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Palmsonntag, Beginn der Karwoche: Livestream-Gottesdienst mit Bischof Marketz aus dem Klagenfurter Dom

Die Segnung der Palmbuschen muss heuer zu Hause erfolgen - im Rahmen einer häuslichen Feier oder via Medien<br />
Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger
Gläubige sind heuer eingeladen, die Palmzweige im Rahmen einer häuslichen Feier selbst zu segnen sowie die Palmsonntagsliturgien via Medien mitzufeiern.
Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger

Klagenfurt, 1. 4. 20 (pgk). Am kommenden Palmsonntag, dem 5. April, gedenkt die Katholische Kirche des Einzugs Jesu in Jerusalem. Da die Gottesdienste am Palmsonntag mit Segnung der Zweige und Prozession zur Kirche heuer nicht stattfinden, sind Gläubige eingeladen, die Palmzweige im Rahmen einer häuslichen Feier selbst zu segnen sowie die Palmsonntagsliturgien via Medien mitzufeiern.
Diözesanbischof Dr. Josef Marketz wird am Palmsonntag um 10 Uhr im Klagenfurter Dom unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben ohne physische Anwesenheit von mitfeiernden Gläubigen gemeinsam mit Dompfarrer Dr. Peter Allmaier (Zeremoniär) eine hl. Messe mit Segnung der Palmzweige feiern, die via Livestream auf www.kath-kirche-kaernten.at/domklagenfurtlive übertragen wird. Musikalisch mitgestaltet wird der Gottesdienst von Dommusikassistentin Melissa Dermastia, Domkapellmeister Thomas Wasserfaller und Domorganist Klaus Kuchling an der Mathis-Orgel.

Weitere Streaming-Gottesdienste am Palmsonntag aus Kärntner Pfarren:
Die Stadtpfarre Klagenfurt-St. Theresia streamt die Liturgie zum Palmsonntag über den Youtube Kanal von Stadtpfarrer Mag. Arnulf Johannes Pichler, MAS und der Facebook-Seite der Pfarre .
Die Pfarre Klagenfurt-St. Josef/Siebenhügel überträgt am Palmsonntag um 10 Uhr den Gottesdienst mit virtueller Palmsegnung auf der Facebook-Seite der Pfarre.
Die Stadtpfarre Wolfsberg streamt die hl. Messe um 10.15 Uhr aus der Hauskapelle auf der Facebook Seite der Pfarre.
Die Palmsonntagsliturgie mit virtueller Palmsegnung aus der Pfarre Maria Rain wird um 10 Uhr via Live-Stream auf dem YouTube-Kanal der Pfarre „Wings of Church - Pfarre Maria Rain“ gesendet.
Der Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche Maria im Dorn in Feldkirchen wird am Palmsonntag um 10 Uhr live auf der Facebook-Seite der Pfarre übertragen.
Die Pfarre St. Veit im Jauntal/Št. Vid v Podjuni überträgt die zweisprachige Palmsonntagsliturgie um 9.30 Uhr auf Youtube.
Auch die Pfarre Eberndorf/Dobrla vas sendet die Hl. Messe am Palmsonntag zweisprachig um 9.00 Uhr auf dem pfarrlichen Youtube-Kanal.
Das Benediktinerstift St. Paul streamt den Gottesdienst am Palmsonntag um 10 Uhr auf Youtube.
Die Pfarre Klagenfurt-St. Modestus veröffentlicht den Gottesdienst zum Palmsonntag auf Youtube. Das Team der Projektreihe „Mit Kindern durch das Kirchenjahr“ wird am Palmsonntag um 9 Uhr eine kindgerechte Wort-Gottes-Feier aus der Stadtpfarre Klagenfurt-St. Egid auf der Diözesanhomepage, auf Youtube und auf der Facebook-Seite des Katholischen Familienwerkes Kärnten veröffentlichen.

Palmsonntagsliturgien im Fernsehen (Auswahl):
Das Bayrische Fernsehen sendet von 9.55 Uhr bis 12.15 Uhr live die Palmsonntagsliturgie (ohne Gläubige) mit Papst Franziskus in Rom. ORF 2 und ZDF übertragen am Palmsonntag um 9.30 Uhr die Palmsonntagsliturgie (ohne Gläubige) mit Kardinal Schönborn aus dem Wiener Stephansdom.
Servus-TV überträgt am Palmsonntag um 9 Uhr den Gottesdienst (ohne Gläubige) aus der Stiftskirche Lilienfeld. Der Gottesdienst wird auch online gestreamt.
Palmsonntagsliturgien im Radio (Auswahl):
Der ORF überträgt am Palmsonntag von 10 bis 11 Uhr im Programm der Regionalradios österreichweit den Gottesdienst mit Bischof Hermann Glettler aus der Kapelle im Bischofshaus in Innsbruck. Im slowenischen Programm des ORF/Slovenski spored (105,5) wird um 9 Uhr der zweisprachige Gottesdienst mit Pfarrer Janez Tratar aus Eberndorf/Dobrla vas live übertragen. Die Pfarre Eberndorf streamt die Palmsonntagsliturgie auch via Youtube-Livestream.
Radio Maria überträgt um 9 Uhr die hl. Messe mit Dechant Anton Opetnik aus Grafenstein. Um 11 Uhr folgt die Palmsonntagsliturgie mit Papst Franziskus live aus Rom.

Palmsonntag – Beginn der Karwoche. Mit dem Palmsonntag, dem letzten Fastensonntag, beginnt liturgisch die Karwoche (vom althochdeutschen „kara“ = Wehklage, Trauer), auch „Heilige Woche“ genannt, die an die Leidenszeit Jesu erinnert und die Gläubigen zum Osterfest führt. Die Liturgie des Palmsonntags beinhaltet zwei Aspekte: Einerseits die Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem, wo viele Menschen ihm mit Palmzweigen zujubelten, andererseits das Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu Christi. Aus diesem Grund wurde schon früh in der Lateran-Basilika in Rom, der Bischofskirche des Papstes, am Palmsonntag die Passion (lat. Passio = Leiden), also die Leidensgeschichte Jesu, vorgetragen.

Vielfältige Traditionen. In der Feier des Palmsonntags fließen vielfältige Traditionen zusammen. So klingen in der Palmprozession, die schon im Jahre 400 vom Ölberg in die Stadt Jerusalem durchgeführt wurde, Elemente an, die ihren Ursprung in dem dritten großen jüdischen Wallfahrtsfest – dem Laubhüttenfest (Sukkoth) – haben. Seinen Namen hat der Palmsonntag von den Palmenzweigen, mit denen – wie im Johannes-Evangelium 12,13 berichtet – Pilger in Jerusalem Jesus bei seinem Einzug zujubelten. Der Gebrauch und die Segnung von Palmzweigen werden seit der Mitte des 8. Jahrhunderts bezeugt. Eine Palmprozession ist zunächst in Konstantinopel, dann in Gallien und im 11./12. Jahrhundert auch in Rom nachweisbar.

Eigentliche Palmzweige sind Palmen- und Ölzweige. Die Palme gilt seit der Antike als Zeichen des Lebens, der Hoffnung, des Sieges und ist Attribut der christlichen Märtyrer, während Ölzweige als Symbol für den Frieden gelten. Statt echter Palmen- und Ölbaumzweige werden bei uns in der Regel grünende und blühende Zweige anderer Bäume, wie z. B. von Buchsbaum, Fichten, Wacholder oder Weiden, die bereits „Kätzchen“ tragen, verwendet. Das Aussehen der Palmbuschen unterscheidet sich von Region zu Region. In einigen Gegenden werden die Zweige zu einem Strauß gebunden, in anderen befestigt man sie an Stöcken und Stangen. Mancherorts werden Äpfel und Orangen hinein geflochten, in anderen Regionen werden die Palmbuschen mit Brezeln, ausgeblasenen Eiern und bunten Bändern geschmückt. In Oberkärnten sind die Palmbesen Tradition. Die Palmbuschen werden dort auf Haselgerten befestigt und wirken deshalb besonders mächtig. Die Lavanttaler Palmbuschen wiederum zeichnen sich durch einen besonders aufwändig geflochtenen Weidengriff aus. Bekannt ist in Kärnten vor allem auch das Palmstangen-Tragen im Katschtal. Bei den Gottesdiensten am Palmsonntag werden normalerweise die Palmbuschen gesegnet, als Symbole des Lebens in der Palmprozession mitgetragen und anschließend mit nach Hause genommen. In ländlichen Gegenden trägt man den gesegneten Palmbuschen nach der Weihe dreimal ums Haus, um Schutz vor Blitzschlag, Feuer, Krankheit und Unglück zu erbitten, oder man steckt die gesegneten Palmzweige in der Hoffnung auf eine gute Ernte in den Acker. Verbreitet ist auch der Brauch, einzelne Zweige zu Hause hinter dem Kreuz im Herrgottswinkel oder an der Haustüre zu befestigen.