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Pfingsten, Hochfest der Sendung des Hl. Geistes: Rund 450 Jugendliche werden am Pfingstwochenende in Kärnten gefirmt

2024 insgesamt 60 Firmungen mit rund 2.200 Jugendlichen in 52 Pfarren

Rund 2.200 Jugendliche werden heuer gefirmt. (im Bild: Firmung 2023 im Dom zu Maria Saal)<br />
Foto: Martin Rupitz
Rund 2.200 Jugendliche werden heuer gefirmt. (im Bild: Firmung 2023 im Dom zu Maria Saal)
Foto: Martin Rupitz

Klagenfurt, 13. 5. 24 (pgk). Mit dem Pfingstfest, dem „Hochfest der Sendung des
Hl. Geistes“, heuer am Sonntag, dem 19. Mai, feiern Christen 50 Tage nach der Auferstehung Jesu am Ostersonntag („Pfingsten“ leitet sich ab vom griechischen Wort „Pentekoste“ = „der fünfzigste“ [Tag]) das eigentliche „Gründungsfest“ der Kirche. Im Mittelpunkt des Pfingstfestes, das den feierlichen Abschluss der Osterzeit bildet, steht das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes.

Firmungen am Pfingstwochenende.
Pfingsten ist einer der beliebtesten Firm-Termine. Von den rund 2.200 Jugendlichen, die im Jahr 2024 bei 60 Firmungen in 52 Pfarren in der Diözese Gurk das Sakrament der Firmung erhalten (2023: 2.671 Jugendliche), werden rund 450 am Pfingstwochenende gefirmt.
Diözesanbischof Dr. Josef Marketz wird das Sakrament der Firmung am Pfingstsamstag, dem 18. Mai, um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche Maria Saal, am Pfingstsonntag, dem 19. Mai, um 10.30 Uhr im Klagenfurter Dom und am Pfingstmontag, dem 20. Mai, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Hermagor spenden. Außerdem firmen am Pfingstsamstag der Gurker Stiftspfarrer Dechant Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz um 8 Uhr in der Pfarrkirche Maria Saal und Ordinariatskanzler Msgr. Dr. Jakob Ibounig um 10 Uhr in der Pfarrkirche Bad Kleinkirchheim. Am Pfingstsonntag um 8 Uhr spendet Domdekan Dompfarrer Dr. Peter Allmaier im Klagenfurter Dom das Sakrament der Firmung. Am Pfingstmontag firmt Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche Friesach.

Das Firmsakrament.
Die Firmung (lat. „firmare“ = „bestärken, besiegeln“) erfolgt durch Salbung mit Chrisamöl und Handauflegung und soll die Taufe vollenden und besiegeln. Durch die Firmung empfangen die Jugendlichen die besondere Kraft des „Heiligen Geistes“, wodurch sie gestärkt werden sollen, für den christlichen Glauben Zeugnis abzulegen.

Die Firmvorbereitung.
Die Katholische Jugend Kärnten bietet jährlich mehrere Schulungen für die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Firmbegleiterinnen und -begleiter vor Ort und auch online an. Aktuell sind in den 336 Kärntner Pfarren rund 440 Frauen und Männer in der Firmvorbereitung und -begleitung tätig.
Im Mittelpunkt der Firmvorbereitung soll eine bewusste Reflexion und Stärkung des (Glaubens-)Lebens der Jugendlichen stehen. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Firmvorbereitung in den Pfarren sind breit gefächert und reichen von Gruppenstunden und Jugendgottesdiensten über Musical- und Theatergruppen bis hin zu Reisen und Sozialaktionen.
Neben der regulären Firmvorbereitung gibt es in der Diözese Gurk jährlich vier sogenannte „SpiriNights“ im Diözesanhaus, an denen rund 400 Firmlinge teilnehmen, sowie mehrere Firmtage und -Abende in den Dekanaten. Die SpiriNights bieten den Jugendlichen ein vielfältiges Angebot zur Vertiefung ihrer Spiritualität. Inhalte sind u.a. sakramentale Vorbereitung, kreative Elemente, erlebnispädagogische Workshops, sportliche Aktivitäten und ein gemeinsamer spiritueller Abschluss.
Während in anderen Diözesen die Firmvorbereitung mit der Pfarrfirmung verbunden ist, entscheiden in der Diözese Gurk die Firmkandidatinnen und -kandidaten selbst, wo sie sich firmen lassen und melden sich via Online-Tool (www.kath-kirche-kaernten.at/firmanmeldung) an.

Für Mag. Dragan Milisic, Referent für Kinderpastoral in der jungenKirche Kärnten und in der Diözese Gurk für die Firmvorbereitung verantwortlich, ist die Firmvorbereitung „ein wichtiger Weg, um jungen Menschen den Glauben und auch die Vielfalt der Kirche in jugendgerechter Form näher zu bringen“. Die zunehmende Digitalisierung des Alltags der Jugendlichen sieht Milisic „zugleich als Herausforderung und Chance“. Jugendliche würden sehr viel Zeit online verbringen. „Die digitale Welt hat das Wahrnehmen von Beziehungen komplett verändert. Online-Treffen können persönliche Kontakte aber sicher nicht ersetzen“, sagt Milisic, der in diesem Zusammenhang beobachtet, „dass die jungen Menschen offen und aufgeschlossen für gute kirchliche Angebote sind“. Hier könne und müsse die Firmvorbereitung anknüpfen und das Interesse der Jugendlichen wecken „mit Angeboten, wo sie z. B. ihre Talente zeigen oder sich weiter entwickeln können, gebraucht und akzeptiert werden“.

Pfingsten, Fest des Heiligen Geistes.
Das Pfingstfest wird, abhängig vom Termin des Osterfestes, zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni begangen und auch als „Fest des Heiligen Geistes“ bezeichnet. Der Heilige Geist ist nach der kirchlichen Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu halten. Der Hl. Geist ist gleichsam „eins“ mit Gott-Vater und Gott-Sohn und wird zugleich als eine der drei Personen des dreieinen Gottes verstanden. Die Bibel spricht vom Heiligen Geist in vielen Bildern. Sie wählt dafür ein Wort, das zugleich „Atem, Hauch, Wind“ heißt. Sein Wirken wird wie „Feuer“ oder „lebendiges Wasser“ beschrieben. Nach den Erzählungen der Apostelgeschichte kommt der Heilige Geist unter den Symbolen von Wind, Atem und Feuer auf die Gemeinde herab. Auch die Taube ist bereits in der Bibel ein Symbol des Hl. Geistes.
Das Pfingstfest soll daran erinnern, dass Jesus bei der Kirche und durch sie bei der Menschheit in der Gestalt des Heiligen Geistes verbleibt. Die Geistsendung zu Pfingsten war der Ausgangspunkt für das missionarische Wirken der Jünger Jesu, weshalb das Pfingstfest auch als die Geburtsstunde der Kirche bezeichnet wird.

Brauchtum zum Pfingstfest.
Bis heute werden mancherorts die Kirchen zum Pfingstfest mit frischem Grün (Maien) geschmückt. Weiters gibt es vor allem in ländlichen Gegenden den Brauch, vor den Häusern und in den Fenstern Birkenzweige aufzustellen, auf denen sich, so der Volksglaube, der Heilige Geist niederlassen soll, um den Menschen seine Gnade zu bringen.