Kommentar dazu auf Facebook: Beten alleine bringt leider nichts......was unternimmt die Kirche???????

Danke für ihre Frage! Ich muss Sie enttäuschen: „DIE Kirche“, gibt’s so nicht. Wir haben eine „Company Structure“, das ist richtig: den Pfarrer, den Bischof, den Papst. Die Kirche ist aber vor allem ein Netzwerk (zweitausend Jahre älter als das Internet) aus Menschen, die gemeinsam und auch allein Beten und Arbeiten (sage ich als Benediktiner, Stichwort: ora & labora), dort wo Christinnen und Christen eben konkret leben, und das unter einer gemeinsamen „Corporate Identity“: Jesus Christus. „Brand Statement“: Gottesliebe & Nächstenliebe. Da haben Sie recht, das eine geht ohne das andere nicht. „Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns? (Röm 8,31) sollten wir nicht unterschätzen. Das Gebet geringzuschätzen und nur auf die eigenen Kräfte zu vertrauen ist schlicht unklug. Was tun Christinnen und Christen als Kirche im Bereich der Caritas (Nächstenliebe) konkret, das scheint Ihre Frage zu sein. Haben Sie meinen Beitrag über die Schwestern gelesen? Hier ein weiterer Link https://www.nachrichten.at/panorama/weltspiegel/priester-ueberliess-einem-mitpatienten-das-beatmungsgeraet-und-starb;art17,3243888

Die seien nur als Beispiele angeführt, es gibt unzählige davon. Einige kann man im Internet finden, wenn man will, viele nicht. Kirchliche Caritas lebt von der Initiative jedes einzelnen, manche davon muss man kanalisieren und bündeln, das ist Aufgabe der Hierarchie („Companie Structure“). Das Großartige aber ist, dass Gruppen und Einzelnen viel Freiheit und Kreativität belassen wird. Die entscheidende Frage ist: Bin ich Teil davon, bin ich motiviert mitzumachen und mich einzubringen in dieser großen Gemeinschaft, die durch das Gebet verbunden ist, oder ziehe ich mich in meinen Schmollwinkel zurück, und stelle an andere (hier „die Kirche“) Forderungen? Liebe, auch Nächstenliebe, ist fordernd, aber nie EINFORDERND!

Ich jedenfalls bin stolz auf unsere katholische (deutsch: weltumspannende) Kirche (deutsch: um Christus versammelte Gemeinde). Das Vorbild vieler Christinnen und Christen gibt auch mir einen Motivationsschub, mich dort einzubringen, wo es konkret möglich ist.

Lassen Sie den Kopf nicht hängen! Gott ist mit uns, wenn wir ihn darum bitten!