Pfingsten, Hochfest der Sendung des Hl. Geistes: Rund 280 Jugendliche werden am Pfingstwochenende in Kärnten gefirmt
2025 insgesamt 65 Firmungen mit rund 2.500 Jugendlichen in 60 Pfarren

Foto: Kornelia Wallner
Klagenfurt, 4. 6. 25 (pgk). Mit dem Pfingstfest, dem „Hochfest der Sendung des Hl. Geistes“, heuer am Sonntag, 8. Juni, feiern Christen 50 Tage nach der Auferstehung Jesu am Ostersonntag („Pfingsten“ leitet sich ab vom griechischen Wort „Pentekoste“ = „der fünfzigste“ [Tag]) das eigentliche „Gründungsfest“ der Kirche. Im Mittelpunkt des Pfingstfestes, das den feierlichen Abschluss der Osterzeit bildet, steht das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes.
Firmungen am Pfingstwochenende.
Pfingsten ist einer der beliebtesten Firm-Termine. Von den rund 2.500 Jugendlichen, die im Jahr 2025 bei 65 Firmungen in 60 Pfarren in der Diözese Gurk das Sakrament der Firmung erhalten, werden ca. 280 am Pfingstwochenende gefirmt.
Diözesanbischof Dr. Josef Marketz wird das Sakrament der Firmung am Pfingstsamstag, dem 7. Juni, um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche Maria Saal und am Pfingstsonntag, dem 8. Juni, um 10.30 Uhr im Klagenfurter Dom spenden.
Weiters spenden der Gurker Stiftspfarrer Dechant Kan. Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz am Pfingstsamstag um 8 Uhr in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Saal, Domdekan Dompfarrer Dr. Peter Allmaier am Pfingstsonntag um 8 Uhr im Klagenfurter Dom und Generalvikar Kan. Dr. Johann Sedlmaier am Pfingstmontag um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche Friesach das Sakrament der Firmung.
Das Firmsakrament.
Die Firmung (lat. „firmare“ = „bestärken, besiegeln“, nämlich die Taufe) erfolgt durch Salbung mit Chrisamöl und Handauflegung und soll die Taufe vollenden und besiegeln. Durch die Firmung empfangen die Jugendlichen die besondere Kraft des „Heiligen Geistes“, wodurch sie gestärkt werden sollen, für den christlichen Glauben Zeugnis abzulegen.
Die Firmvorbereitung.
Die Katholische Jugend Kärnten bietet auf Anfrage Schulungen für die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Firmbegleiterinnen und -begleiter vor Ort und auch online an. Aktuell sind in den 336 Kärntner Pfarren rund 440 Frauen und Männer in der Firmvorbereitung und -begleitung tätig. Neben der regulären Firmvorbereitung gibt es in der Diözese Gurk jährlich vier sogenannte „SpiriNights“, an denen rund 400 Firmlinge teilnehmen, sowie mehrere Firmtage und -Abende in den Dekanaten. Während in anderen Diözesen die Firmvorbereitung mit der Pfarrfirmung verbunden ist, entscheiden in der Diözese Gurk die Firmkandidatinnen und -kandidaten selbst, wo sie sich firmen lassen und melden sich via Online-Tool http://www.kath-kirche-kaernten.at/firmanmeldung an.
Ziel der Firmvorbereitung ist „eine bewusste Reflexion und Stärkung des (Glaubens)Lebens der Jugendlichen“, sagt Michael Kröndl, PAss., Leiter des Referates für Jugendpastoral der Katholischen Jugend Kärnten und in dieser Funktion verantwortlich für die Firmvorbereitung in der Diözese Gurk. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Firmvorbereitung in den Pfarren seien, so Kröndl, „breit gefächert und reichen von Gruppenstunden und Jugendgottesdiensten über Musical- und Theatergruppen bis hin zu Reisen und Sozialaktionen“. Auch bei den SpiriNights werde den Jugendlichen ein vielfältiges Angebot zur Vertiefung ihrer Spiritualität geboten - Inhalte sind u. a. sakramentale Vorbereitung, kreative Elemente, erlebnispädagogische Workshops, sportliche Aktivitäten und ein gemeinsamer spiritueller Abschluss.
Pfingsten, Fest des Heiligen Geistes.
Das Pfingstfest wird, abhängig vom Termin des Osterfestes, zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni begangen und auch als „Fest des Heiligen Geistes“ bezeichnet. Der Heilige Geist ist nach der kirchlichen Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu halten. Der Hl. Geist ist gleichsam „eins“ mit Gott-Vater und Gott-Sohn und wird zugleich als eine der drei Personen des dreieinen Gottes verstanden. Die Bibel spricht vom Heiligen Geist in vielen Bildern. Sie wählt dafür ein Wort, das zugleich „Atem, Hauch, Wind“ heißt. Sein Wirken wird wie „Feuer“ oder „lebendiges Wasser“ beschrieben. Nach den Erzählungen der Apostelgeschichte kommt der Heilige Geist unter den Symbolen von Wind, Atem und Feuer auf die Gemeinde herab. Auch die Taube ist bereits in der Bibel ein Symbol des Hl. Geistes.
Das Pfingstfest soll daran erinnern, dass Jesus bei der Kirche und durch sie bei der Menschheit in der Gestalt des Heiligen Geistes verbleibt. Die Geistsendung zu Pfingsten war der Ausgangspunkt für das missionarische Wirken der Jünger Jesu, weshalb das Pfingstfest auch als die Geburtsstunde der Kirche bezeichnet wird.
Brauchtum zum Pfingstfest.
Bis heute werden mancherorts die Kirchen zum Pfingstfest mit frischem Grün (Maien) geschmückt. Weiters gibt es vor allem in ländlichen Gegenden den Brauch, vor den Häusern und in den Fenstern Birkenzweige aufzustellen, auf denen sich, so der Volksglaube, der Heilige Geist niederlassen soll, um den Menschen seine Gnade zu bringen.