Pfarre / Fara

Neuhaus/Suha

Bischöfliche Visitation • Škofijska vizitacija

Pfarrkirche Neuhaus - Farna cerkev 2018
Pfarrkirche Neuhaus mit renovierter Friedhofsmauer und Friedhofskreuz (im Bild vorne) • Farna cerkev Suha z obnovljenim britovškim zidom in križem (v sliki spredaj) (Foto: Pfarrarchiv Neuhaus- Suha)

Bischöfliche Visitation
der Pfarre Neuhaus- Suha

Der Codex Iuris Canonici (CIC, lateinisch für Kodex des kanonischen Rechtes, Rom 1983) ist das Gesetzbuch des Kirchenrechts der römisch-katholischen Kirche für die lateinische Kirche, und dieses schreibt vor, dass der Bischof seine Diözese regelmäßig visitieren muss:
Can. 396 — § 1. Der Bischof ist verpflichtet, die Diözese ganz oder zum Teil jährlich zu visitieren, und zwar so, daß er wenigstens alle fünf Jahre die gesamte Diözese visitiert, sei es persönlich, sei es im Falle seiner rechtmäßigen Verhinderung durch den Bischofskoadjutor, einen Auxiliarbischof, einen Generalvikar oder Bischofsvikar oder durch einen anderen Priester.

Diese bischöfliche Visitation ist in der Diözese Gurk-Klagenfurt in der Regel mit der Spendung des Firmsakramentes verbunden, die in kleineren Pfarren alle 8 Jahre in der Pfarre selbst gefeiert wird. So hatte sich die Pfarre Neuhaus- Suha heuer nicht nur auf die Feier der Hl. Firmung am 1. Juli 2018 vorzubereiten, sondern musste für die davor stattfindende bischöfliche Visitation auch einen sogenannten Pfarrbericht verfassen. Dieser Pfarrbericht ist eine Art „Visitenkarte“ der Pfarre und im Sinne von 2 Kor 3,3 „Unverkennbar seid ihr ein Brief Christi, ausgefertigt durch unseren Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern - wie auf Tafeln - in Herzen von Fleisch“, zu verstehen.

Die Vorbereitung auf die bischöfliche Visitation bildete das Informationstreffen der in diesem Jahr zu visitierenden Pfarren am 19. Jänner 2018 im Bildungshaus St. Georgen am Längsee, in dem über die Planung der Vorvisitation und den Ablauf der Firmung gesprochen wurde. An diesem Treffen nahmen für die Pfarre Neuhaus- Suha Frau Mag. Maria Mrčela, als Leiterin des Fachausschusses für Liturgie und Öffentlichkeitsarbeit, und ich als Schriftführerin des Pfarrgemeinderates teil. In seinem Impulsreferat meinte Diözesanbischof Schwarz, dass „die Visitation nicht als Kontrollbesuch gesehen werden sollte, sondern als missionarischer Aufbruch nach vorne“.

In der Pfarrgemeinderats-Sitzung vom 21. Februar 2018 erstellten wir dann gemeinsam den Pfarrbericht für die Bischöfliche Visitation. Im Vorfeld wurden der Pfarrgemeinderatsobmann und die Verantwortlichen für die 4 Grundaufträge der Pfarre gebeten, einzelne Teile des Pfarrberichtes schriftlich vorzubereiten. Wir waren alle sehr erstaunt, was da alles in Worte gefasst werden konnte, was in den letzten 8 Jahren in der Pfarre Neuhaus- Suha so als „missionarischer Aufbruch nach vorne“ geschehen ist.

Dieser Pfarrbericht diente auch als Vorbereitung für das Gespräch des Pfarrvorstehers Mag. Michael Golavčnik mit dem Hwst. Herrn Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz, das am 8. Mai 2018 im Bischöflichen Palais stattfand. Wie uns Pfarrvorsteher Golavčnik berichten konnte, hat sich der Hwst. Herr Diözesanbischof lobend über die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geäußert, die in der Pfarre Neuhaus- Suha mitwirken. Darin kommt, so Diözesanbischof Schwarz, auch das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen zum Ausdruck, wie es das 2. Vatikanische Konzil* in der dogmatischen Konstitution Lumen Gentium, Nr. 10 lehrt, und welches im Leben der Pfarren stärker herausgestellt werden sollte.

