Die Feier der Osternacht gilt nach kirchlicher Tradition als „Mutter aller Vigilien“, d. h. die altehrwürdigste aller kirchlichen Nachtwachenliturgien. Sie ist in vier Teile untergliedert: die Lichtfeier, die Liturgie des Wortes, die Tauffeier und die Eucharistiefeier. Am Beginn kommt dem Osterfeuer (vor der Kirche) und der Osterkerze eine entscheidende Rolle zu. Nach der Segnung des Osterfeuers werden die einzelnen Symbole auf der Kerze durch die folgenden Worte des Priesters (als Liturgievorsteher) hervorgehoben:

Christus gestern und heute, Anfang und Ende.
Alpha und Omega.
Sein ist die Zeit und die Ewigkeit.
Sein ist die Macht und die Herrlichkeit.
In alle Ewigkeit. Amen.

Vor drei Jahren haben die damaligen Erstkommunionkinder die Osterkerze für die beiden Pfarren Schwabegg-Žvabek und Neuhaus-Suha gestaltet (siehe Osterpfarrblatt 2016). Dabei hat Frau Claudia Kueschnig, die Mutter des damaligen Erstkommunionkindes Jasmin und der jetzigen Ministrantin (in Neuhaus), ihre Freude am Kerzengestalten entdeckt und mittlerweile zu einer großen Kunstfertigkeit gebracht.

Auch die diesjährige Osterkerze für die Pfarre Schwabegg-Žvabek wurde wieder von Frau Kueschnig künstlerisch gestaltet. Dazu möchte ich einige Gedanken zu der Symbolik mitteilen:

Bei der Osterfeuersegnung am Karsamstagmorgen wird der Segen für die vier Grundelemente des Lebens, auf Erde, Wasser, Luft und Feuer herabgerufen, die nach der griechischen Philosophie die Prinzipien des Seienden bilden.

Für die Erde steht die Jahreszahl 2019 als Symbol für die irdische Gegenwart und zugleich vergängliche Zeit. Das Wasser wird in den verschiedenen Blautönen dargestellt, deren Linien hin zu einem goldenen Kreuz in der Mitte ziehen. Damit lässt sich ein Hinweis auf das Sakrament der Hl. Taufe verbinden. Dieses Sakrament wurde und wird seit der frühen Kirche in der Osternacht den Taufkandidaten gespendet. Deshalb wird in jeder Osternachtliturgie das Taufwasser geweiht. Dabei wird die Osterkerze in das Taufwasser eingetaucht. Anschließend erneuern die Christen ihr Taufversprechen. Von oben herab sind auf der Osterkerze rote Feuerzungen dargestellt. Diese weisen auf die Kraft des Hl. Geistes hin, der nach dem Bericht der Apostelgeschichte (Apg 2,1–13) in Feuerzungen auf die Jünger herabkam und sie mit neuer Kraft und neuem Mut ausgestattet hat. Zwischen den strömenden Wasserlinien und den Feuerzungen nach (oder von) oben gibt es Luftströme. Der Hl. Geist wird in der Bibel auch mit der Luft (Wind) als Atem Gottes in Verbindung gebracht.

Deshalb erbitten wir für die 25 Firmkandidatinnen und Firmkandidaten, die sich bisher für den Empfang des Sakramentes der Firmung in der Pfarrkirche Schwabegg für Sonntag, den 30. Juni 2019 angemeldet haben, Gottes Segen und die Kraft des Hl. Geistes.

Während der Sedisvakanz des bischöflichen Stuhles wird Caritasdirektor Msgr. Dr. Josef Marketz im Auftrag der derzeitigen Diözesanleitung das Hl. Sakrament der Firmung spenden. Aus beiden Pfarren haben sich acht Firmkandidatinnen und Firmkandidaten auf den Empfang der Hl. Firmung vorbereitet.

Die Mitte der diesjährigen Osterkerze bildet das Kreuz. Es weist auf die Hingabe Jesu Christi am Kreuz und den Einsatz seines Lebens zum Heil aller hin. Auch die Osterkerze verzehrt sich mit ihrem Licht für andere und ist deshalb auch ein Zeichen der Ermutigung, sich in der Nachfolge Jesu Christi für die anderen helfend, heilend und aufrichtend einzusetzen. Im Lichte dieser Osterkerze danke ich allen, die sich in das Leben der Pfarre einbringen, und dadurch das österliche Geheimnis von Leiden, Tod und Auferstehung unseres Herrn mit ihrem Leben bezeugen. So wünsche ich Ihnen allen im Zugehen auf dieses zentrale Fest der Christenheit alles Gute und Gottes reichen Segen.

Krščanska liturgija je »v svojem bistvu Božje delo (actio Dei), ki smo ga deležni v Jezusu po Svetem Duhu« (gl. Benedikt XVI, Sacramentum Caritatis, 37)  in vsebuje dvojno razsežnost: gibanje v smeri navzgor in navzdol.

To se tudi vidi v simboliki letošnje velikonočne sveče, katero je oblikovala gospa Claudia Kueschnig za faro Žvabek. Modri valovi, ki se pod križem, ki je v sredi sveče, ter rdeči plameni, ki prihajajo od zgoraj, nazorno prikazujejo to Božjo dinamiko.

V nedeljo 30. junija 2019, bo 25 birmank in birmancev v župniji Žvabek sprejelo zakrament sv. birme. Ta zakrament črpa svojo osnovo iz zakramenta sv. krsta, iz vode, ki je znamenje življenja, ter iz navdiha Sv. Duha, ki je prišel v ognjenih plamenih nad učence. V sredi velikonočne sveče pa je križ, brez katerega ni vstajenja. Tako naj nas spremlja vstajenjsko veselje, ki daje v našem življenju smisel težkemu in daje novo vedrino in globino lepemu. Želim Vam vsem veselo veliko noč.

Mag. Michael Golavčnik
Pfarrvorsteher - farni predstojnik