Zwei große Augustwallfahrten in St. Andrä
Basilika Maria Loreto
Der 13. und der 15. August waren jeweils zwei große Festtage in St. Andrä. Am 13. feierte die Stadtkapelle St. Andrä ihr 70 jähriges Bestehen. Gefeiert wurde im Rahmen des Festgottesdientesdienstes, der gemeinsam mit der jährlichen Trachtenwallfahrt begangen wurde. Dechant Dr. Gerfried Sitar unterstrich in seiner Predigt die Wichtigkeit der Athentizität und die Gefahr der Anbiederung an den Zeitgeist. Traditionen zu pflegen bedeutet, aus den Wurzeln zu leben und aus ihnen die Werte einer funktionierenden Gesellschaft zu ziehen. Dabei spielen die Vereine eine wichtige Rolle, da sie Träger der Kultur sind und gleichzeitig auch zeigen, dass Gemeinschaft dort möglich ist, wo man aufeinander Rücksicht nimmt. Nach der Trachtensegnung durch Diakon Thomas Fellner setzte sich der Festzug, der von mehreren Musikkapellen gestaltet wurde, von der Basilika durch die Stadt zur Loretowiese in Bewegung, wo der Festakt stattfand.
Am "Großen Frauentag" versammelte sich eine große Menge an Menschen in der Basilika, um diesen Feiertag gemeinsam zu begehen. Der Domchor unter der Leitung von Liane Hassler gestaltete die Festmesse musikalisch. Dechant Sitar zitierte Marie von Ebner-Eschenbach in seiner Predigt: Die besten Momente im Leben sind die, wo wir das getan haben, was wir uns selbst nicht zugetraut haben. Er verwies auf Maria als eine junge Frau, die geradlinig ihren Weg gegangen ist und wesentlichen Anteil am Werden der jungen Kirche hatte. Der Dechant ermutigte, sich Zeit zum Träumen zu nehmen und diese Träume zuzulassen, um sie nicht durch die Hektik zu zerstören und nahm dabei Bezug auf Paolo Coelhos Buch "Auf dem Jakobsweg". Diakon Josef Darmann segnete die Kräutersträuße, die von den St. Andräer Trachtenfrauen mühevoll gebunden wurden.