Fußwallfahrt nach Strojna • Pešromanje na Strojno
Pfarre Neuhaus-Suha organisierte Pfarrwallfahrt ins benachbarte Slowenien
In der Pfarre Neuhaus- Suha wurde voriges Jahr nach langen Jahren wieder eine Pfarrwallfahrt durchgeführt. Doch anstatt bekannte Wallfahrtsorte anzufahren, wurde der Versuch unternommen, eher unbekannte Kirchen und Orte auszuwählen, die aber durch einen persönlichen Bezug den Pilgern neu erschlossen werden können. Auf Vorschlag der Schriftführerin des Pfarrgemeinderates, Frau Gertraud Maurel BEd, führte die vorjährige Pfarrwallfahrt zur Schlosskapelle nach Obertrixen. Mit viel Liebe und Engagement hatte die Arbeitskollegin von Frau Maurel gemeinsam mit ihrem Mann diese Kapelle herrichten lassen. Durch die dort erfahrene Gemeinschaft im Gebet und durch das Kennenlernen einer konkreten Glaubenspraxis vor Ort, hinterließ diese Wallfahrt so viele positive Eindrücke, dass auch für dieses Jahr so ein Versuch der besonderen Pfarrwallfahrt unternommen wurde.
Dieses Jahr wurde der Vorschlag gemacht, die Nachbarpfarre Strojna in Slowenien zu besuchen. Dieser ca. 110 Einwohner zählende Ort ist einigen Pfarrangehörigen wohl bekannt, denn bereits seit einigen Jahren besuchen immer wieder Neuhauser Gläubige am ersten Sonntag im Juli den dort prächtig abgehaltenen Ulrichskirchtag (Sv. Urh). So machten sich am Samstag, den 11. August 2018, mehr als 60 Personen der Pfarre Neuhaus auf den Weg, um diesmal zu Fuß zu pilgern, so wie in alten Zeiten. Auch der Bürgermeister der Gemeinde Neuhaus, Herr Gerhard Visotschnig ließ es sich nicht nehmen, sich ebenfalls in die Reihe der Pilger einzuordnen, denn es galt leicht ansteigende Waldwege bis nach Strojna zu erklimmen.
Sammelpunkt war um 9:00 Uhr der Pfarrhof Neuhaus, von wo man zunächst mit dem Auto bis nach Illmitzen fuhr. Beim Hof vlg. Višograd erwartete die Pilger bereits die kundige Führerin Frau Maria Sadnik, um uns sicher den Weg zu weisen. Nach einer knappen Stunde Fußmarsch und mit Gebeten der Vorbeterin Frau Gabi Borstner eingestimmt, erreichten wir die wunderschöne Pfarrkirche, die heuer das 170. Bestandsjubiläum feiert. Am 7. Mai 1848 wurde die erneuerte Kirche von Bischof Anton Martin Slomšek eingeweiht. Vorgängerbauten an dieser Stelle sind jedoch schon seit Jahrhunderten bezeugt. Bischof Slomšek war ab 1846 Fürstbischof der Diözese Lavant, deren Sitz 1859 nach Marburg/ Maribor verlegt wurde. Im Jahre 1999 wurde Bischof Slomšek von Papst Johannes Paul II. bei seinem Pastoralbesuch in Maribor seliggesprochen.
Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik hielt die Hl. Messe, die von den Pilgerinnen und Pilgern in Form von Lesungen, Fürbitten und wohlklingendem Gesang innig mitgefeiert wurde. Nach der Hl. Messe wurde von einer Pfarrgemeinderätin der Pfarre Strojna allen Besuchern die Pfarrkirche und das pfarrliche Leben kurz vorgestellt. Danach wurden wir von einigen Pfarrgemeinderäten aus Strojna (Familie Luka und Marica Mavrel) mit Pikantem und Süßem bewirtet und von einigen Damen der Neuhauser Pfarrhofrunde mit Getränken gelabt. Auf dem Rückweg durften wir im denkmalgeschützten Hof vlg. Janež Halt machen, in dem Frau Agnes Srienz vlg. Citrovnik aus Graditschach aufgewachsen ist. Ihre Geschwister luden uns zu einer Besichtigung des Anwesens ein und ließen es sich nicht nehmen, die gesamte Pilgerschar mit Kaffee, Getränken und Mehlspeisen zu verwöhnen. Man fühlte sich ins 19. Jahrhundert zurückversetzt, insbesondere wenn man die ehemalige Rauchkuchl betrachtete, die nun jedoch nicht mehr so genützt wird.
Über die Anwesen Obrietan, Petjak und Višograd ging es zurück zu den Fahrzeugen, die uns zur Familie Logar/ Skubel vlg. Štern in Illmitzen brachten, wo es ein reichhaltiges und vielfältiges Festmahl gab. Roswitha, Flori und Eva hatten an diesem Tag nicht nur die Pilgerinnen und Pilger eingeladen, sondern auch alle ihre Nachbarn. Wir waren überwältigt von der Gastfreundschaft und möchten uns auf diesem Wege noch einmal recht herzlich bedanken: Vergelt’s Gott! Bog lonaj!