Im Auftrag des Diözesanbischofs nimmt in unserer Diözese ein sogenannter Vorvisitator die eigentliche Visitation vor Ort vor. Dazu steht im kirchlichen Gesetzbuch (CIC) geschrieben:  
Can. 396 — § 2. Der Bischof kann sich Kleriker als Begleiter und Helfer bei der Visitation nach Belieben auswählen; jedes gegenteilige Privileg und jede gegenteilige Gewohnheit sind verworfen.

Wir freuten uns auf die Begegnung mit Vorvisitator Dechant GR Mag. Janko Krištof, denn wir konnten über viele positive Veränderungen in unserer Pfarre berichten. Bei der Vorvisitation am 6. Juni 2018 feierten wir nach der Besichtigung der Pfarr- und Filialkirche gemeinsam mit Dechant Mag. Janko Krištof und Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik die Hl. Messe, um uns anschließend im Pfarrhof zur gemeinsamen Sitzung zu versammeln. Nach dem gemeinsamen Gebet, in dem auch für den Bischof der Diözese Gurk- Klagenfurt gebetet wurde, stellte Pfarrvorsteher Golavčnik den Vorvisitator Krištof in seinen verschiedensten Funktionen vor und verwies erläuternd auf das kirchliche Gesetzbuch, in dem es heißt: 
Can. 397 — § 1. Der ordentlichen bischöflichen Visitation unterliegen Personen, katholische Einrichtungen, heilige Sachen und Orte, die sich im Bereich der Diözese befinden.

Vorvisitator Krištof meinte schon zuvor, dass es ihm nicht nur um die Besichtigung der kirchlichen Gebäude und der sakralen Gegenstände allein geht (Temporalien), sondern v. a. um die Begegnung mit den Menschen, die dafür Sorge tragen, dass der Glaube in den Pfarrgemeinden lebendig gehalten wird. 
Nach der Vorstellrunde der Pfarrgemeinderatsmitglieder, erzählten wir über die pastoralen Entwicklungen in unserer Pfarre. Im Gespräch mit dem Vorvisitator ging uns von Neuem auf, dass sich in unserer Pfarre viele kleine Gemeinschaften gebildet haben, die für die große Gemeinschaft der Pfarre einstehen. Die vielen baulichen Aktivitäten, die durch fleißige ehrenamtliche Mitarbeiter bewerkstelligt werden, weisen laut Vorvisitator Krištof auch auf das positive Klima und diese kleinen Gemeinschaften in der Pfarre hin.

Lobend erwähnten die Pfarrgemeinderatsmitglieder auch Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik, der wesentlich am Aufschwung in der Pfarre beteiligt ist, da er immer beratend, helfend und durch Wertschätzung der Pfarrangehörigen  motivierend das pfarrliche Leben begleitet. Durch die Präsenz von Pfarrvorsteher Mag. Michael Golavčnik, PGR-Obmann Gottfried Borstner, Pfarrökonomin Gertrude Dobrounig, Kirchenkämmerer Friedrich Barth und anderen Pfarrgemeinderäten bei öffentlichen Veranstaltungen wird in der Pfarre Neuhaus- Suha die gute Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde Neuhaus, der Volksschule und den vielen örtlichen Vereinen und Institutionen gefördert und gestärkt.
Pfarrübergreifende Aktivitäten geschehen im liturgischen Bereich mit der Nachbarspfarre Schwabegg- Žvabek (gemeinsame Liturgieordnung) sowie im Bildungsbereich auf Dekanatsebene, wo diesbezügliche Veranstaltungen besucht werden. 

