Am 16. August 2020 fand unter der alten Berg ob Leiflinger Linde die Segnung des von Helmut Blažej liebevoll restaurierten Andrej-Kreuzes statt. Herr Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik feierte mit der Nachbarschaft, dem Ehepaar Maria und Helmut Blažej sowie Freunden und Familienmitgliedern der Familie Kresnik/Wiedl eine sehr persönliche und feierliche Andacht mit Segnung des Kreuzes. Umrahmt wurde die Feier durch die flotten Querflöten- und Karinettenklänge von Regina und Roland Wiedl. Kathrin Kurej trug die Lesung aus dem Hebräerbrief vor. Herr Mag. Golavčnik bescherte den Gästen einen ganz besonderen Moment: Nachdem das Kreuz von ihm gesegnet worden war, durften auch die Widrich-Kinder – Filippa, Jana, Raffaela und Samuel – das schön restaurierte Kastenkreuz mit Weihwasser segnen. Als Kinder werden sie sich wohl am längsten an diese Segnung des Kreuzes erinnern.

Nach der kirchlichen Segnung sprach der Künstler Helmut Blažej ein paar kurze Worte zu den Gästen und erklärte, dass das Kreuz in einem sehr desolaten Zustand gewesen war. Besonders der Herrgott war vom Wind und Wetter stark angegriffen. Nachdem die Farben Schicht für Schicht abgeschmirgelt worden waren, kam ein schön geschnitzter Herrgott zum Vorschein, wo die Muskeln und die Gliedmaßen gut herausgearbeitet waren, lediglich die Zehen und Finger mussten ergänzt werden. Die Rückwand, das Kreuz, der Boden und der Zaun wurden nach Originalmaßen erneuert. Alle Restaurierungsmaßnahmen wurden mit großem Bedacht auf die Erhaltung aller guterhaltenen Originalteile durchgeführt. Um den schön geschnitzten Herrgott in Zukunft vor Regen und Schnee zu schützen, wurde ganz neu ein Glas als Witterungschutz davor montiert.

Nach den Dankesworten der Familie Wiedl an den Künstler und Pfarrer, bedankte sich auch der Bürgermeister der Gemeinde Neuhaus, Gerhard Visotschnig. Er strich das gute Vorbild der Amtsleiterin der Gemeinde und studierten Kulturwissenschaftlerin in der Erhaltung von wertvollem Kulturgut sowie von für die Menschen so wichtigen religiösen Zeichen hervor und überbrachte dem Ehepaar Wiedl ein ganz besonderes Geschenk: Ein abstraktes, auf abgewittertem Holz gemaltes Werk des Künstlers Helmut Blažej, in dem das restaurierte Andrej-Kreuz in Grün- und Organgetönen hervorscheint.

Frau Hemma Faiß, geborene Močnik vlg. Kogelnik, erzählte später, dass das Andrej-Kreuz, ursprünglich von ihrem Großvater väterlicherseits, Herrn Melchior Močnik, errichtet wurde. Herr Melchior Močnik war als Landarbeiter beim Gutshof Visotschnig in Berg ob Leifling tätig, daher auch seine Verbundenheit zu diesem Ort. Der Sohn Simon Močnik und Vater von Hemma Faiß war gelernter Schuhmacher, ist von Bauerhof zu Bauernhof gezogen und hat dort Schuhe repariert. Er hat die Kogelniktochter Theresia Wlesistscher geheiratet.

Bei der Linde ist früher (vor ca. 40 Jahren) ein kleines Holzhaus gestanden, das zur nicht unweit gelegenen Črnik-Hube gehörte. Man hat das Kreuz deswegen Černik-Kreuz genannt. Der Name Tschernko ist im Franziszeischen Kataster eingezeichnet. Der Anlass für die Errichtung dieses, auf einer Linde angebrachten, Tafelkreuzes ist nicht mehr bekannt. Das Kreuz ist schätzungsweise rund 100 Jahre alt.

