Pfarre

St. Andrä im Lavanttal

Erntedank im St. Andräer Dom

Sonntag, 24. September 2023

Ganz im Zeichen des Erntedanks stand am letzten Sonntag im September die alte Bischofsstadt St. Andrä. Viele hatten sich bereits um 9.45 Uhr vor der Basilika versammelt, um die Erntekrone in festlicher Prozession durch die Stadt zum Dom zu bringen, wo um 10.00 Uhr das Hochamt stattfand.

Die Stadtkapelle St. Andrä unter Kapellmeister Roland Wiedl begleitete den Zug mit flotten Märschen. Vertreter der Stadtgemeinde und aller Vereine waren gekommen, um das gute Miteinander in der Stadt zum Ausdruck zu bringen. Alle Schulen waren vertreten und brachten sich mit Beiträgen ein. Die Feuerwehr trug auch diesmal die Erntekrone.

Der Festgottesdienst wurde durch den Domchor unter der Leitung von Liane Hassler musikalisch gestaltet, zudem brachte sich auch der Kindergarten mit Lieddarbietungen ein. Dechant Dr. Gerfried Sitar wies in seiner Predigt auf die Bedeutung der kleinen und unscheinbar wirkenden Worte BITTE und DANKE hin und meinte, dass diese eine große Konkurrenz im "ICH WILL" unserer Zeit finden würden. Umso mehr wären diese Worte aber die Grundlage (Dankbarkeit) für Zufriedenheit und Lebensglück.

Als Vertreter des Pfarrleitungsteams (neue Variante des früheren Pfarrgemeinderates) bedankte sich Egon Britzmann bei allen Mitwirkenden und vor allem bei den vielen freiwilligen Helfern, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten. Dechant Sitar betonte in seinen Abschlussworten, dass das Miteinander in Augenhöhe von Priestern, Diakonen und "Laien" der Beweis dafür sei, dass sich der Synodale Prozess nicht in aufgeblähten Worten verlieren darf, sondern praktisches Tun sein muss, das aus dem Alltag lebt. Die Pfarren des Pfarrverbandes (St. Andrä, St. Ulrich, Pölling, Lamm und Wölfnitz) zeigen das sehr eindrucksvoll, dass im Zusammenwirken aller ein Ganzes entsteht, das auch von ALLEN mitgetragen wird.

Egon Britzmann bedankte sich besonders für das ehrenamtliche Engagement bei Mag. Gerlinde Peter (Chefredakteurin des Pfarrblattes) und bei Diakon Josef Darmann für seinen hingebungsvollen Seelsorgedienst mit einem Geschenkskorb.

Im Anschluss wurde noch lange in den Arkaden und den Sälen des Propsthofes bei den Klängen der Stadtkapelle gefeiert und bei Köstlichkeiten miteinander geredet.

Der Synodale Prozess macht nur dann Sinn, wenn er nicht Konzeptpapier in rauhen Mengen füllt und in langen und theoretischen Sitzungen mündet, sondern im täglichen Tun auf Augenhöhe in den Pfarrgemeinden ankommt und tatsächlich gelebt wird. Das entscheidende Barometer ist bei allem kirchlichen Engagement: Was kommt am Ende bei den Menschen an? Das bedeutet aber keineswegs eine peinliche Anbiederung (auch mit liturgischem Nonsens) an den (oft kranken) Zeitgeist, sondern leben aus einer guten und reichen Tradition für ein gesundes Heute. Alles andere ist - wie es Shakespeare ausdrücken würde - viel Lärm um nichts. (Dechant Sitar in seinen Schlussworten)