Dechant Mag. Janko Krištof bedankte sich am Ende der Sitzung für die freundliche Aufnahme, bemerkte die konstruktive und freudige Stimmung im Pfarrgemeinderat und empfahl der Pfarre für die Zukunft, weitere Schwerpunkte zu suchen, in dem die Freude am Glauben unter den Menschen gestärkt und erlebt wird. 
Mit einer stärkende Jause vom Worschakhof wurde die Sitzung mit Vorvisitator Krištof abgeschlossen.
Wir danken Dechant Mag. Janko Krištof recht herzlich für sein großes Interesse und für die vielen positiven Rückmeldungen, die uns auf dem weiteren Weg als Pfarrgemeinde vor Ort bestärken.

Srečanje predvizitatorja z farnimi gremiji - Begegnung des Vorvisitators mit den Pfarrgremien
Begegnung des Vorvisitators mit den Pfarrgremien • Srečanje predvizitatorja s farnimi gremiji (Foto: Pfarrarchiv Neuhaus-Suha)

Škofijska vizitacija suške fare

V nedeljo, 1. julija 2018, praznujemo v suški fari praznik svete birme. S tem praznikom je v krški škofiji povezana tudi obvezna škofijska vizitacija fare. Zakonik cerkvenega prava (Codex Iuris Canonici, CIC, Rim 1983) tako opisuje škofijsko vizitacijo: 
Kan. 396 - §1. Škof je dolžan vsako leto opraviti vizitacijo škofije v celoti in delno tako, da vsaj vsakih pet let opravi vizitacijo vse škofije sam osebno, če pa je zakonito oviran, po škofu pomočniku, pomožnem škofu, generalnem in škofovem vikarju in po drugem duhovniku.
§ 2. Škof si more za spremljevalce ali pomočnike pri vizitaciji izbrati klerike, katere želi, zavržen pa je vsak nasproten privilegij ali običaj.


Predmet vizitacije pa opisuje naslednji člen:
Kan. 397 - §1. Redna škofovska vizitacija veže osebe, katoliške ustanove, stvari in svete kraje, ki so na območju škofije. 

Priprave na škofijsko vizitacijo so se začele s srečanjem vseh župnij, ki pridejo letos tozadevno v poštev, dne 19. januarja 2018, v Domu prosvete v Št. Jurju ob Jezeru, da bi bili seznanjeni s potekom vizitacije in s potekom praznovanja svete birme. Prečastiti škof so pri tem srečanju izpostavili, da pri tej vizitaciji ne gre za „kontrolni obisk“, temveč za pogled naprej z „misijonskim preporodom fare“.

Pri seji župnijskega sveta, 21. februarja 2018, je bilo sestavljeno farno poročilo, ki opisuje farno situacijo in obširno delovanje v teku zadnjih osem let. Za vsako faro veljajo druga težišča in potrebe. Vedno pa so tu laiki - zastopniki Božjega ljudstva, ki skupaj s farnim predstojnikom skrbijo, da je farna skupnost živahna in da je v njej živa vera. Pri tem smo prišli do spoznanja, da so se v zadnjih letih po prevzemu novega farnega predstojnika razvila mala občestva, ki so pripravljena delovati za skupno dobro fare. To velja za ministrantsko delo in birmsko pripravo ravno tako, kakor za „delovni brigadi“ pri obnovah ob farni in podružni cerkvi ter za ekipo upraviteljev suškega župnišča, ki skrbijo za gostoljubnost fare. Desetletja pa cerkvena zbora tako v farni kakor tudi v podružni cerkvi bistveno sooblikujeta liturgijo fare.

Častno sodelovanje za suško faro - Ehrenamtliche Zusammenarbeit für die Pfarre Neuhaus (Foto: Pfarrarchiv Neuhaus- Suha)
Častno sodelovanje za suško faro • Ehrenamtliche Zusammenarbeit für die Pfarre Neuhaus (Foto: Pfarrarchiv Neuhaus- Suha)

Tudi prečastiti škof so pri pogovoru s farnim predstojnikom v okviru škofijske vizitacije, 8. maja 2018, v škofovi hiši izpostavili pomebnost poklicanosti vernikov samih, da se tako zavedajo „skupnega duhovništva vernikov“, kakor je to zapisal 2. vatikanski koncil (1962-1965) v 10. členu dogmatične konstitucije o Cerkvi. Sad 2. vatikanskega koncila je tudi umestitev župnijskih svetov v življenju fare, ki kot posvetovalni gremij bistveno sooblikuje pastoralno delovanje fare. Škof pa so tudi izpostavili pomembnost cerkvenega sveta. Kot gospodarski odbor skrbi za učinkovito gospodarsko upravljanje fare ter ima glavno besedo pri gradbenih zadevah skupaj s farnim predstojnikom.

