Mangel an schneller Hilfe den Großteil der Ortschaft einäscherte. Durch die Eigeninitiative des Herrn Wank Josef ist es gelungen, Ihre Majestät Kaiserin Zita anläßlich ihrer Fahrt am 04.06.1917 nach Tarvis, Hermagor und Bleiberg zu veranlassen, in Pöckau auszusteigen, um die Brandobjekte zu besichtigen. Während ihres Rundganges durch Pöckau, sprach sie mit der Bevölkerung und spendete im Namen des Kaisers 5000 Kronen für die "Abbrandler"." (Aus dem Buch: "90 Jahre Freiwillige Feuerwehr Pöckau-Lind")

Nach der Brandkatastrophe hat die Bevölkerung von Pöckau eine Gelübde abgelegt: JEDES JAHR IM MONAT MAI EINE PROZESSION ABZUHALTEN, damit sie von so einer schweren Katastrophe nicht mehr heimgesucht werden.

Am Anfang führte die Prozession nach Arnoldstein in die Pfarrkirche (Siehe Bild: Floriani-Seitenaltar). Durch den zunehmenden Straßenverkehr wurde die Prozession ein bisschen verändert und so ist jetzt jedes Jahr am Florianitag, 04.Mai, die Florianiprozession mit Gesang und Gebet, nach Lind.

Wie unsere Vorfahren, die Gläubigen von Pöckau, zusammen mit den Mitgliedern der FFW Pöckau-Lind, haben wir dieses Jahr in einer Prozession nach Lind mit anschließender Hl. Messe, unserem lieben Gott DANKE gesagt und unsere Bitten vor ihm gelegt: Er beschützte weiterhin unser Dorf, unsere Gemeinde, alle Bewohner von schweren Katastrophen und auf die Fürsprache des Hl. Florians, sein Segen ruhe auf uns.

"O heiliger Sankt Florian,
mit frommem Sinn wir kommen an.
Lass deine Fürsprach uns erfahrn
in Wassernot und Feuersg'fahrn.

Und wenn im Herzen sich entzündt
das Feuer schwerer Schuld und Sünd,
dann lösch das Feuer, steh uns bei,
auf dass uns Gott sein Gnad verleih.

Geht es dereinst zum letzten End,
mach, dass das Herz in Lieb entbrennt
zum Vater der Barmherzigkeit,
der uns schenkt die ewig' Seligkeit."

(Lied von Annette Thoma für die Florianskirche in Frasdorf)

Ein herzliches Vergelt´s Gott an Hermine Lamprecht und Maria Lamprecht für die alten Fotos und Texte!