Zum jetzigen Namensgeber des Kreuzes folgende Information: Herr Andrej (Andrij) Iluk wurde am 13.12.1911 in Gallizien (Welykyj Rozhen, Gemeinde Kuty) geboren und war ursprünglich polnischer Abstammung. Er wurde als Zwangsarbeiter im 2. Weltkrieg zu Bauern zuerst nach Oberkärnten und dann nach Berg ob Leifling, vlg. Knabel, und Bach, vlg. Schmautz, zur Zwangsarbeit zugeteilt. Nach dem 2. Weltkrieg konnte und wollte er nicht mehr zurück in seine mittlerweile ukrainische Heimat und hat am Anwesen der Familie Kresnik vlg. Widrih ein bescheidenes Haus gebaut. Herr Iluk konnte sich in der deutschen wie auch slowenische Sprache verständigen, war aber auf Grund seiner Lebensgeschichte wohl Analphabet. In der Umgebung war er bekannt als Töpferschmied, konnte Eisentöpfe und Kessel wieder flicken. Vor seinem Ableben am 31.08.1985 wurde er von seiner Nachbarin Frau Helga Kresnik vlg. Widrich liebevoll gepflegt. Das Haus wurde später um- und ausgebaut und dient nun der vierköpfigen Familie Wiedl als Eigenheim.

Nach der Segnung verköstigte die Familie Glawischnig die zahlreichen Gäste mit ausgezeichneten Grillspezialitäten. Jana Kresnik unterhielt die Besucher auf ihrer steirischen Harmonika. Es folgten einige wunderschöne Stunden gelebter Nachbarschaft.

AL Regina Wiedl, BA
Berg ob Leifling - Libeliška gora

Praznovanje na Libeliški gori

Nedelja, po prazniku Marijinega vnebovzetja, dne 16. avgusta 2020, je bila za Libeliško goro velik praznik soseščine. Družina vodje občinskega urada, gospa Regina Wiedl, BA, je vabila na blagoslovitev obnovljenega Andrejevega križa. Ta križ spominja na nekdanjega gospodarja Andreja Iluka, ki je na tem mestu stanoval v mali hišici. Med drugo svetovno vojno je prišel kot zasilni delavec v Avstrijo, kjer je delal najprej pri kmetih na zgornjem Koroškem, potem pa pri Žmavcu v Potočah in pri Knablnu na Libeliški gori. Ljudje se ga spominjajo, da je vedno nosil klobuk na glavi in da je znal popravljati lonce in kotlje. Pokopan je bil leta 1985 na potoškem pokopališču.

Onstran hiše so na lipi pritrjene obnovljene tablice s starodavnim izrezljanim Bogcem. Tablice so gotovo že 100 let stare, pred 40 leti pa jih je popravil Melhijor Močnik p.d. Kogelnik iz Libeliške gore. V tem letu 2020, ki ga zaznamuje koronavirus, pa jih je v zimskih mesecih obnovil domači umetnik Helmut Blažej. Pri kratkem nagovoru je izpostavil kakovost izrezljanega Bogca, na katerem je moral odstraniti več plasti barve. Dež in sneg sta načela roke in noge, katere pa je mojstrsko popravil in dopolnil. Tudi ostale lesne dele tablic so ohranili, kolikor se je dalo, ostalo pa obnovili po originalnih merilih. Tablice so tokrat zaščitili s šipo pred slabim vremenom.

Farni predstojnik mag. Miha Golavčnik je v pobožnost blagoslovitve križa tudi vključil otroke Vidrihove rodbine Jano, Samuela, Filipo in Rafaelo s tem, da jih je prosil, naj tudi sami z vejico in z blagoslovljeno vodo poškropijo križ. Ti otroci se bodo najdalje spominjali na ta poseben dogodek. Svečanost sta na prečni flavti in na klarineti sooblikovala domača gospodarja Regina in Roland Wiedl. K blagoslovu križa se je zbrala žlahta, prijatelji in sosedi, kakor tudi suški župan Gerhard Visotschnig, ki je predal sliko umetnika Helmuta Blažeja „svoji“ vodji občinskega urada, ki si je s svojo družino izgradila svoj dom onkraj križa.

Zakonca graščaka Glawischnig iz Libelič pa sta poskrbela z domačimi dobrotami na žaru za okusno pogostitev. Po dolgem času so na Libeliški gori spet enkrat pošteno popraznovali. Naj bo vse, ki se bodo vozili mimo teh obnovljenih tablic, srečno vodil križani in vstali Jezus Kristus na vseh potih življenja.