Tako se je župnijski svet skupaj s cerkvenim svetom veselil srečanja s škofijskim vizitatorjem, z dekanom duh. sv. mag. Jankom Krištofom, ki je v sredo, 6. junija 2018, obiskal suško faro. Po ogledu podružne in farne cerkve smo skupaj z njim in farnim predstojnikom obhajali sveto mašo. Nato je bila skupna seja v župnišču. Predvizitator Krištof je zaznal pozitivno in konstruktivno ozračje v fari. Župnijski svetniki so tudi izpostavili pomembno vlogo tega preproda v fari, ki ga ima farni predstojnik mag. Miha Golavčnik. Z veliko pozornostjo in s svojimi bogatimi izkušnjami stoji farnim sodelavcem in sodelavkam ob strani in je skupaj z župnijskim svetom prisoten na prizorišču občine ter krajevnih društev. Predvizitator Krištof je spodbudil zbrane, naj še naprej iščejo kreativne poti evangelizacije, da bi se čimveč ljudi čutilo povezani z farnim občestvom.

Z okusno malico Voršakove kmetije smo zaključili sejo s predvizitatorjem. Zahvaljujemo se mu za vse spodbudne besede, ki nas krepijo na skupni poti v dobro fare in duhovnega življenja suške fare.

Gertraud Maurel,
Schriftführerin PGR - zapisnikarca ŽS

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* 2. Vatikanisches Konzil (1962- 1965):  Dogmatische Konstitution Lumen gentium - Über die Kirche, Rom, 21. November 1964, Nr. 10:

Christus der Herr, als Hoherpriester aus den Menschen genommen (vgl. Hebr 5,1-5), hat das neue Volk "zum Königreich und zu Priestern für Gott und seinen Vater gemacht" (vgl. Offb 1,6; 5,9-10). Durch die Wiedergeburt und die Salbung mit dem Heiligen Geist werden die Getauften zu einem geistigen Bau und einem heiligen Priestertum geweiht, damit sie in allen Werken eines christlichen Menschen geistige Opfer darbringen und die Machttaten dessen verkünden, der sie aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat (vgl. 1 Petr 2,4-10).
So sollen alle Jünger Christi ausharren im Gebet und gemeinsam Gott loben (vgl. Apg 2,42-47) und sich als lebendige, heilige, Gott wohlgefällige Opfergabe darbringen (vgl. Röm 12,1); überall auf Erden sollen sie für Christus Zeugnis geben und allen, die es fordern, Rechenschaft ablegen von der Hoffnung auf das ewige Leben, die in ihnen ist (vgl. 1 Petr 3,15).
Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen (Hervorhebung durch die Redaktion) aber und das Priestertum des Dienstes, das heißt das hierarchische Priestertum, unterscheiden sich zwar dem Wesen und nicht bloß dem Grade nach. Dennoch sind sie einander zugeordnet: das eine wie das andere nämlich nimmt je auf besondere Weise am Priestertum Christi teil (16). Der Amtspriester nämlich bildet kraft seiner heiligen Gewalt, die er innehat, das priesterliche Volk heran und leitet es; er vollzieht in der Person Christi das eucharistische Opfer und bringt es im Namen des ganzen Volkes Gott dar; die Gläubigen hingegen wirken kraft ihres königlichen Priestertums an der eucharistischen Darbringung mit (17) und üben ihr Priestertum aus im Empfang der Sakramente, im Gebet, in der Danksagung, im Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe.