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Palmsonntag, Beginn der Karwoche: Hl. Messe mit Bischof Marketz am Klagenfurter Domplatz

Termine der Palmsegnungen in Kärntner Pfarren in Gottesdienstkalender abrufbar

Am Palmsonntag werden in den Kärntner Pfarren traditionell die Palmzweige gesegnet. Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger
Am Palmsonntag werden in den Kärntner Pfarren traditionell die Palmzweige gesegnet. Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger

Klagenfurt, 22. 3. 21 (pgk). Am Palmsonntag, dem 28. März, gedenkt die Katholische Kirche des Einzugs Jesu in Jerusalem. In den Kärntner Pfarren werden am Palmsonntag traditionell die Palmzweige gesegnet. Dies ist unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Rahmenordnung der Österreichischen Bischofskonferenz zur Feier öffentlicher Gottesdienste auch heuer möglich.
Diözesanbischof Dr. Josef Marketz wird am Palmsonntag um 10 Uhr am Klagenfurter Domplatz die hl. Messe mit Segnung der Palmzweige feiern. Bei Schlechtwetter findet die Palmsonntagsliturgie mit dem Kärntner Bischof in der Domkirche statt und wird via Livestream auf www.kath-kirche-kaernten.at/domklagenfurtlive übertragen. Darüber hinaus gibt es bei Schlechtwetter aufgrund der coronabedingt begrenzten Teilnehmerzahl in der Kirche von 9.30 Uhr bis 10.30 Uhr vor dem Dom eine „Palmsegnung to go“. Weitere Palmsegnungen mit Dompfarrer Dr. Peter Allmaier finden um 14 Uhr am Domplatz (bei Schlechtwetter in der Domkirche) und um 18 Uhr (hl. Messe mit Palmsegnung) in der Domkirche statt.
Aktuelle Informationen betreffend der liturgischen Feiern in den Kärntner Pfarren am Palmsonntag sowie in der Karwoche sind in den Pfarren und auf deren Websites erhältlich sowie im Gottesdienstkalender www.kath-kirche-kaernten.at/gottesdienste abrufbar.

Palmsonntag – Beginn der Karwoche. Mit dem Palmsonntag beginnt liturgisch die Karwoche (vom althochdeutschen „kara“ = Wehklage, Trauer), auch „Heilige Woche“ genannt, die an die Leidenszeit Jesu erinnert und die Gläubigen zum Osterfest führt. Die Liturgie des Palmsonntags beinhaltet zwei Aspekte: Einerseits die Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem, wo viele Menschen ihm mit Palmzweigen zujubelten, andererseits das Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu Christi. Aus diesem Grund wurde schon früh in der Lateran-Basilika in Rom, der Bischofskirche des Papstes, am Palmsonntag die Passion (lat. Passio = Leiden), also die Leidensgeschichte Jesu, vorgetragen.

Vielfältige Traditionen. In der Feier des Palmsonntags fließen vielfältige Traditionen zusammen. So klingen in der Palmprozession, die schon im Jahre 400 vom Ölberg in die Stadt Jerusalem durchgeführt wurde, Elemente an, die ihren Ursprung in dem dritten großen jüdischen Wallfahrtsfest – dem Laubhüttenfest (Sukkoth) – haben. Seinen Namen hat der Palmsonntag von den Palmenzweigen, mit denen – wie im Johannes-Evangelium 12,13 berichtet – Pilger in Jerusalem Jesus bei seinem Einzug zujubelten. Der Gebrauch und die Segnung von Palmzweigen werden seit der Mitte des 8. Jahrhunderts bezeugt. Eine Palmprozession ist zunächst in Konstantinopel, dann in Gallien und im 11./12. Jahrhundert auch in Rom nachweisbar.

Eigentliche Palmzweige sind Palmen- und Ölzweige. Die Palme gilt seit der Antike als Zeichen des Lebens, der Hoffnung, des Sieges und ist Attribut der christlichen Märtyrer, während Ölzweige als Symbol für den Frieden gelten. Statt echter Palmen- und Ölbaumzweige werden bei uns in der Regel grünende und blühende Zweige anderer Bäume, wie z. B. von Buchsbaum, Fichten, Wacholder oder Weiden, die bereits „Kätzchen“ tragen, verwendet. Das Aussehen der Palmbuschen unterscheidet sich von Region zu Region. In einigen Gegenden werden die Zweige zu einem Strauß gebunden, in anderen befestigt man sie an Stöcken und Stangen. Mancherorts werden Äpfel und Orangen hinein geflochten, in anderen Regionen werden die Palmbuschen mit Brezeln, ausgeblasenen Eiern und bunten Bändern geschmückt. In Oberkärnten sind die Palmbesen Tradition. Die Palmbuschen werden dort auf Haselgerten befestigt und wirken deshalb besonders mächtig. Die Lavanttaler Palmbuschen wiederum zeichnen sich durch einen besonders aufwändig geflochtenen Weidengriff aus. Bekannt ist in Kärnten vor allem auch das Palmstangen-Tragen im Katschtal. Bei den Gottesdiensten am Palmsonntag werden die Palmbuschen gesegnet, als Symbole des Lebens in der Palmprozession mitgetragen und anschließend mit nach Hause genommen. In ländlichen Gegenden trägt man den gesegneten Palmbuschen nach der Weihe dreimal ums Haus, um Schutz vor Blitzschlag, Feuer, Krankheit und Unglück zu erbitten, oder man steckt die gesegneten Palmzweige in der Hoffnung auf eine gute Ernte in den Acker. Verbreitet ist auch der Brauch, einzelne Zweige zu Hause hinter dem Kreuz im Herrgottswinkel oder an der Haustüre zu befestigen.

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