Bei angeregten Gesprächen wurden die vielen schönen Eindrücke dieser Fußwallfahrt besprochen und alle waren sich einig: Nächstes Jahr gehen wir wieder auf Wallfahrt!
Pešromanje na Strojno v Slovenijo
V soboto, 11. avgusta 2018, smo se romarji iz suške fare podali na pot v sosednjo državo, da bi v Strojni imeli sv. mašo.
Več kot 60 ljudi se je zbralo pri farovžu na Suhi, od koder smo se z avtomobili peljali na Ivnik, kjer nas je že pričakala gospa Maria Sadnik. Ona nas je vodila po gozdnih poteh v eno uro oddaljeno Strojno. Ko smo na vrh prispeli, smo po ravnini z gospo Gabi Borstner molili še rožni venec. Tudi suški župan gospod Gerhard Visotschnig se je priključil romarjem, po sveti maši pa je moral kmalu oditi, ker se je še udeležil praznovanja trške občine v Železni kapli. V prelepi cerkvi sv. Urha je gospod mag. Michael Golavčnik daroval sv. mašo. Člani družine Mavrel, cerkveni svetniki iz Strojne, so nam kratko predstavili cerkev ter nam pripravili kruhke in pecivo, dame iz suškega farovža pa so poskrbele za pijačo.
Preden smo se vrnili nazaj v Avstrijo, smo bili vsi povabljeni na ogled prečudovite domačije Janež, ki je domača hiša naše faranke Neže Srienz p.d. Citrovnik. Tudi tukaj smo spet jedli in pili ter občudovali kmetijo, ki je bila zgrajena že leta 1731.
Dobre volje smo se vrnili preko Obrietana in Višograda k domačiji Štern na Ivnik, kjer so nas Roswitha, Flori in Eva že čakali in dobro pogostili. Še enkrat prav lepa hvala za radodarnost in “Bog lonaj!”
Ko smo se pri raznih pogovorih spominjali na lepe trenutke tega romanja, je marsikdo že rekel: “Naslednje leto pa bomo pa spet šli romat!”
Mag. Maria Mrčela
Agnes Srienz erzählt von ihrer Heimat Strojna
Agnes (Neža) Srienz, Jahrgang 1947, ist eines von zehn Kindern, die dem Ehepaar Tomaž und Alojzija Sekalo geboren wurden. Die Geschwister Toni, Lenčka und Tončka wohnen nach wie vor auf dem Gehöft vlg. Janež, das wir uns im Rahmen der Fußwallfahrt nach Strojna ansehen durften. Auf einem Tram in der guten Stube ist die Jahreszahl 1731 eingekerbt und weil der Hof noch weitgehend im Urzustand ist, steht das Ensemble der Wirtschaftsgebäude und des Haupthauses unter Denkmalschutz.
Agnes kam der Liebe wegen ins benachbarte Österreich und heiratete ihren Willibald am Silvestertag 1972. Am gleichen Tag feierten übrigens auch Martha und Willi Luschin ihren Hochzeitstag! Frau Srienz ist nicht die Einzige aus Strojna, die nach Neuhaus bzw. in den Bleiburger Raum geheiratet hat; gerade kirchliche Feiertage und Wallfahrten waren Gelegenheiten, den „Heiratsmarkt“ über die Grenze hinweg zu erweitern.
Auf die Frage, wie das Leben früher in den 40iger und 50iger Jahren gewesen ist, antwortete Agnes folgendermaßen:
„Ich hatte es nicht weit zur Schule, die sich früher in einem kleinen Haus unter dem Friedhof befunden hat. Wir gingen nur etwa 5 Minuten zur achtklassigen Schule. Vormittags hatten die Großen Unterricht, nachmittags wurden die Kleinen unterrichtet.“
Schon als Volksschulkind war es ihre Aufgabe, die heimischen Schafe und Kühe hinaus zu treiben. Danach bekam sie Kartoffelsuppe als Frühstück, bevor es in die Schule ging. Spielzeuge kannte Agnes in ihrer Kindheit nur wenig, sie kann sich allerdings noch an kleine Holzpferdchen erinnern, die von ihrem Nachbarn geschnitzt worden sind.
Weihnachten war kein offizieller Feiertag, weil das kommunistische Regime das nicht haben wollte. Es setzte sogar Strafen für diejenigen, die am Weihnachtstag nicht zur Schule kamen. Dafür erhielten alle Schulkinder kleine Geschenke in der Schule, wenn Väterchen Frost (dedek Mraz), äußerlich dem Weihnachtsmann ähnlich, zu Neujahr kam.
