Pfarre

St. Andrä im Lavanttal

Weihnachten in der Basilika Maria Loreto

St. Andrä

Gott wird Mensch ... immer wieder ... in Dir ... in mir .... dort, wo wir die Menschlichkeit leben.

In allen Kirchen der alten Bischofstadt St. Andrä wurde sehr stimmungsvoll Weihnachten gefeiert. Unzählige Menschen waren gekommen, um sich an die Geburt Jesu zu erinnern. Einiges war anders. Gerade die Familienweihnacht (16.00 Uhr) in der Basilika, die bis auf den letzten Platz gefüllt war, zeigte, wie ruhig es in einer großen Kirche mit Hunderten von Menschen sein kann. Die Kinder und Erwachsenen lauschten den Liedern und dem Krippenspiel der Schüler des Lavantinums. P. Gerfried erzähle in seiner Predigt ein Märchen vom Schönheitswettbewerb der Tiere in Bethlehem, bei dem Ochs und Esel durchgefallen waren. Nachdem sie sich traurig in einen Stall zurückhgezogen hatten, wurde es dort lebendig. Ein Kind wurde geboren und die beiden Tiere wärmten es mit ihrem Atem, sodass es nicht erfror. Vom Schönheitswettbewerb weiß heute niemand mehr, aber Ochs und Esel sind millionenfach in den Weihnachtskrippen dieser Welt anzutreffen. Weitere Familiengottesdienste gab es in Jakling, Schönweg und St. Jakob.

Um 22.00 Uhr gestaltete das Doppelquartett des Domchores die Christmette, bei der die Basilika in goldenes Licht getaucht war. P. Gerfried sprach in seiner Predigt von den Kriegen, vom Terror und von dem, was unsere Welt gegenwärtig erschüttert, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass die Zeit, in die Christus geboren wurde, nicht besser war als jene, in der wir leben - und dass die Menschen damals genauso Sehnsucht nach Ruhe und Sicherheit hatten. Das Kind zeigt uns, dass Gott sich voll auf den Menschen einlässt und alles mit ihm trägt, was es an scheinbar unerträglichen Herausforderungen gibt.

Das Hochamt am Christtag wurde durch den gesamten Domchor (Leitung Liane Hassler) gestaltet. In seiner Predigt erzählte P. Gerfried von einem Christkind ohne Augen in Frankreich, das uns daran erinnern soll, dass wir Gott dort begegnen, wo wir in den Augen unserer Mitmenschen SEINE Augen sehen, die uns ansehen.Im Anschluss an den Gottesdienst gratulierte das Pfarrleitungsteam Meser Roman Quendler sen. zum 90. Geburtstag, den er am Hl. Abend feiern durfte. Trotz des hohen Alters lässt es sich Herr Quendler nicht nehmen, bei jedem Gottesdienst die Mesnerei zu übernehmen und auch den Dienst als Kommunionhelfer. P. Gerfried meinte in seiner Dankesansprache, dass er einer jener Menschen sei, in dessen Augen man das Christkind erkennen kann und er dankte ihm für das Vorbild in der Pfarre über viele Jahrzehnte.