Pfarre / Fara

Neuhaus/Suha

Die Heilige Taufe aus der Sicht der Mutter und der Uroma • Krst dojenčka kot izraz milosti

Die Heilige Taufe von Erika Juna Strohmaier in Neuhaus- Suha

Der Weg hin zur Taufe begann mit dem Taufgespräch am 22. Mai 2021 im Pfarrhof in Schwabegg. Natürlich waren neben uns Eltern, Stefanie Kalliwoda und Ronald Strohmaier, auch die beiden Taufpatinnen, Elke Strohmaier und Anna Maria Kalliwoda dabei, sowie die "Hauptdarstellerin und der Star der Taufe“, unsere Tochter Erika Juna. Nach der Erledigung der Taufanmeldung, wo wir unsere Dokumente vorgelegt haben, erfolgte die Besprechung des Ablaufes der Tauffeier mit Herrn Pfarrer Golavčnik. Zum Abschluss wurde ein Teil der Tauffeier schon in der Pfarrkanzlei vorgezogen: in einer kurzen Gebetsandacht wurde unsere Tochter mit dem Katechumenenöl (Öl der Taufbewerber) an der Stirn gesalbt.

Am 05. Juni 2021 war es dann endlich soweit - das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite - strahlender Sonnenschein ließ die Vorfreude auf diesen besonderen Tag steigen. Im kleinen Kreis versammelten wir uns um 11:00 Uhr vor der Pfarrkirche in Neuhaus, wo uns Herr Pfarrer Golavčnik an der Kirchentür empfing. Vor der Kirche wurden wir Eltern und die Paten nach unserer Bereitschaft zu einer christlichen Erziehung befragt. Erika Juna erhielt anschließend von allen Anwesenden ein Kreuz-Zeichen als Segensgestus auf die Stirn. Dabei konnte sie alle Anwesenden mit einem Lächeln begrüßen. Über die Kirchenschwelle betraten wir die angenehm kühle Kirche und setzen uns im Altarraum nieder. Erika Juna blieb bei ihrem Papa auf dem Schoß und verfolgte mit wachen Augen das Geschehen.

Zu Beginn stimmten wir ein Lied an und anschließend wurde die Lesung von den beiden Patinnen Anna Maria und Elke vorgelesen. Ich habe mich für das Evangelium nach Johannes entschieden, in dem Jesus als der Weinstock, und die Jünger als seine Reben bezeichnet werden. Zu dieser Lesung fand der Herr Pfarrer auch einige verbindende Worte, wo er die Verbundenheit der jungen Familie, die jetzt im fernen Niederösterreich wohnt, mit den Herkunftsfamilien in Kärnten und der Kirche vor Ort hinwies. Bei der Allerheiligenlitanei wurden die Namenspatrone der Anwesenden angerufen und bei den darauf folgenden Fürbitten wechselten sich sowohl die Paten, als auch wir Eltern ab.

Dann folgte der spannendste Teil: Nach der Segnung des Wassers, dass wir aus der Rosaliengrotte mitgebracht haben, erfolgte die Taufe mit dem dreimaligen Übergießen mit dem Wasser. Auch hier verzog unsere Tochter keine Miene, im Gegenteil, ganz gespannt verfolgte sie mit großen Augen, was um sie geschah. Abschließend wurde ein gemeinsames "Vater unser – Oče naš" gebetet und der Abschlusssegen an alle erteilt. Auch ein Erinnerungsfoto in der Kirche durfte natürlich nicht fehlen. Weitere Fotos mit dem Taufkind wurden noch vor der Kirche gemacht - auch hier war unsere Erika noch sehr geduldig, bis dann schlussendlich der Hunger (auch bei uns Erwachsenen) über Hand nahm.

Beim Had'nwirt Hartl in Neuhaus wurden wir bereits freudig mit Speis und Trank erwartet und so fand unsere kleine Taufgemeinschaft einen schönen Ausklang. Wir haben uns bewusst für die Pfarrkirche in Neuhaus entschieden - auch ich, Stefanie, wurde bereits in Neuhaus vor 28 Jahren getauft und so verbinde ich mit der Pfarrkirche und mit Neuhaus selbst eine ganz besondere Verbindung, die ich nun auch meiner ersten Tochter Erika Juna weitergeben konnte.

Stefanie Kalliwoda, Mutter, jetzt wohnhaft in Berndorf

Die Hl. Taufe aus der Sicht der Uroma

Taufbademantel für das zweite Urenkel • Krstni kopalni plašč za drugega pravnuka (Foto: Pfarrarchiv Neuhaus- Suha)
Taufbademantel für das zweite Urenkelkind • Krstni kopalni plašč za drugega pravnuka (Foto: Pfarrarchiv Neuhaus- Suha)

Als meine Urenkelin Erika Juna im März des heurigen Jahres geboren wurde, war ich voller Stolz erfüllt. Riesengroß war auch die Freude über die Einladung zur Hl. Taufe meiner Urenkelin, die am Samstag, dem 05. Juni 2021, in der Pfarrkirche Neuhaus, im kleinen Kreis stattfand. Bei meinen eigenen sieben Kindern war es mir nämlich nicht möglich, bei deren Taufe anwesend zu sein. Es war damals üblich, dieses Sakrament nur wenige Tage nach der Geburt zu empfangen. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich jedoch noch im Wochenbett und meine Schwester musste daher als Taufpatin diese Aufgabe alleine übernehmen.