In kommunistischen Zeiten war es außerdem nicht erlaubt, zum Kirchtag den großen Umgang zu begehen; man gestattete nur einen kleinen Umgang um die Kirche. Die Statue der Hl. Maria, heute noch im Altarraum vorne links zu bewundern, wurde früher von Mädchen in ihren weißen Erstkommunionskleidern getragen. Dahinter verstreuten ebenfalls weißgekleidete Mädchen Blumen.
An den Kirchtag am ersten Sonntag im Monat Juli kann sich Agnes noch sehr gut erinnern: In ihrer Kindheit und Jugendzeit gab es mindestens drei bis vier Messen, die von verschiedenen Pfarrern gelesen wurden. Früher musste der Strojna zu betreuende Pfarrer von St. Daniel (Šentanel) einen einstündigen Fußweg auf sich nehmen, heute wird die Pfarrkirche vom Pfarrer Edvard Vajda aus Ravne (Gutenstein) betreut, das 13 Kilometer entfernt im Tal liegt.
Frau Agnes Srienz ist stolz darauf, dass auf die Kirche in ihrem Heimatdorf von den wenigen Bewohnern so gut geschaut wird. Unter dem nun bereits pensionierten Pfarrer Alojz Bek wurde die Kirche in den Jahren 2009 und 2010 innen und außen renoviert, wobei die meisten Arbeiten in Eigenregie erbracht wurden. Gerne geht unsere Gesprächspartnerin am Kirchtag nach Strojna und natürlich besucht sie auch ihre Geschwister und ihr Elternhaus regelmäßig.
Romanje je tudi čas za pogovore
Ob romanju je tudi čas za pogovor in tako sva se s Nežko Srienz malo pogovarjali o starih časih, ki jih je preživela na Strojni.
Nežka je namreč hčerka Tomaža in Alojzije Sekalo, ki sta živela s svojo številno družino na domačiji Janež. Sedaj so še Toni, Lenčka in Tončka doma in opravljajo kmečka dela. Zgradba je zaščitena pod spomeniškim varstvom, saj je zgrajena leta 1731, kakor spominja letnica na tramu stanovanjske sobe. Tam so vsako leto pogostili goste ob žegnanjih. Pred tremi leti pa so s tem zaradi prevelikega napora in starosti prenehali. Marsikateri se še danes spominja tiste nadvse okusne „brate“ iz krušne peči, ki je slovela daleč naokoli.
Rada se spominja šolskih časov v majhni šoli, ki je bila prej v hiši pod pokopališčem. Ker je imela samo pet minut do šole, je morala že ob približno petih zjutraj skrbeti za ovce. Po hitrem zajtrku, ponavadi „repičeva župa”, je hitela k pouku, ki je potekal za velike otroke dopoldne in za male popoldne.
Komunistična vlada ni rada videla, da ljudje praznujejo božič, zato so kaznovali tiste, ki na ta praznik niso prišli v šolo. Darila pa so dobili od dedka Mraza, ki je obiskoval otroke za Novo leto. Kot otrok ni imela veliko igrač, spomni se pa lesenih konjičkov, ki jih je izrezljal nek sosed. Žegnanje za sv. Urha okoli 4. julija se je zmeraj veselila, ker je kot otrok lahko nosila kip sv. Marije. To vlogo so namreč zmeraj prevzele deklice, oblečene v bele obleke prvega obhajila.
Vprašala sem Nežko seveda tudi, kako je prišla v faro Suha in mi je odgovorila, da jo je ljubezen privedla k Citrovniku. Pozna pa še drugih žensk, ki so se ravno tako primožile na Suho oziroma v Pliberk. Seveda sva pokramljali še o drugih stvareh, vendar ni treba, da vse pride na spletno stran!
Mag. Maria Mrčela im Gespräch mit / v pogovoru z Agnes Srienz
Vaški bukovnik Blaž Mavrel (1896-1972), ki je tudi pokopan za cerkvijo sv. Urha v Strojni, je napisal tole pesmico:
Strojna nad Mežiško dolino
Visoko tu cerkvica bela stoji,
okrog po bregih so domovi ljudi.
Naš davni je človek tu kraj si izbral
posekal gozdove, si njive skopal.
Sred' leta najlepše zapoje nam zvon,
je lepa nedelja, Urh farni patron.
Vsa fara se zbere, še drugi tedaj,
popoldne pa v krčmi veseli je raj.
Bregovi kruh, "vino" nam tepke rode,
harmonike, pesmi se rade glase.
Vesel je Strojanc, je star ali mlad,
vsak dela in poje in pije prav rad.
Domačo on kaplico v čislih ima,
ki zdravje, pogum, dobro voljo mu da.
Težaven dovolj je bregovni ta svet,
mikavna sta cerkev in z vrha razgled.
Vsak svoje blago in pohvali svoj kraj,
zavidati nam pa kdo nima za kaj.