"SARAH / GEORG, vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meine Frau/ meinen Mann. Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens."

Mit diesem Versprechen haben meine Tochter Sarah und ihr Bräutigam Georg Strablegg-Leitner am 21. Mai 2022 den Bund der Ehe in der Pfarrkirche in Neuhaus geschlossen. Als die beiden ihren Sohn Max im August letzten Jahres zur Taufe getragen haben, hat mein zukünftiger Schwiegersohn Georg ganz offiziell um die Hand meiner Tochter Sarah angehalten. Und von diesem Tag an begannen die Hochzeitsvorbereitungen. Das Allerschönste für mich war aber die Entscheidung der beiden, dass sowohl die standesamtliche als auch die kirchliche Trauung und die anschließende Hochzeitsfeier in Neuhaus stattfinden sollten. Sarah hat hier die Volksschule besucht und war auch einige Jahre als Ministrantin und „Sternsingerin“ in der Pfarre tätig.

Vieles war zu organisieren und so kam der 21. Mai. Der Bräutigam holte die Braut in ihrem Elternhaus in der „Villa Erika“ ab und nach der standesamtlichen Trauung und einer lustigen „Absperrung der Dorfgemeinschaft Pudlach“ war das Brautpaar bereit für die kirchliche Trauung in der Pfarrkirche Neuhaus. Die Hochzeitsgäste aus Kärnten, der Steiermark und Vorarlberg hatten bereits in der Kirche - die wunderschön mit Blumen geschmückt war - Platz genommen. Unser Pfarrer Mag. Michael Golavčnik begrüßte das Brautpaar und mit musikalischer Umrahmung einer Kleingruppe des Heimatklang Bach schritt die Braut an der Hand ihres Vaters in die Kirche. Die Beistände Bianca und Jakob - beide seit Kindergartentagen mit dem Brautpaar verbunden - haben ihre ehrenvolle Aufgabe mit Bravour gemeistert.

Mit einem „Fußball“ in der Hand hielt Hochwürden eine „launige“ Predigt, die auch ernste Elemente enthielt, und überrumpelte den Bräutigamvater und die Brautmutter mit der Bitte, ein paar Worte an das Brautpaar zu richten. Beide taten dies nach anfänglichem Zögern gerne und mit diesen Worten war man noch mehr in der vielfältigen Realität von ehelicher Gemeinschaft gelandet, die letztlich stets dem Leben dienen möchte. Als dann die Saxophonklänge „Weus´d a Herz hast wia a Bergwerk“, gespielt von Wilfried Pölz, erklangen, gab es kaum einen Hochzeitsgast, dem nicht die eine oder andere Träne über die Wange kullerte. Am Ende der Trauungsmesse wurde mit einem Glaserl Wein (natürlich vom Weingut Strablegg-Leitner) angestoßen und dazu gab es Brötchen, welche die Bräutigammutter selbst gebacken hat und über beides wurde noch der priesterliche Segen erbeten. Mit Rosenblättern war der Weg bestreut, als das nun frisch verehelichte Paar aus der Pfarrkirche zog, wo es freudestrahlend und mit viel Applaus von den Hochzeitsgästen erwartet wurde.

Die anschließende Hochzeitstafel fand im Gasthaus Hartl statt und man feierte bis in die frühen Morgenstunden. Auch unser Herr Pfarrer - nachdem er mit der Braut das Tanzbein geschwungen hat - überzeugte sich vor Ort selbst, dass die Braut nach dem „Brautstehlen“ auch ordnungsgemäß dem Bräutigam übergeben wurde. Es war ein Tag voller Aufregung, aber auch voller Freude und berauschenden Gefühlen. Für mich als Mutter reifte die Erkenntnis, dass meine Sarah nun mit ihrem Georg und dem kleinen Max ihre eigene kleine Familie hat, und wir alle durften diesen besonderen Moment mit ihnen feiern.

Für Sarah und Georg:
Ich wünsche euch, dass ihr nie aufhört miteinander zu lachen, miteinander zu träumen und die Zweisamkeit zu genießen. Ich wünsche euch, dass ihr nie aufhört einander zu vertrauen, füreinander da zu sein und einander von Herzen zu lieben.

Mag. Eveline Paier-Sternjak
Kirchenkämmerin und Brautmutter