Am Tag, an dem Erika Juna ihr erstes Sakrament empfangen hatte, versammelten uns vor der Kirche, wo wir von Pfarrvorsteher Herrn Mag. Michael Golavčnik empfangen wurden. Nachdem die Eltern und Paten befragt wurden und der Täufling ein Kreuzzeichen erhielt, zogen wir in die Kirche ein. Die Lesung und die Fürbitten wurden von den beiden Taufpatinnen Elke Strohmaier und Anna Maria Kalliwoda vorgetragen. Bei der Allerheiligenlitanei konnte jeder der anwesenden Gäste seinen Vornamen nennen. Das Taufwasser, welches während der Feier geweiht wurde, stammte aus der mystischen Heilquelle der Rosaliengrotte am Hemmaberg in Globasnitz. Unter diesem Berg ist unsere Herr Pfarrer aufgewachsen. Nachdem Pfarrer Golavčnik meinem Urenkelkind Erika Juna das Sakrament der Hl. Taufe gespendet hatte, wurden noch Fotos gemacht und das wunderschöne Fest nahm seinen Ausklang bei einem gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Hartl vlg. Wirt.

Ich möchte meiner Urenkelin auf diesem Wege noch viele Schutzengel wünschen, die sie ein Leben lang begleiten und vor Kummer und Sorgen bewahren mögen. Sie soll auch einen starken Glauben haben - an Gott und an sich selbst. Auch Ihrer Mutter und dem Vater wünsche ich alles Gute und viel Freude. Möge die Hl. Taufe der Beginn eines wundervollen, gemeinsamen Lebens sein.

Uroma Maria Sadnek vlg. Turner, Pudlach - Podlog

Krst dojenčka kot izraz milosti

Autos der Taufgemeinschaft vor der Pfarrkirche und dem Pfarrhof Neuhaus • Lep pogled na župnišče in na farno cerkev (Foto: Pfarrarchiv Neuhaus- Suha)
Autos der Taufgemeinschaft vor der Pfarrkirche und dem Pfarrhof Neuhaus • Lep pogled na župnišče in na farno cerkev (Foto: Pfarrarchiv Neuhaus- Suha)

Iz tradicije Cerkve pa tudi iz liturgičnih virov vemo, da so na Vzhodu in na Zahodu vse od začetka krščanstva poleg odraslih krščevali tudi otroke. O tem nam govorijo tako Sveto pismo kot cerkveni očetje, sinode, koncili in posamezni cerkveni učitelji. Krščanski pisatelj Origen in pozneje cerkveni učitelj sv. Avguštin sta to prakso razumela kot »tradicijo, ki sega vse do Apostolov«. Sv. Ciprijan (+258) se je celo uprl tistim, ki so zahtevali, da se novorojencem podeli krst šele po osmem dnevu. Poudaril je, da ni dovoljeno onemogočati otrokom Božjega usmiljenja in milosti; krstiti jih je treba že drugi ali tretji dan po rojstvu« (Quasten 1,607).

Ta tradicija je tako obstajala do srede 20. stoletja. Tako prababica Marija Sadnek p.d. Turnerca poroča, da pri vseh svojih šestih otrokih ni bila prisotna pri krstu. To nalogo je dva ali tri dni po rojstvu vedno prevzela botra otrok. Tako je uživala zdaj kot prababica pri krstu svoje prve pravnukinje Erike June Strohmaier v soboto, 5. junija 2021 v farni cerkvi na Suhi. Po dolgem času pandemije je bil to letos tudi prvi krst v fari. Ukrepi so se toliko zhraljali, da je bilo to spet možno.

Mlada družina zdaj živi v Nižji Avstriji, kamor sta starša Stefanie in Ronald šla s trebuhom za kruhom. Povezanost do domačega kraja in družin v Pliberku in na Letini pa je močna, močna pa tudi do nekdanjega domačega kraja in krstne cerkve matere. Bil je prvi lep poletni dan, kjer so nesli prvega otroka h krstu v farno cerkev. Krstil je domači župnik mag. Miha Golavčnik. Ob vsem tem so vsi čutili: Kakor starši ljubijo svojega otroka, še preden ta lahko odgovori na njihovo ljubezen, tako Bog ljubi človeka, še preden mu more ta odgovoriti z osebno in odgovorno vero.

To močno in osebno vero želi prababica tudi svoji prvi pravnukinji. Želi ji pa tudi veliko sreče in zdravja, dosti angelov varuhov, ki jo varujejo na poti življenja. Za svoje vnuke in pravnuke si je tudi izmislila posebno darilo: Tako je tudi Eriki Juni podarila njen prvi kopalni plašč, na katerega je prababica zašivala njeno ime in dan krsta. Kaj takega lahko mlade družine vedno potrebujejo, s ponosom in polna samozavesti vedno pravi.

Tako Cerkev želi, da bi bil otrok čim prej krščen, z namenom, da bi bil tako vključen ne le v dimenzijo vere, ampak tudi v skupnost duhovnih dobrin, ki izhajajo iz zakramenta svetega krsta. Res je, da se otrok tega daru še dolgo ne bo zavedal, bo pa ga počasi spoznaval preko družinske molitve, domače vzgoje, verouka, cerkvene skupnosti in nato prejemanja zakramentov. Če starši prepustijo odločitev otrokom, pa se najpogosteje zgodi, da se ti ne odločijo ne za krst ne proti njemu, s tem pa omogočijo sebi duhovno praznino. Obstaja namreč velika razlika med življenjem v posvečujoči milosti in življenjem brez posvečujoče milosti. Pri krstu je otrok maziljen s Svetim Duhom, kajti, kakor olje pronica v otrokovo telo, tako Sveti Duh prešinja njegovo življenje.

Vir: Cerkev danes. Revija za pastoralo in evangelizacijo: Slavko Krajnc. Od kdaj in zakaj krščujemo dojenčke? 2/2017.5-6.