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Neue Mitglieder für das Gurker Domkapitel: Dechant Burgstaller (Villach-St. Martin) wird Domherr, Rektor Vidović (Pörtschach am Ulrichsberg) Ehrendomherr

Feierliche Installation durch Bischof Marketz am 9. November

Fotos: Heidi Wassermann-Dullnig, Georg Haab
Dechant MMag. Herbert Burgstaller und Rektor HR Prof. Kons. Rat P. Dr. Franjo Vidović OFM; Fotos: Heidi Wassermann-Dullnig, Georg Haab

Klagenfurt, 4. 11. 25 (pgk). Veränderungen im Gurker Domkapitel: Diözesanbischof Dr. Josef Marketz hat nun MMag. Herbert Burgstaller, Dechant des Dekanates Villach-Stadt, Stadtpfarrer von Villach-St. Martin, Provisor in Heiligengeist bei Villach und Pfarrmoderator in Villach-St. Josef sowie Vorsitzender der Dechantenkonferenz der Diözese Gurk, zum Domherren ernannt.
Diese Ernennung erfolgte in Abstimmung mit dem Gurker Domkapitel, weil Stiftspfarrer Kan. Mag. Josef-Klaus Donko im Juni dieses Jahres nach 30 Jahren auf eigenen Wunsch auf das Kanonikat verzichtet hat und dem Domkapitel seither als emeritierter Domherr angehört.
Weiters hat Bischof Marketz HR Prof. Kons. Rat P. Dr. Franjo Vidović OFM, Rektor des Marianums Tanzenberg sowie Pfarrer in Pörtschach am Ulrichsberg, Projern, Hörzendorf und St. Michael am Zollfeld, in Nachfolge des im Oktober des Vorjahres verstorbenen Ehrendomherren Geistl. Rat Leopold Zunder zum neuen Ehrendomherren ernannt.

Feierliche Installation der neuen Domherren am 9. November.
Die feierliche Aufnahme der beiden Kanoniker in das Gurker Domkapitel erfolgt am Sonntag, dem 9. November, um 19 Uhr im Rahmen einer hl. Messe mit Bischof Marketz und dem Gurker Domkapitel im Klagenfurter Dom. Im Rahmen dieses Gottesdienstes erhält Dechant Burgstaller die Insignien der Domkapitulare, nämlich die violette Mozzetta (Umhang), das violette Birett (Kopfbedeckung), das Kapitelkreuz mit Kette und den Ring. Rektor Vidović werden die Insignien eines Ehrendomherrens, nämlich die rote Mozzetta (Umhang), das rote Birett (Kopfbedeckung), der Ring und das Kapitelzeichen am Band, überreicht.

Mitglieder des Gurker Domkapitels.
Das Gurker Domkapitel, nach dem Salzburger Domkapitel das zweitälteste Österreichs, besteht mit den neu Ernannten nun insgesamt wieder aus acht Kanonikern, auch Domkapitulare genannt, vier Ehrendomherren und drei emeritierten Kanonikern.
Geleitet wird das Domkapitel von Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger, der gleichzeitig auch Sprecher des Domkapitels ist und bei Sitzungen den Vorsitz führt. Als Domdekan ist Dechant Dompfarrer Dr. Peter Allmaier für die liturgischen Belange des Domkapitels zuständig und Stellvertreter des Dompropstes. Ordinariatskanzler Offizial Msgr. Dr. Jakob Ibounig ist „Pönitentiar“ (Bußkanooniker). Für die wirtschaftlichen Belange des Domkapitels verantwortlich ist Kapitelökonom Dechant Stiftspfarrer Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz. Die weiteren Domkapitulare (in der Reihenfolge ihrer Aufnahme in das Domkapitel) sind Generalvikar Dr. Johann Sedlmaier, Kons. Rat Mag. Johann Alois Krištof, Dr. Sylvère Buzingo und MMag. Herbert Burgstaller.
Ehrendomherren sind OStR. Alfons Wedenig, Geistl. Rat Mag. Andreas Stronski, Geistl. Rat Joseph Thamby Mula und HR Prof. Kons. Rat P. Dr. Franjo Vidović OFM.
Emeritierte Domherren sind Prälat Mag. Horst-Michael Rauter, Prälat Mag. Matthias Hribernik und Stiftspfarrer Mag. Josef-Klaus Donko.

Das Gurker Domkapitel.
Das Gurker Domkapitel besteht seit dem frühen 12. Jahrhundert. Seit der Gründung des Domkapitels haben sich die Aufgaben des Kapitels stark verändert.
Die neben der Feier der Liturgie und der Verehrung der hl. Hemma von Gurk ursprünglich im Vordergrund stehende Seelsorge im Gurktal und in den kapiteleigenen Pfarren trat im Laufe der Zeit in den Hintergrund, und die Domkapitulare nahmen zunehmend an der Leitung der Diözese teil. Mit der flächenmäßigen Ausweitung der Diözese auf den Großteil Kärntens unter Joseph II. wurden alle Domkapitulare Mitglieder des Bischöflichen Konsistoriums, des höchsten Beratungsgremiums des Bischofs. Bis heute nehmen die Domkapitulare leitende Aufgaben in der Diözesanverwaltung wahr und bilden das sogenannte „Collegium Consultorum“ mit wesentlichen Anhörungs- und Entscheidungsrechten in der Leitung der Diözese, vor allem in den wirtschaftlichen Angelegenheiten. Zu den Aufgaben der Domkapitulare zählt die regelmäßige gemeinsame Feier des Stundengebetes, der Kapitelmesse und der Liturgien im Klagenfurter Dom, der Kathedralkirche der Diözese Gurk. Zu ihren weiteren Aufgaben zählt die Erhaltung der Dom- und Stiftskirche in Gurk und seit der Übersiedlung nach Klagenfurt auch die finanzielle Mitsorge für die Dom- und Kathedralkirche St. Peter und Paul in Klagenfurt und des Domherrenhauses. Aus den Erträgnissen des Stiftungsgutes werden weiters die Forstverwaltung des Domkapitels sowie die Besoldung der Domkapitulare, die dem diözesanen Lohnschema entspricht, finanziert. Auch die Unterstützung der 17 sogenannten Patronatspfarren aus dem Stiftungsgut zählt zu den Aufgaben des Domkapitels.

Dechant MMag. Herbert Burgstaller, 1969 in Kötschach geboren, maturierte 1987 am Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG) in Hermagor. Anschließend studierte er in Innsbruck bis 1991 Philosophie und bis 1992 Fachtheologie. Nach seiner Priesterweihe 1997 im Klagenfurter Dom war Burgstaller bis 2001 als Kaplan in der Villacher Stadtpfarre St. Martin tätig. Von 2001 bis 2007 war er Pfarrer in Wachsenberg, Steuerberg und Sirnitz. Von 2003 bis 2007 war er außerdem Dechant-Stellvertreter des Dekanates Feldkirchen. Von 2007 bis 2008 war Burgstaller Pfarrer in St. Andrä im Lavanttal. Von 2008 bis 2010 war er Bischöflicher Sekretär und persönlicher Referent des damaligen Kärntner Bischofs Alois Schwarz. In dieser Zeit war er überdies Provisor in St. Georgen am Sandhof und in Klagenfurt-Annabichl. Von 2009 bis 2010 hatte Burgstaller außerdem die Leitung des Theologischen Institutes der Diözese Gurk inne und betreute zwischenzeitlich die Pfarren Ferlach/Borovlje und Unterloibl/Podljubelj sowie St. Ulrich am Johannserberg und Brückl mit.
Seit 2010 ist Burgstaller Stadtpfarrer in Villach-St- Martin und Dechant des Dekanates Villach-Stadt. Ebenfalls seit 2010 ist er Mitglied des Bischöflichen Konsistoriums. Außerdem leitete er von 2010 bis 2013 das Referat für Priester im neu errichteten „Instituts für kirchliche Ämter und Dienste“ der Diözese Gurk und war Geistlicher Assistent der Katholischen Aktion. Von September 2012 bis März 2013 war er auch für die Pfarre Maria Gail verantwortlich. Von 2013 bis 2016 war Burgstaller Provisor in der Pfarre Villach-St.Josef. Seit 2016 ist er hier als Pfarrmoderator tätig. Überdies ist Burgstaller seit 2016 Provisor der Pfarre Heiligengeist bei Villach. Von 2016 bis 2017 war er auch Pfarrmoderator in Maria Landskron.
Von 1999 bis 2017 war Burgstaller als Milizpfarrer in der Militärpfarre tätig. Weiters ist er seit 2010 Richter am Diözesangericht, seit 2016 Vorsitzender der Dechantenkonferenz sowie seit 2022 erster Stellvertreter der geschäftsführenden Vorsitzenden des Diözesanrates.

Rektor HR Prof. Kons. Rat P. Dr. Franjo Vidović OFM, 1960 in Crnkovci, Kroatien, geboren, maturierte 1979 am Klassischen Gymnasium in Visoko. Nach der Matura trat er in den Orden der Franziskaner in Humac ein und legte 1988 seine Ewige Profess ab. Von 1984 bis 1987 studierte Vidović Philosophie in Rom und von 1985 bis 1991 Theologie in Zagreb und in Augsburg. Anschließend absolvierte er bis 1997 das Doktoratsstudium der Theologie in Graz.
Nach seiner Priesterweihe 1990 in Mostar war Vidović unter anderem als Novizenmeister und Kaplan in Humac sowie als Militär-Kaplan in Herzegowina tätig. Von 1992 bis 1997 war er Magister der Kleriker in Frohnleiten bei Graz. Von 1997 bis 1998 wirkte Vidović in Mostar als Provinzdefinitor, Leiter des Provinzverlagshauses und Beauftragter für die Weiterbildung der Ordensmitglieder.
1998 kam Vidović nach Kärnten, wo er bis 2009 Provisor in Weißenstein, Kellerberg und Fresach war. Von 2008 bis 2009 war er überdies Dechant-Stellvertreter des Dekanates Spittal an der Drau.
2009 wurde Vidović zum Rektor des Marianums Tanzenberg bestellt. Ebenfalls seit 2009 ist er Pfarrprovisor von Pörtschach am Ulrichsberg und Projern. Seit 2018 ist er überdies für die Pfarre Hörzendorf und seit 2025 auch für die Pfarre St. Michael am Zollfeld verantwortlich.
Von 2001 bis 2020 war Vidović Diözesanvertreter des Kuratoriums des Österreichischen Katholischen Bibelwerkes. Seit 2003 ist er Richter am Diözesangericht, seit 2007 Vertreter der Diözese Gurk im Andreas-Petrus-Werk, Catholica unio, seit 2011 Obmann des Katholischen Hochschulvereins der Diözese Gurk, seit 2014 überdies diözesaner Beauftragter und Konsultor für die Hebraica, Judaica und christlich-jüdische Zusammenarbeit sowie seit 2017 Mitglied des Souveränen Malteserordens. Vidović war von 2010 bis 2017 Rektor des Instituts für Religionspädagogik Klagenfurt - Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz, und von 2018 bis 2022 Institutsleiter. Von 2022 bis 2025 leitete er das Institut für Religionspädagogik Klagenfurt - Private Pädagogische Hochschule Augustinum. In Anerkennung seiner Leistungen wurde er 2008 zum Bischöflichen Geistlichen Rat und 2023 zum Bischöflichen Konsistorialrat ernannt.